Lesedauer: 1 Minute
Sommer, Sonne, heiße Nächte. Aber, wie lässt es sich bei der Hitze schlafen? Mit folgenden Tipps finden Sie auch jetzt entspannten Schlaf und wachen morgens erholt auf.
Schlafzimmer am Morgen lüften und abdunkeln
Öffnen Sie frühmorgens in allen Räumen weit die Fenster – insbesondere in den Schlafräumen – und lassen Sie die frische und kühle Luft einströmen. Spätestens, wenn sich die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen zeigt, sollten jedoch die Fenster und Fensterläden bzw. Rollos fest verschlossen werden, um die Tageshitze auszusperren. Schaffen Sie für kurze Zeit Durchzug, wenn sich die Außenluft spät abends wieder abgekühlt hat. So erhalten Sie ein angenehmes Raumklima, das ein entspanntes Einschlafen ermöglicht. Achten Sie darauf, nachts Zugluft zu vermeiden. Zugluft kann leicht zu einem steifen Nacken führen und reizt möglicherweise Ihre Schleimhäute.
Hitze, schwere Kost und guter Schlaf vertragen sich nicht
Generell gilt für Hitzetage und Hitzenächte: bevorzugen Sie ein leichtes Essen mit viel Obst und Flüssigkeit in Form von Wasser oder aufgespritzten Fruchtsäften. Essen Sie spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen. Denn ein zu spätes Essen beeinträchtigt massiv den Erholungsgrad Ihrer Nachtruhe, da es dazu führen kann, dass Ihr Körper mit Verdauungsarbeit, anstatt mit der im Schlaf notwendigen Regenerations- und Reparaturarbeit beschäftigt ist.
An heißen Tagen werden Sie vermehrt schwitzen. Als Ausgleich benötigt Ihr Körper mehr Flüssigkeit, als sonst (ca. 2,5 bis drei Liter). Achten Sie darauf Ihr Flüssigkeitsdefizit bereits tagsüber und nicht erst abends auszugleichen, damit Ihr Schlaf nicht durch häufige Toilettengänge gestört wird. Übrigens: auch Alkohol stört den Schlaf. Auch wenn die lauen Abende dazu verleiten, gemütlich das ein oder andere Gläschen zu trinken, sollten Sie deshalb nicht mehr als gelegentlich ein Glas Bier oder ein Glas Rotwein genießen.
Bringen Sie Ihren Körper auf Schlaf-Temperatur
Um gut schlafen zu können, muss die Körpertemperatur um bis zu einem Grad Celsius reduziert werden. Mit einer lauwarmen Dusche vor dem Schlafengehen unterstützen Sie diesen Prozess. Trocknen Sie die Feuchtigkeit nicht ganz ab, sondern lassen Sie diese einfach auf Ihrer Haut verdunsten. Dies führt zu einer angenehmen Abkühlung. Doch Vorsicht: auch wenn eine kalte Dusche im ersten Moment angenehm erscheint, führt der Kalt-Reiz dazu, dass unser Körper anschließend mehr Wärme produziert!
Reine Naturfasern sind sowohl für die Nachwäsche, als auch für die Bettwaren zu bevorzugen. Mit einer dünnen, luftigen Zudecke aus naturbelassener und klimaregulierender Schafschurwolle, sowie dem passenden Kopfkissen beugen Sie unangenehmen Hitzeattacken vor. Eventuell auftretender Schweiß wird von den feuchtigkeitsaufnehmenden Schafschurwoll-Fasern rasch absorbiert.
Finger weg von Schlafmedikamenten
Grundsätzlich gilt: nur bei krankheitsbedingten Schlafstörungen und nur unter ärztlicher Aufsicht sollten Schlafmedikamente eingenommen werden. Hingegen ist ein pflanzliches Schlaf förderndes Präparat mit Baldrian, Hopfen, Passionsblume etc. empfehlenswert und hilfreich. Der Mensch benötigt im Sommer weniger Schlaf, als im Winter, da durch die langen und lichtintensiven Tage die Bildung des Schlafhormons Melatonin etwas gehemmt wird und man weniger müde ist. Trotzdem sind ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus sowie genügend Schlaf wichtig. Die persönlich benötigte Schlafmange variiert individuell und liegt idealerweise zwischen sechs und neun Stunden pro Nacht.
Vorsicht mit Ventilatoren oder Klimageräten
Ventilatoren und Klimaanlagen sind sehr beliebt. Sie lassen den Schweiß auf der Haut verdunsten und haben einen erfrischenden Effekt. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, damit keine Nackenverspannungen und/oder Erkältungen drohen. Wird der Körper zu stark abgekühlt, können oft Nebeneffekte wie Schnupfen, Schleimhaut- und Augenreizungen auftreten.
Aus schlafbiologischen Gründen muss von solchen Geräten abgeraten werden. Insbesondere bei billigen Geräten ist die Technik wenig ausgereift. Darüber hinaus steht der hohe Energieaufwand in keinerlei Verhältnis zur produzierten Kältemenge. Auch sollten elektrische Geräte, die nicht unbedingt gebraucht werden, abgeschaltet sein. Denn – jede Lampe, jeder Computer strahlt Wärme ab. Zudem entstehen elektromagnetische Strahlungen, die den Schlaf von sensitiven Menschen zusätzlich stören.
Bildquelle: @SCX lizenzfreie Bilder
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
This post is also available in / Diesen Beitrag gibt es auch in: Englisch
Sven Bergmann meint
Diesen Sommer konnten meine Frau und ich oft nicht gut schlafen, weil es in unserem Haus so warm war. Allerdings hatten wir auch keinerlei Sonnenschutz. Danke für den Tipp, dass man Fenster genau wie Fensterläden aus Holz oder Rollos schließen sollte, sobald die Sonne ins Zimmer scheint, damit die Hitze draußen bleibt.