Schlafgewohnheiten sind sehr individuell. Ähnlich wie beim Sport zählt am Ende jedoch lediglich das Ergebnis – also erholsamer und regenerativer Schlaf. Allerdings braucht es dazu verschiedene Voraussetzungen. Fehlt nun eine oder auch mehrere Komponente, so bleibt der nächtliche Erholungsfaktor aus.
Schlafgewohnheiten
Die Schlafgewohnheiten sind vielfältig und meist auch abhängig von demografischen und ethnischen Merkmalen. Abhängig von Kultur, Alter, Land aber auch ob Frau oder Mann – jeder schläft anders. Roger Ekirch von der Virginia Tech University hat sich mit dem Thema Schlafmuster und Schlafgewohnheiten in Tagebücher, Bücher und Dramen befasst und festgestellt, dass der Mensch früher in zwei Blöcken zu je 4 Stunden schlief. Die Stunde dazwischen war nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, eine Stunde des quälendes „nicht einschlafen können“, sondern vielmehr eine veritable Tageszeit. So wurde in dieser Stunde gelesen, geplaudert, aber auch Nachbarn besucht. Mit der Erfindung des elektrischen Lichts, kam es zu einer markanten Änderung dieses Rhythmus. Durch die künstlich geschaffene Lichtquelle verlängerte der Mensch den Tag bis tief in die Nacht. Immer mehr Aktivitäten wurden in den Abend hinein verlegt. Die restlichen nächtlichen Stunden wurden mit schlafen verbracht. Für mehr blieb weder Zeit noch Energie.
Ein-Phasen-Schlaf
Untersuchungen rund um den amerikanischen Schlafforscher Thomas Wehr (National Institute of Mental Health, Bethesda/Maryland) zeigten, dass die Schlafmuster jener Personen, die einer täglichen Dunkelheit von rund 14 Stunden ausgesetzt sind, immer mehr jenen Mustern der mittelalterlichen Beschreibungen glichen. Die Probanden teilten sich ihren Schlaf in zwei Phasen auf – mit einer Stunde Pause dazwischen. In unseren Breitengraden müssen wir uns jedoch weniger Gedanken darüber machen, ob wir unseren „Ein-Phasen-Schlaf“ Rhythmus ablegen oder nicht, sondern ob was wir gegen den verloren Schlaf und den daraus nicht selten resultierenden Schlafmangel etwas tun können.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: vt.edu/spotlight/impact/2013-01-21-ekirch/insomnia.html
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