Unsere moderne Lebensweise bringt unsere innere Uhr aus dem Takt und stört auch unseren Hormonhaushalt. Auswirkungen sind u.a. ein beschleunigter Alterungsprozess und die Entstehung degenerativer Krankheiten wie Krebs, Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw. gesunder, erholsamer Schlaf kann hier entscheidend gegenwirken.
Genaues Betrachten von und – wo notwendig – regulierendes Eingreifen in unsere alltäglichen Gewohnheiten unterstützen uns dabei, den Tagesablauf so zu gestalten, dass einer erholsamen Nacht nichts im Wege steht. Denn: wie der Tag, so die Nacht. Umgekehrt gilt natürlich ebenso: wie die Nacht, so der Tag. Wir haben es also selbst in der Hand: diese Wechselwirkung gibt uns die Chance, mit oftmals kleinen Veränderungen, große Verbesserungen zu erzielen.
Ausschlaggebend ist unser persönlicher Lebensstil. Haben wir regelmäßig Bewegung an der frischen Luft bringen wir unseren Kreislauf und unseren Stoffwechsel in Schwung. Einen weiteren positiven Effekt von Bewegung haben der Schlafforscher Bard Cardinal und sein Team bei ihren Forschungen entdeckt: bei 65 % der Studienteilnehmer, die sich regelmäßig 150 Minuten pro Woche sportlich betätigten, ging die Schlaflosigkeit zurück und sie konnten sich auch tagsüber besser konzentrieren.
Eine Ernährung, die zu viel Zucker und Kohlenhydrate enthält, führt zu Blutzuckerschwankungen – die wiederum den Schlaf beeinträchtigen können. Besser ist, sie legen Wert auf nährstoffreiches Gemüse und gesunde Fette wie z.B. Leinöl oder Avocados. Schlaffördernd sind auch tryptophanhaltige Lebensmittel wie Sojabohnen, Cashew-Nüsse, Hühnerfleisch oder Lachs etc. Unser Körper wandelt die stimmungsaufhellende Aminosäure Tryptophan in das „Glückshormon“ Serotonin um, das Vorläufer des Schlafhormons Melatonin ist.
Ebenso wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – am besten mit lebendigem, frischem Wasser – um unsere Körperfunktionen zu unterstützen. Jedoch Vorsicht: trinken Sie vor dem zu Bett gehen nicht zu viel, ansonsten wird Ihre Nachtruhe durch notwendige Toiletten-Gänge gestört.
Entspannungsübungen wie Meditationen, Yoga, Autogenes Training helfen dabei, den Stress des Tages abzubauen und unterstützen auch dabei, die persönliche Einstellung zum Leben positiv zu beeinflussen (Zufriedenheit, Dankbarkeit).
Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt uns dabei, (Ein-)Schlafstörungen vorzubeugen.
Genauso wichtig wie unser persönlicher Beitrag zu erholsamem Schlaf sind jedoch auch die Voraussetzungen, die unsere Schlafumgebung prägen. Dunkel, ruhig, kühl – idealerweise zwischen 16° und 18° – sollte unser Schlafraum sein. Ein Detail am Rande: nutzen Sie Ihr Bett nur zum Schlafen. Wenn Sie alle anderen Ablenkungen aus Ihrem Schlafzimmer verbannen, werden Sie Ihr Bett mit Schlaf und Entspannung in Verbindung bringen und somit leichter einschlafen. Und das idealerweise in einem Bett, das Sie in Ihrem Vorhaben gesund und erholsam zu schlafen, unterstützt.
Last but not least sollten wir dem Schlaf und der damit einhergehenden Erholung für Körper, Geist und Seele wieder den Stellenwert geben, der ihnen gebührt: gesunder, effektiver und erholsamer Schlaf ist die Basis für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Der Schlaf und seine Optimierung verdienen deshalb unsere ganze Aufmerksamkeit.
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