Nie mehr kalte Füße oder ein subtropisches Bettklima – mit der richtigen Bettausstattung ist das kein Problem.
- Achten Sie auf Ihr Raumklima. Während die Wohnung oder das Haus über die Wintermonate beheizt wird, sollte die Raumtemperatur in Ihrem Schlafzimmer im Optimalfall zwischen 16 und 18°C liegen. Für ganz verfrorene Schläfer maximal bei 20°C. Jedoch sollte eine Raumtemperatur jenseits von 20°C vermieden werden, da dies die Melatonin-Produktion negativ beeinflusst.
- Eine Matratzenauflage schont nicht nur die Matratze, sondern schützt auch von der Kälte, die von unten her kommt. Vorzugsweise ist die Auflage mit reiner Schafschurwolle gefüllt.
- Für ein harmonisches Klima im Bett ist ebenfalls die passende Bettdecke notwendig. Synthetisches Material oder herkömmliche Daunendecken fördern das feucht-warme Klima und begünstigen so den Lebensraum der Hausstaubmilben. Schafschurwollprodukte unterstützen ein warmes, aber trockenes Klima. Dadurch wird auch Hausstaubmilben die Lebensgrundlage entzogen.
- Je nach Wärmebedarf bzw. Transpiration der Haut kann die Befüllung der Bettdecke unterschiedlich ausfallen.
- Auch die Deckengröße ist entscheidend. Wir drehen uns bis zu 80 Mal in der Nacht. Damit ein Abdecken vermieden wird, empfiehlt es sich bei einer Körpergröße von 1,80 m eine 160×210 cm Bettdecke zu verwenden.
- Über den Kopf verlieren wir am meisten Wärme. Daher sollte auch hier auf ein optimales Kissen geachtet werden. Eine Schafschurwollfüllung hält nicht nur warm, sondern nimmt auch die überschüssige Feuchtigkeit gut auf und gibt diese rasch ab.
- Wichtig ist jedoch, dass das Kissen ein Abknicken der Halswirbelsäule verhindert und diese optimal stützt und lagert. Ansonsten können Nackenschmerzen und Verspannungen daraus resultieren.
- Wesentlich für ein gutes Bettklima ist auch unsere Nachtbekleidung sowie Bettwäsche. Eine Bettdecke aus Schafschurwolle nützt wenig, wenn der Bezug synthetisch ist. Daher gilt es auch hier auf natürliche Materialien, vorzugweise Baumwolle, zu achten.
- Einen großen Beitrag zum optimalen Bettklima leistet zudem der Bettrahmen. Dieser sollte gut belüftbar sein und „atmen“ können.
- Generell gilt es das Schlafzimmer, am besten täglich, zu lüften. Gleich nach dem Aufstehen, wenn die Feuchtigkeit noch nicht so stark in die Möbel und Wände eingedrungen ist oder abends vor dem Schlafengehen.
- Das Schrägstellen der Fenster als Lüftungsmethode begünstigt lediglich den Wärmeverlust, jedoch nicht den Luftaustausch. Ein weit geöffnetes Fenster hingegen sorgt für einen raschen Austausch der Luft und minimiert den Wärmeverlust.
- Zu niedrige Temperaturen in den Wohn- und Schlafzimmern sind wiederum auch nicht effektiv. Ist die Temperatur zu gering, so kann die Luft zu wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Daher gilt: für Wohnräume mind. 18°C und für Schlafzimmer mind. 16°C.
- Damit die Restfeuchtigkeit gut entweichen kann, sollten Bettwaren immer aufgeschüttelt werden. Die Bettdecke kann auch ohne Probleme einmal über das offene Fenster zum Lüften gelegt werden. Hausstaubmilben mögen keine Minustemperaturen.
Persönlicher Tipp von Schlafexperte Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson:
„Unser Schlaf und unsere Gesundheit bedingen einander. Daher ist es besonders wichtig, dass wir gut und erholt schlafen. Der gesunde Schlaf beginnt bereits am Tag. Um sich optimal für die Nacht vorzubereiten gilt: gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Tages- und Sonnenlicht, ausgeglichener Wasserhaushalt, genügend Ruhepausen sowie eine positive Lebenseinstellung. All diese Faktoren begünstigen einen regenerativen Schlaf.“
Bildquelle: @fotolia