…aus der ganzheitlichen Perspektive der TCM betrachtet
Schlafstörungen beeinträchtigen unser körperliches und seelisches Wohlbefinden stark. Ein tiefer und erholsamer Schlaf ist wichtig, damit wir uns spürbar und dauerhaft regenerieren können. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geht davon aus, dass es in unserem Organismus 2 Kräfte, auch Wurzeln genannt, gibt:
- die YANG-Wurzel
Tatkraft, Machen; die Energie, die uns am Tag antreibt - die YIN-Wurzel
Regenerationskraft, Lassen; die ausgleichenden „Säfte“ des Körpers, die uns bei Nacht zur Ruhe kommen lassen.
Immer dann, wenn unser Schlaf in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist, bedeutet dies aus Sicht der TCM, dass unser Yin aus dem Gleichgewicht geraten oder geschwächt ist. Durch eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten kann das Yin dauerhaft wieder aufgebaut und gestärkt werden.
Nahrungsmittel, Getränke und Zubereitungsmethoden, die besonders EMPFEHLENSWERT sind, um den guten Schlaf zu fördern
- Credo: SAFTIG, SUPPIG, SAUCIG! Das stärkt das Yin unseres Körpers und lässt uns abends zur Ruhe kommen. Mild gekochte oder gedämpfte Speisen, gewürzt mit frischen grünen Kräutern wie z.B. Petersilie oder Koriander. Je nach Typ und Bekömmlichkeit können die Speisen mehr Eiweiß oder mehr Kohlenhydrate enthalten. Ein kleiner Salat saisonal, gerne auch Bittersalat oder etwas Brot können dazu gegessen werden.
- Cremige Gemüsesuppen, saisonal, z.B. Tomatensuppe, Kürbissuppe, Pastinakencremesuppe, Fenchelsuppe, Kartoffelsuppe, Brokkolisuppe, Karottensuppe, Staudenselleriesuppe, Rote Beete-Suppe (TIPP: auf Vorrat in Schraubgläser füllen!)
- Risotto (aus Reis, aber auch aus Quinoa oder Hirse = „Hirsotto“)
- Polenta mit reichlich gedünstetem Gemüse
- Pellkartoffeln mit gedünstetem Gemüse und Butter oder gutem Öl; auch Ofen-Kartoffeln
- Klare Suppen mit Getreideeinlage und reichlich Gemüse und Kräutern, auf Wunsch auch mit Eierstich oder Linsen
- Ofen-Gemüse, saisonal, vor allem im Winter
- Lauwarme Getreide-, Gemüse- oder/und Kartoffelsalate, nicht mit Mayonnaise, sondern mit Öl und frischen Kräutern zubereiten, z.B. Bulgursalat, Couscous-Salat
- Gemüseeintöpfe, saisonal
- Gemüsepfannen mit Reis, ideal: grüne Blattgemüse wie Spinat und Mangold
- Griesbrei oder süßer „Frühstücksbrei“ mit selbst gekochtem Kompott, z.B. Birnenkompott mit Vanille / Aprikosenkompott mit Kardamom/ Pflaumenkompott mit Zimt, mit Mandelmus verfeinert, oder süßer Mochi-Reis
- Tees aus Melisse, Hopfen, Baldrian, Johanniskraut, Lavendel; warme Mandelmilch mit Honig; heißes Bier mit Honig; Weizen-Tee/Weizenkörner auskochen; heißes Wasser
- Essen vor 19 Uhr; „abends wie ein Bettelmann“, also kleinere Mengen und weniger reichhaltig essen.
Nahrungsmittel, Getränke und Zubereitungsmethoden, die bei Schlafstörungen VERMIEDEN werden sollten
- Scharf Angebratenes, Gegrilltes, Geräuchertes, Frittiertes
- Scharfe, stark gewürzte Speisen: Chili, Knoblauch, Zwiebeln, viel Salz, viel Pfeffer etc.
- Sehr trockene Speisen, z.B. Pizza (vor allem in Kombination mit Knoblauch, salzigem Käse, trockenem Rotwein…), reine Brotmahlzeiten, Fleischplatte mit Fritten u.a.
- Schwer Verdauliches wie große Mengen Rohkost, Obst oder Salat; große Mengen Fleisch; Hülsenfrüchte; große Mengen gesalzene Nüsse; Müsli; Büffet-Essen
- Getränke wie Kaffee, schwarzer und grüner Tee, trockener Rotwein, Alkohol allgemein
- Essen nach 19 Uhr
- Zwischen 19-21 Uhr haben unsere Verdauungsorgane „Schlafenszeit“ und die niedrigste Aktivität; daher sollte die Hauptmahlzeit nicht abends zu sich genommen werden
- Faustregel: Zwischen letzter Mahlzeit und Bettruhe sollten 2 Stunden liegen.
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