Hypertonie (Bluthochdruck) ist ein entscheidender Risikofaktor für Schlaganfall und Herzinfarkt. In der Medizin wird von Bluthochdruck gesprochen, wenn der Blutdruck zeitweise (labile Hypertonie) oder ständig (stabile Hypertonie) über die Grenzwerte von 139/89mmHg erhöht ist. Auch wenn nur der systolische oder der diastolischer Druck über die Grenzwerte ansteigt, liegt Hypertonie vor.
Bluthockdruck kann zu vielen Erkrankungen der Augen, des Herzkreislaufsystems, der Ohren, der Nieren und des Gehirns führen.
Menschen mit Bluthochdruck sollten sich in jedem Fall ärztlichen Rat einholen.
Doch nach dem Motte: „Ursache bekämpfen und nicht die Symptome“ kann jeder Einzelne Einfluss auf seinen Lebensstiel nehmen und den Blutdruck ohne Medikamenteneinnahme senken.
Salzreduktion
Salz bindet Wasser und wird über die Niere wieder ausgeschieden. Ein erhöhter Salzgehalt im Blut führt zu einer Steigerung des Flüssigkeitsvolumens und zu einer Verengung der Blutgefäße. Beides lässt den Blutdruck steigen.
Kaliumreiche Nahrung
Kalium als Gegenspieler von Natrium, fördert dessen Ausscheidung über die Nieren. Zusätzlich erweitert es die Gefäße. Kalium ist besonders in Obst und Gemüse enthalten.
Ballaststoffreiche Nahrung
Ballaststoffe sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel. Sie werden durch Verdauungsenzyme nicht abgebaut. Dadurch fördern sie die Darmtätigkeit und erhöhen das Sättigungsgefühl. Wasserlösliche Ballaststoffe senken das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und sind z.B. in Haferkleie, Gerste, Bohnen, Erbsen, Äpfeln und Zitrusfrüchten enthalten.
Fett- und cholesterinarme Ernährung
Fettreiche Kost mit einem hohen Anteil an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren kann zu Ablagerungen von Fettstoffen und Kalksalzen an den Innenwänden der Arterien und damit zu Arteriosklerose führen. Dadurch steigt der Blutdruck an. Zu empfehlen sind Pflanzenöle und -fette mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Gewichtsnormalisierung /Reduzierung Alkohol und Kaffeekonsum
Eine Gewichtsabnahme von einem Kilo Fettgewebe kann eine Reduzierung des Blutdruckes von 2 mmHg bewirken, bei 10 kg bis 20 mmHg systolisch.
Rauchstopp
Durch schädliche Ablagerungen und Verengungen der Blutgefäße wird der Blutdurchfluss behindert. Dies führt zu Bluthochdruck oder kann einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (z.B. Raucherbein) verursachen.
Regelmäßiges Training
Durch regelmäßiges Ausdauertraining lässt sich eine Blutrucksenkung ähnlich der, einer medikamentösen Therapie erreichen. Es ist aber immer ratsam, vor Beginn eines Fitnessprogramms eine Ärztin/einen Arzt zu konsultieren. Empfohlen werden Trainingseinheiten dreimal pro Woche zirka 30 bis 45 Minuten lang. Sehr gut geeignet sind Sportarten, die gleichmäßig ohne Spitzenbelastungen auskommen, wie Nordic Walken, Wandern, Laufen und Radfahren. Auch Krafttraining (Kraftausdauer) kann von Menschen mit Hypertrophie durchgeführt werden. Die positiven Effekte sind ähnlich derer des Ausdauertrainings. Wichtig sind hierbei jedoch die richtige Dosis und die richtige Gestaltung des Trainings. Patienten mit Hypertrophie sollten unbedingt einen gut geschulten Trainer zu Rate ziehen.
Abbau von Stress / Ausreichend erholsamer Schlaf
Es gibt viele Arten von Stress, z.B. beruflicher, privater oder auch seelischer Stress. Bei allen kommt es zur Ausschüttung des Stresshormones, Cortisol. Das führt zu Blutdruckerhöhung. Wenn Stress länger besteht, kommt es selbst in Entspannungsphasen zu einer „Fixierung“ des Bluthochdruckes. Deshalb sind rechtzeitige Maßnahmen zur Stressreduktion therapeutisch wichtig. Ausreichend Schlaf, Verzicht auf Aufputschmittel, Ruhephasen am Tag, Hobbys und die Pflege von sozialen Kontakten sind langfristig für eine gesunde Lebensstrategie von großer Bedeutung.
Jeder Fünfte Erwachsene leidet an Bluthochdruck, bei den über 65jährigen trifft es auf jeden Zweiten zu. Wer an erhöhtem Blutdruck leidet, muss seine Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ändern. In der heutigen, „stressigen“ Gesellschaft ist die Gefahr groß, sich in den Mühlen des Alltages Selber zu verlieren und sich zu wenig Zeit für „Sich selbst“ zu nehmen. Die Gesundheit ist das wichtigste Gut des Menschen und jeder Mensch ist „verpflichtet“ sie zu schützen und zu behüten.
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Matthias Leitner meint
Vielen Dank für die Tipps!
Mal sehen, ob ich meinen Bluddruck dadurch senken kann.
henning meint
Sehr gute Tipps! Danke 🙂