Wer gut und ausreichend schläft, kann mehr Leistung bringen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Stanford Sleep Disorders Clinic and Research Laboratory and Maples Pavilion, an der Standford University. Vor allem für Sportler ist es wichtig, dass sich der Körper während der Nacht genügend erholen kann. Fällt der Schlaf zu kurz aus so leidet auch die körperliche Regeneration.
Generell gilt, der Körper – egal ob Sportler oder nicht – braucht ausreichend Schlaf um sich von den Strapazen des Tages zu erholen. Jedoch fällt bei Sportlern die körperliche Anstrengung meist wesentlich höher aus. Wird die nächtliche Regeneration nun gemindert, wirkt sich dies auf die sportlichen Erfolge aus.
Mit Schlaf zu sportlichen Bestleistungen
Cherry D. Mah, MS, und ihr Team haben dazu über mehrere Wochen das Schlafverhalten, die Reaktionszeit, das Gemüt sowie die Tagesmüdigkeit der Sportler (11 Probanden) untersucht. Das männliche Basketballteam der Universität diente dazu als Testpersonen. In der Hypothese gingen sie davon aus, dass die sportliche Leistungsfähigkeit direkt mit dem Schlafverhalten der Athleten in Zusammenhang stehe.
Mittels Studie konnte festgestellt werden, dass neben dem Zusammenhang der sportlichen Leistung und des Schlafverhaltens auch ein Zusammenhang von Schlaf und Stimmung sowie der Reaktionszeit vorliegt. Jene Basketballer die 10 Stunden pro Nacht schliefen, konnten eine höhere Trefferquote vorweisen und waren darüber hinaus auch schneller beim Laufen. Daraus lässt sich schließen, dass Schlaf ein entscheidendes Kriterium für die sportliche Leistungsfähigkeit und den sportlichen Erfolg darlegt. Bereits in früheren Studien hat Cherry D. Mah bei Tennisspielerinnen sowie Schwimmern das Schlafverhalten erforscht. Auch hier ließ sich ein signifikanter Zusammenhang von Schlaf und sportlicher Leistung feststellen.
Ausreichend und qualitativ hochwertiger Schlaf stellt einer der Schlüsselfaktoren des sportlichen Erfolges dar. Neben Schlaf spielen auch zahlreiche andere Faktoren, wie beispielsweise Ernährung, eine essentielle Rolle.
Das Geheimnis des gesunden Schlafes
Während wir schlafen, erholt sich unser Körper. Die Schlafforscher gehen davon aus, dass im Schlaf bestimmte Wachstumshormone ausgeschüttet werden, die zur Regeneration beitragen. Der Muskelwachstum wird angeregt, kleinere Muskelverletzungen repariert und strapazierte Muskelpartien regeneriert. Zu wenig Schlaf mindert bzw. blockiert die Ausschüttung dieser Wachstumshormone. Darüber hinaus werden im Schlaf auch neu erlernte und einstudierte Bewegungsabläufe, beispielsweise Spielzüge, gespeichert.
Idealer Athletenschlaf
Durchschnittlich schläft eine erwachsene Person 6-8 Stunden. Wer nun 20 Minuten nach dem Zubettgehen und ohne Wecker aufwacht, schläft laut Cherry D. Mah ausreichend. Wer allerdings einen Wecker zum Aufstehen benötigt, sollte früher ins Bett gehen. Schläft ein Sportler vor einem Wettkampf einmal weniger lang, so stellt dies noch kein Problem dar. Allerdings sollten Sportler bereits ein paar Wochen vor dem Wettkampf die Schlafdauer erhöhen, sowie auf einen gleichbleibenden Schlaf-Wach-Rhythmus achten.
Quelle: Mah CD; Mah KE; Kezirian EJ; Dement WC. The effects of sleep extension on the athletic performance of collegiate basketball players. SLEEP 2011;34(7):943-950.
Bildquelle: @fotolia
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N. Bernt meint
„Die Schlafforscher nehmen an, dass während des Schlafs mehr Wachstumshormone vom Organismus produziert werden.“
…ich dachte, dass sei schon lange Fakt und keine Vermutung mehr