Obwohl man nachts genügend schläft, fühlt man sich tagsüber müde und erschöpft. Bevor es Mittag ist, ist der Energielevel bereits am Sinken. Und am liebsten würde man sich einfach nur wieder schlafen legen.
Versteckte Energiefresser
Nicht immer liegen Erschöpfungserscheinungen medizinischen Ursachen zu Grunde. Denn manchmal ist es einfach der Alltag bzw. die Lebensweise, die ermüdend wirkt. Zu viel Koffein, die ständige Erreichbarkeit, eine lange To-Do Liste – all das kann belastend, nervenzerrend und erschöpfend sein. Doch die gute Nachricht: man kann schnell und einfach etwas dagegen tun.
#1 Ständig ärgern, aber nichts ändern
Eine negative Grundeinstellung macht auf Dauer unglücklich und wirkt erschöpfend. Ständiges meckern, beschweren und beklagen fordert körperlich und geistig an Substanz, vor allem dann, wenn man nichts am ursprünglichen Zustand ändert. Damit ist nicht gemeint, dass man negative Dinge nicht ansprechen soll, sondern dafür nach einer konstruktiven Lösung suchen soll.
Im Journal of Applied Psychology wurde diesbezüglich eine Studie veröffentlicht, in der sich Forscher damit befassten, welche Ursachen es für Erschöpfungserscheinungen am Arbeitsplatz gibt und welche Verbesserungsmöglichkeiten. Dazu wurden 121 Personen (alle Vollzeit berufstätig) über einen Zeitraum von vier Wochen befragt. Die Studie zeigte, dass Personen die zwar unzufrieden mit der Arbeitssituation waren, jedoch nach einer Verbesserungsmöglichkeit suchten, mehr Energie hatten, als jene, die sich nur beschwerten, jedoch nichts an der Situation ändern wollten.
#2 Multitasking
Das Phänomen Multitasking gilt als Mythos. Denn tatsächlich macht man nicht mehrere Dinge gleichzeitig, sondern wechselt zwischen mehreren, verschiedenen Aufgaben hin und her. Doch Vorsicht: das ständige Neufokussieren und Konzentrieren kosten Energie und Kraft.
Die Studie „Multitasking: Switching costs“, veröffentlicht in „American Psychological Association” zeigt auch, dass Multitasking dazu beiträgt, dass die Arbeitseffizienz um bis zu 40 Prozent sinken kann, obwohl der Wechsel zwischen den jeweiligen Arbeiten nur ein Sekundenbruchteil ausmacht.
Das Gehirn vollbringt dabei wahre Höchstleistungen. Dazu benötigt es jedoch auch Energie – also Glukose und Sauerstoff. Zwischen jedem Aufgaben-Sprung wird Glukose verbraucht. Glukose dient dabei als wichtigster Energielieferant für den Körper. Der gesteigerte Verbrauch sorgt jedoch auch dafür, dass man sich müde und schlapp fühlt. Es empfiehlt sich deshalb, besser eine Aufgabe nach der anderen abzuhaken und sich auf eine Arbeit zu konzentrieren.
#3 Koffein am späten Nachmittag
Auch wenn einem das subjektive Gefühl etwas anderes suggeriert, aber die Tasse Kaffee am späten Nachmittag kann dazu beitragen, dass man nachts schlechter schläft – vor allem als sensibler Schläfer. Wer sich tagsüber müde fühlt, sollte vielleicht besser auf die Tasse Kaffee nach 15 Uhr verzichten. Denn wer nachts schlecht oder zu wenig schläft, fühlt sich folglich am nächsten Tag müde.
#4 Zu wenig Eisen
Für die Hämoglobinproduktion benötigt der Körper ausreichend Eisen. Hämoglobin ist dabei der wichtigste Bestandteil der roten Blutkörperchen. Und diese sind dafür verantwortlich, dass die Zellen mit genügend Sauerstoff versorgt werden. Mangelt es nun an Eisen, so mindert dies die Sauerstoffversorgung. Man fühlt sich müde, erschöpft aber auch unruhig. Brüchige Nägel, sprödes Haar und eine blasse Haut können dabei Anzeichen für einen möglichen Mangel sein.
#5 zu wenig Wasser
Meistens trinkt man dann, wenn man Durst hat. Allerdings wird das Durst-Signal vom Körper erst dann gesendet, wenn man bereits bis zu zwei Prozent zu wenig Wasser hat. Eigentlich viel zu spät. Denn hier kann es bereits zu ersten, leichten Anzeichen einer Dehydration, wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit, kommen. Wer sich also erschöpft fühlt, sollte versuchen über den Tag verteilt, genügend Wasser zu trinken.
Textquelle: https://psycnet.apa.org/record/2015-07276-001, https://www.apa.org/research/action/multitask
Bildquelle: Pexels
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