Geschäftsreisen sind häufig anstrengend. Schon lange suchte die Tourismusexpertin Anne Biging weltweit nach Hotels, in denen sie sich wirklich wohlfühlen und in denen sie ihren bewussten Lebensstil fortführen konnte. Der erste zündende Gedanke zu dem Konzept der „Healing Hotels of The World“ entstand in den 90er-Jahren, als sie im „The Phoenician“ Hotel, einem Fünf-Sterne-Resort im amerikanischen Arizona begeistert ein Meditationscenter entdeckte. Während sie im Liegestuhl am Pool bei wohligem Wüstenklima nach einer Special-Spa-Behandlung entspannte, wurde ihr plötzlich klar, dass man aus Hotels mit solchen Gegebenheiten mehr machen müsste. Eine geniale Idee: vorhandene Fitness-, Wellness-, und Beautyangebote erlesener Luxushotels zu koppeln mit medizinischer Unterstützung, Ernährungsberatung und persönlicher, spiritueller Betreuung. Alles zusammen ergab „Healing Hotels of The World / HHoW“. Managing Director Anne Biging: „Die Vorstellung davon, auf Reisen meinen bewussten Lebensstil fortführen zu können, waren bei der Gründung von „The Healing Hotels of the World“ für meine Geschäftspartnerin Elisabeth Ixmeier und mich ausschlaggebend.
Doch erst 2006 kam es zur Gründung der Marke HHoW, während eines gemeinsamen Aufenthaltes im „Ananda In The Himalayas“ in Indien schließlich wurde der so genannte „Blueprint“, also die Geschäftsidee geboren. Beide wollten mit dem Konzept dem Kunden eine verlässliche und seriöse Quelle für Wellness- und Gesundheitshotels bieten. Diese Vision haben sie seitdem konsequent realisiert. Da Anne Biging und Elisabeth Ixmeier sich mit HHoW im Luxussegment angesiedelt haben, suchen sie nur Häuser aus, die mindestens vier Sterne oder mehr haben. Stetig kommen neue Hotels hinzu, aus der Vision ist Realität geworden. „Heilen“ bedeutet „ganz machen“, den Menschen in der Gesamtheit zu erfassen und ein harmonisches Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele zu erreichen. Nicht Symptome sollen mit den Angeboten bekämpft, sondern Ursachen eines Unwohlseins aufgedeckt werden. Damit spreche man die gesundheitliche Eigenverantwortung des Menschen an. „Wir Menschen tendieren dazu, auf die äußere Erfüllung von Vorstellung zu warten, wie das Leben zu sein hat: Urlaub, neue Liebe, neue Dinge, berufliche Erfolge und so weiter. Dabei vergessen wir meistens uns selbst“, erklärt Anne Biging. Ein Mitglied der HHoW sei jedoch keineswegs zu verwechseln mit einem Sternekrankenhaus. Taucht dennoch gelegentlich das Wort „Clinic“ im Hotelnamen auf, beispielsweise bei der SHA Wellness Clinic an der spanischen Playa del Albir, dann hat das damit zu tun, dass das Haus auf die besten Therapeuten der Region für die Behandlungen zugreifen kann. „Hier ist derjenige richtig, der präventiv in seine Gesundheit investieren will und das allgemeine Wohlbefinden steigern möchte“, sagt Direktor Alejandro Bataller Pineda.
Give love to yourself, New beginning, Keep your spirits high, Live stress free – die HHoW-Prinzipien muten an wie Parolen, stehen jedoch für wichtige Therapieschritte – hinter „Love“ verbirgt sich gar ein ausgefeiltes Partnerprogramm. Nahe liegend, dass Heilung auch im übertragenen Sinne zum Konzept gehört, wie beispielsweise Achtung der Umwelt, Nutzung ökologischer, recycelbarer Materialien, der behutsame Umgang miteinander. „Dies sind alles Themen, die in der ganzheitlichen Lebensphilosophie enthalten sind. Es sind Anregungen, die uns das ganze Leben begleiten“, beschreibt Anne Biging die Ideale, denen wir alle mehr oder weniger nahe sind.
„Training of Excellence“ beispielsweise: Eine Einführung für das gesamte Hotelpersonal in die Prinzipien des ganzheitlichen Lebensverständnisses. Das Erlernen von Achtsamkeit, die aus dem Buddhismus kommt, hilft, in der hektischen Welt Ruhe zu bewahren, ein tieferes Verständnis für die Befindlichkeit des Gastes zu entwickeln. „In diesem Training lehren wir die Mitarbeiter ihren eigenen Wert schätzen zu lernen. Was es zum Beispiel bedeutet als Zimmermädchen die Dinge der Gäste anzufassen und sich in den Zimmern zu bewegen. Es geht darum, dass eigentlich alle, von den Küchenjungen bis hin zum oberen Management, am gleichen Strang ziehen“, erklärt Anne Biging. Auch ist es für uns wichtig, dass das Hotelmanagement seinen Mitarbeitern einen gesunden Lebensstil ermöglicht und beispielsweise kein Kantinenessen anbietet. Aus diesem Verständnis entsteht Freundlichkeit, Zuwendung und Aufmerksamkeit, also eine perfekte Atmosphäre für den Gast. Zu diesem Ideal gehört auch, dass das Personal versteht und Bescheid weiß, auf welcher „Gesundheitsreise“ sich der Gast befindet und diese unterstützt.
Es geht darum, dass alle Sinne positiv verstärkt und unterstützt werden. Dies kann geschehen durch Düfte, Musik, aufmerksames Hotelpersonal, eine ausgewogene und gesunde Küche. Design, bestimmte Materialen wie Lärche, Zirbenholz, Bambus, Schafwolle und reine Baumwolle, auch durch verschiedene Sportmöglichkeiten sowie ein holistisches Spa- und Gesundheitskonzept. Davon ist Anne Biging überzeugt.
Ein „Healing Hotel of The World“ kann gleichzeitig zu „Leading Hotel of the World“ oder zur „Eleganzia Hotels & Spa Colllection“ gehören. Manche Gäste kommen also, um in besonders schöner Umgebung gezielt zu genießen oder auch an ihrer Befindlichkeit zu arbeiten, andere entdecken erst bei einem Aufenthalt in einem „Healing Hotel of The World“ plötzlich die außergewöhnliche Atmosphäre, eine Auswahl von ihnen bisher unbekannten Kursangeboten. Wer sich einlassen kann und sich selbst ausreichend Zeit gibt, spürt sich anders oder neu, entdeckt Bedürfnisse, Träume oder Fähigkeiten, von denen er bislang noch nichts wusste. So gerät ein HHoW-Aufenthalt oft zu einem echten Abenteuer mit sich selbst.
„Auch wenn die Partnerhotels von HHoW sehr unterschiedlich sind, haben Sie alle den gleichen Kern: Ganzheitlichkeit.“ wiederholt Anne Biging, als sei es ein Mantra. „Jedes Hotel setzt einen Schwerpunkt, dazu gehört auch Schlaf“. Schlaf? „Ja, man sucht mit dem Gast einen besonderen Energieplatz auf – wie etwa die Wüste. Oder er nimmt an einem von Experten unterstütztem Schlafprogramm teil.“ Auf Schlafunterlagen aus Materialien wie Schafwolle, Baumwolle, Eschenholz und Naturkautschuk, keinerlei Metalle bei Lattenrosten oder Bettgestellen. Der so erreichte Bio-Energetische Schlaf der Firma SAMINA führt zu höchster Form von physischer, spiritueller und mentaler Regeneration. Hotelzimmer werden somit zu einem so genannten „Power Sleeping Room“, das Bett zum biologisch wichtigsten Ort. Derartig traumhafte Erfahrungen ermöglichen das „Wellnesshotel Lindenwirt“ im Bayrischen Drachselried, auch der „Lanserhof“ bei Innsbruck und das „liebes Rot-Flüh“ am österreichischen Haldensee.
Die Wiedererlangung innerer Balance während eines Hotelaufenthaltes zu erfahren, zuversichtliche Gedanken, Stärkung des eigenen Leistungspotentials…alles fraglos wichtige Schritte zum gesunden Ich. „Sogar ästhetische Architektur kann auf einen Heilungsprozess einstimmen, auch Klima, Ort und Atmosphäre“, sagt Anne Biging.
Quelle: www.welt.de
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