Welche Musik hilft beim Einschlummern? Sind es sanfte Töne von Bach und Chopin oder doch etwas moderner mit Coldplay und Ed Sheeran? Dieser Frage sind Britische Forscher der University of Sheffield nachgegangen und haben dazu 651 Personen nach ihren Einschlafritualen befragt.
Auf der Suche nach einschläfernder Musik
Podcast, Hörbücher oder Musik – immer mehr Personen schwören beim Schlafengehen auf eine akustische Begleitung. 62 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen Musik beim Einschlafen helfen würde. Vor allem die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind sehr beliebt. Generell gilt klassische Musik als jenes Genre, das am meisten zum Einschlafen gehört wird.
Vor allem jene Personen, die abends nur schwer abschalten können und kaum zur Ruhe finden, suchen in der Musik einen Ausweg. Harmonische Klänge und sanfte Rhythmen sollen hier Abhilfe schaffen. Inzwischen wurde genau zu diesem Zweck eine Wellness- und Entspannungsmusik entwickelt, auch bekannt unter MusikMedizin. Die sanften Klänge sollen beruhigend wirken. Doch nicht jeder kann sich für Meeresrauschen, Klangschalenmusik und Bach begeistern. Für viele ist die Stimme von Chris Martin (Coldplay) eine beliebte Alternative.
Musik hilft beim Entspannen
Musik lässt den Alltagsstress vergessen, hilft beim Abschalten und Entspannen. Zudem lenken die Klänge von Ängsten und Sorgen ab. Man kann sich in der Musik gut „verlieren“. Doch Musik zum Einschlafen ist keine neue Erfindung. Seit Menschengedenken werden Babys und Kinder in den Schlaf gesummt.
In der Wissenschaft und Medizin weiß man um die wertvolle Wirkung von Musik Bescheid. Musikalische Kompositionen können sich positiv auf den Heilungs- und Gesundheitsprozess auswirken. Als ganz speziell wirksam gilt die MusikMedizin. Beim Heilungsverlauf unterschiedlicher Gesundheitsbeschwerden kann Musik also unterstützend wirken, so auch bei Schlafstörungen.
Gestresste Personen oder auch Einschlafgeplagten fehlt oftmals ein „Tool“, welches ihnen hilft, abends abzuschalten und zu entspannen. Genau hier setzt das Wirkungsprinzip der MusikMedizin an. Chronobiologisch getaktete Klänge wirken sich beruhigend auf das vegetative Nervensystem aus. Dabei wird der beruhigende Teil des Parasympathikus aktiviert. Die Atem- und Herzfrequenzen, aber auch die Gehirnströme werden gesenkt. Man schafft mit Musik also quasi ideale Einschlafbedingungen.
Von der Sandmannmelodie zu Ed Sheeran
Egal, ob die Melodie vom Sandmännchen oder doch Ed Sheeran – eine allgemein stichhaltige Faustregel für Musikgenres, die uns sofort einschlafen lassen, gibt es nicht. Allerdings, so das Ergebnis der Forscher, helfen vertraute Klänge und unterstützen den Einschlafprozess. Denn Musik, die bereits bekannt ist, sorgt für keine Überraschungen mehr und hilft daher besser beim Entspannen. Und ein wesentliches Indiz, um schon bald erfolgreich in das Land der Träume zu finden, ist nun mal ein tiefes Gefühl der Beruhigung, das mit Musik ganz wunderbar getriggert werden kann.
Textquelle: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0206531
Bildquelle: Shutterstock
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