Nach einem anstrengenden Tag wünschen wir uns meist nichts mehr als zur Ruhe zu kommen, die Beine hochzulegen und zu entspannen. Für Menschen mit dem RLS ist dies so gut wie unmöglich. Vor allem abends, wenn Betroffene sich entspannen wollen und sich dabei niedersetzen oder hinlegen, beginnen Ihre Beine zu kribbeln, brennen und zu schmerzen. Abhilfe dagegen schafft nur aufzustehen, sich zu bewegen und die betroffenen Muskeln anzuspannen oder zu dehnen. Da es auch während dem Schlaf zu periodischen Beinbewegungen kommt und so kurze Schlafunterbrechungen entstehen, ist ein erholsamer Schlaf nicht möglich. Durch den entstehenden Schlafmangel sind RLS-Betroffene häufig erschöpft, müde und leiden unter einer verminderten Leistungsfähigkeit.
Wer ist vom RLS betroffen?
Etwa 10 % der Gesamtbevölkerung leiden unter RLS. Menschen mit über 65 Jahren sind häufiger davon betroffen. Zudem kommt es zu einem chronisch-progredienten Verlauf der Erkrankung, was bedeutet, dass die Beschwerden mit dem Alter zunehmen. Bei 10 bis 20 % der Betroffenen treten die Symptome bereits im Kindes- oder Jugendalter auf. Auch sind etwa 20 % der schwangeren Frauen davon betroffen.
Ursachen von RLS
Unterschieden wird zwischen idiopathischen RLS und symptomatischen RLS. Beim primären oder idiopathischen RLS nimmt man an, dass die Übermittlung von Signalen im Gehirn vor allem über den Botenstoff Dopamin gestört ist. Dieser Botenstoff hat Einfluss auf die Koordination von Bewegungen. Für das Auftreten eines symptomatischen RLS gibt es mehrere Ursachen, die verantwortlich sind. Dies können beispielsweise Erkrankungen der Nieren, Rheuma, Eisenmangel, die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Neuroleptika, Antidepressiva oder eine Stoffwechselstörung sein. Bei etwa 40 bis 50 % der Betroffenen wurde RLS vererbt. Daher ist es keine Seltenheit, dass mehrere Familienmitglieder an RLS leiden.
Behandlung von RLS
Beim symptomatischen RLS erfolgt die Behandlung durch die Beseitigung der Ursachen. Beim primären RLS erfolgt die Therapie durch die Einnahme von Medikamenten, die Wirkstoffe aus der Parkinson-Therapie beinhalten. Dadurch versucht man das Dopamindefizit im Gehirn auszugleichen. Neben der Einnahme der Medikamente können auch andere Ansätze dazu verhelfen, mehr Lebensqualität zu erhalten. Dabei können leichte Massagen, Aufgüsse und Wechselbäder und der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel die Symptome lindern. Ebenso zählt ausreichend Bewegung an der frischen Luft in Verbindung mit einer entsprechenden Schlafhygiene zu einem der Schlüsselfaktoren für einen gesunden erholsamen Schlaf.
Bildquelle: @fotolia
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