Wie viel Schlaf braucht der Otto Normalverbraucher? Die Antwort von Experten will sich meist keinem konkreten Stundenausmaß verschreiben: „Es kommt drauf an“. Jeder Mensch ist mit seinen Lebensgewohnheiten und der Schlafqualität individuell, weshalb auch die optimale Schlafdauer von Person zu Person variiert. Ein paar Eckpfeiler machen es jedoch möglich, die ideale Schlafmenge für sich selbst herauszufinden.
Halten wir uns an einen guten und möglichst konstanten Schlafrhythmus, ist dies die beste Voraussetzung für viel Energie untertags. Damit man diesen idealen Schlafrhythmus für sich findet, ist es wichtig, sich Gedanken um den Schlafbedarf zu machen. Denn: Nur wer gut schläft, lebt auch gesund.
Gute Nacht, guter Tag
Das Sprichwort „Mit dem falschen Fuß aufgestanden“ ist wohl allen bekannt – schlafen wir schlecht, zieht sich das meist durch den ganzen Tag. Zu wenig Schlaf sorgt dafür, dass wir gegenüber unserer Umwelt besonders reizvoll reagieren. Bereits Kleinigkeiten können einem dann die Stimmung vermiesen. Schlechte Laune und mitunter auch wenig Energie sind dann treue Begleiter durch den Tag. Zu beachten dabei: Nicht nur wie, sondern auch wie lange wir schlafen, bestimmt unsere Leistungsfähigkeit am Tag. Ausgeschlafen lebt es sich bekanntlich besser!
Lerche oder Eule?
Zu Beginn sollte man sich dem eigenen Chronotypen widmen. Die Frage, ob man als „Lerche“ oder „Eule“ schläft, ist ein wertvoller Wegweiser in der Ermittlung der optimalen Schlafdauer.
Die Lerche
„Lerchen“ sind die sogenannten Morgenmenschen. Am produktivsten sind diese Menschen am Vormittag und sollten deshalb auch dafür sorgen, dass Sie am Abend beizeiten ins Bett kommen, um am Morgen voller Frische in den Tag zu starten. Ab 7.00 Uhr erleben diese Frühaufsteher ihre kreative Hochphase und bis 12.00 Uhr lösen sie jegliche Probleme effizient. Am Abend erleben Lerchen bereits ab 21.00 Uhr einen Konzentrationsmangel – das Gehirn signalisiert dem Körper, dass es nun bald Zeit wird für die nächtliche Entspannung. Ab 22.00 Uhr sollten Lerchen sich langsam ins Bett begeben, um dann idealerweise nach rund acht Stunden Schlaf, zwischen 5.00 und 6.00 Uhr aufzuwachen.
Die Eule
„Eulen“ hingegen sind als Nachtmenschen geboren und kommen am besten gar nicht auf die Idee, sich um 22.00 Uhr schon niederzulegen. Denn das ist die beste Zeit für sie, Probleme jeder Art zu lösen. In der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 22.30 Uhr sind Eulen am produktivste und bevorzugen für gewöhnlich späte Einschlafstunden ab 23.30 Uhr. Sie genießen es auszuschlafen und kommen normalerweise erst ab 10.00 Uhr richtig in die Gänge.
Wissenschaftliche Zugänge
Studien und Befragungen belegen, dass sich die meisten Menschen mit einer Schlafdauer zwischen sieben und neun Stunden am wohlsten fühlen. Allerdings gibt es ca. 5 % an Menschen, die mehr als 10 Stunden Schlaf pro Nacht benötigen und 5 %, die bereits nach sechs Stunden oder auch weniger ausgeschlafen sind.
Der Otto Normalverbraucher erlebt mit einer Schlafdauer unter sieben Stunden eine sogenannte „Schlafschuld“, die sich über kürze Nächte hinweg anhäufen kann. In jenem Fall ist eine längere Schlafdauer notwendig, um das Schlafdefizit auszugleichen. Powernaps, aber auch frühere Einschlafzeiten sind dann besonders empfehlenswert.
Hinweis
Der Schlafbedarf lässt sich leichter ermitteln, wenn der Lebensstil passt und keine Ein- und Durchschlafstörungen bekannt sind. Bereits der Konsum von Koffein, Nikotin oder Alkohol gilt als Störfaktor für die Schlafqualität und ist somit auch für eine stichhaltige Berechnung der optimalen Schlafdauer eine Herausforderung.
Fit oder müde?
Generell lässt sich festhalten, dass Sie die ideale Schlafdauer für sich gefunden haben, wenn Ihnen das Aufstehen am Morgen leicht fällt und untertags keine Müdigkeit eintritt (ausgenommen die übliche „Nach-Mittagsmüdigkeit“, die aufgrund des natürlichen Biorhythmus ganz normal ist). Hier gilt es, auf den eigenen Körper zu hören. Fühlen Sie sich am Morgen besonders fit und munter, versuchen Sie einmal eine Viertel- oder Halbestunde später schlafen zu gehen und überprüfen Sie, wie Sie sich am nächsten Morgen fühlen. So tasten Sie sich an die ideale Schlafdauer ran.
Herausforderungen in privatem und beruflichem Leben machen es ab und an nicht möglich, sich an einen kontinuierlichen Schlafrhythmus zu halten. Ein punktuelles Schlafdefizit ist generell kein Problem, solange dieses auch wieder ausgeglichen wird. Für solche kürzeren Nächte in Beruf und Privatleben ist es außerdem empfehlenswert, den Schlaf zumindest qualitativ so zu gestalten, dass die Regeneration während der Nacht auf Hochtouren läuft. Mit SAMINA werden diese Ansprüche ganzheitlich, natürlich und nachhaltig erfüllt. Die ausgebildeten Schlaf-Gesund-Coaches beraten Sie in den SAMINA Fachgeschäften zudem gerne persönlich zu Ihrem individuellen Schlafbedarf.
Bildquelle: SAMINA
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