Schlafbruxismus oder nächtliches Zähneknirschen ist ein unbewusster Vorgang, der während des Schlafens stattfindet. Die Betroffenen pressen Zähne und Kiefer phasenweise aufeinander, wobei im Kauzentrum Kräfte bis 600 Kilogramm auf einen Quadratzentimeter wirken. Der „normale“ Zahnkontakt beträgt etwa 30 Minuten pro Tag. Menschen, die mit den Zähnen knirschen, haben eine durchschnittliche Kontaktdauer von zwei Stunden. Es wirken demnach extrem hohe Kräfte über einen langen Zeittraum hinweg.
Schätzungen der Bundeszahnärztekammer gehen davon aus, dass die Hälfte aller Personen ab und an mit den Zähnen knirscht. Etwa 20 Prozent aller Erwachsenen sind regelmäßig von Bruxismus betroffen.
Ursachen
Die Ursachen für Bruxismus sind nicht eindeutig geklärt. Die Mediziner vermuten, dass Anspannungszustände (Stress) gepaart mit einer genetischen Veranlagung die Hauptauslöser des Zähneknirschens sind. Die stressauslösenden Faktoren sind äußerst individuell und können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein. Die folgenden Einflüsse und Verhaltensweisen wirken sich auf die Belastbarkeit und damit auf das Stressempfinden aus und stehen im Verdacht, Bruxismus zusätzlich zu begünstigen:
- emotionales Ungleichgewicht, Ängste
- Schlafapnoe
- Fehlernährung
- Konsum koffeinhaltiger Getränke
- Alkoholkonsum
- Nikotinkonsum
- Medikamenteneinnahme
- ungünstige Körperhaltung
In einigen Fällen kann auch eine Zahn- oder Kieferfehlstellung Auslöser für Bruxismus sein.
Folgen
Häufig sind den Betroffenen die möglichen Folgen des nächtlichen Zähneknirschens nicht ausreichend bekannt oder werden nicht ernst genug genommen. Zähneknirschen ist ein Prozess, der oft als „normal“ angesehen wird und bei dem kurzfristig kaum Beschwerden auftreten. Die Langzeitschädigungen des Gebisses können jedoch gravierend sein, indem sie letztendlich negativen Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Organismus üben. Die negativen Folgen eines Bruxismus lassen sich folgendermaßen untergliedern:
- Beeinträchtigungen der Zahngesundheit
- Beeinträchtigung der Kiefergelenke, Kaumuskeln sowie des Halteapparates
- Körperliche und seelische Symptome
Betroffenen wird oft dazu geraten, Eck- und Schneidezähne von einem Kieferorthopäden oder Zahnarzt abschmirgeln und gleichzeitig die Kaufflächen der Backenzähne glätten zu lassen. Dabei geht Zahnsubstanz verloren, die Zähne werden schmerzempfindlicher und reagieren auf Wärme oder Kälte. Schlimmstenfalls droht Zahnverlust, da durch das Knirschen und Pressen der Halteapparat überlastet wird, was letztendlich zu Gingivitis (Zahnfleischentzündung) oder Parodontitis führen kann.
Neben den Zähnen leiden auch die Kiefergelenke sowie die Kaumuskulatur. Mögliche Symptome sind zum Beispiel Muskelverspannungen bis hin zu Kiefergelenkentzündungen. Während des Zähneknirschens werden die Gelenke des Kiefers stark beansprucht. Das führt zu unphysiologischen Gelenkpositionen, die nicht nur Auswirkungen auf das Kausystem haben. Die mögliche Folge ist eine Funktionsstörung im Kausystem, eine sogenannte craniomandibuläre Dysfunktion, welche die verschiedensten psychischen und physischen Beschwerdesymptome mit sich bringen kann. Betroffene plagen teils über akute, chronische Schmerzen wie:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Kieferschmerzen sowie Muskelschmerzen
- Probleme beim Öffnen des Mundes (Schmerzen, Knacken usw.)
- Anspannungszustände
- Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Wirbelsäulenbereich
- Ohrenschmerzen, Tinnitus, Schwindel
- Gesichtsschmerzen
- Schlafstörungen, Schnarchen
Der menschliche Körper ist ein gut funktionierendes System, welches nach Gleichgewicht strebt und dessen optimale Funktion von den verschiedenen, einzelnen Körpersystemen abhängt. So wirkt sich auch das Kausystem auf die physische und psychische Gesundheit des gesamten Organismus aus. Oft erkennen die Betroffenen selbst keinen Zusammenhang zwischen dem nächtlichen Zähneknirschen und den Beschwerden. Beim Auftreten der oben geschilderten Symptome kann daher der Gang zum Zahnarzt sehr aufschlussreich sein.
Verschiedene Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich nächtliches Zähneknirschen zusätzlich negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Betroffene klagen häufig über Schlafstörungen und daraus resultierender Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gereiztheit sowie Minderung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit im Alltag. Es entsteht ein Teufelskreis aus Schlafbruxismus und schlechtem Schlaf. In schlimmeren Fällen kann sich daraus eine Depression entwickeln. Schlechter Schlaf sowie morgendliche Schmerzen und Verspannungen im Kopfbereich können wichtige Hinweise fürs Zähneknirschen sein und sollten von den Betroffenen unbedingt ernst genommen werden.
Haben Sie schon von Musikmedizin im Schlaf gehört? Mit bespielten Alphawellen gelingt dem Körper der Zustand einer tiefen Entspannung. Da die Erde mit ungefähren 7,83 Hertz (Schumann-Frequenz) den Schwingungstakt unseres Gehirns angibt, ergänzen sich die auf 8-12 Hertz schwingenden Alphawellen ideal mit den Hirnaktivitäten und sorgen für eine angenehme Beruhigung. SAMINA hat in Zusammenarbeit mit SANOSON ein revolutionäres Soundkissen entwickelt, das sich ganz der Förderung der psychisch-mentalen und körperlichen Gesundheit widmet und auch bei Schlafbruxismus ideale Anwendung findet.
Bildquelle: Depositphotos
Textquellen:
Schreibe einen Kommentar