Ein Thema das bei vielen Neo-Eltern für Verunsicherung sorgt, ist die Frage nach dem besten Schlafplatz für das Baby. Wo soll das Baby künftig schlafen? In einem Beistellbett nahe am Elternbett, in einem eigenen Zimmer oder doch bei Mama und Papa im Bett?
Welche Vorteile bringt die Nähe zum Kind?
Das gemeinsame Schlafen im Elternbett schafft wichtige Nähe und Geborgenheit (Bonding) für das Neugeborene. Vor allem, wenn der Partner tagsüber arbeitet, bleibt so mehr gemeinsame Kuschelzeit am Abend. Auch bei Mamas die stillen, ist das Schlafen im gemeinsamen Bett beliebt. Das Baby kann ohne großen Aufwand bequem vom Bett aus gestillt werden. Das nächtliche Aufstehen fällt dadurch weg.
Studien zeigen, dass Babys die nahe bei ihren Eltern schlafen,
- weniger oft aufwachen
- weniger lange Wachphasen haben, wie Babys in eigenen Zimmern
- weniger häufig weinen
Auch können Eltern schneller reagieren, wenn das Kleine nachts hustet oder weint. Es gibt weiters Hinweise darauf, dass das regelmäßige Atemgeräusch der Eltern möglichen Atemaussetzern beim Baby vorbeugen kann. Experten raten deshalb, dass das Baby das erste Jahr bei den Eltern im Schlafzimmer verbringt – egal ob im gleichen Bett oder im Beistellbett.
Was spricht gegen ein gemeinsames Bett?
Für manche Eltern ist das gemeinsame Bett mit ihrem Baby jedoch stressig. Nicht nur besteht die ständige Angst, das Kleine zu „überrollen“, sondern sie werden bei jeder Bewegung des Babys gleich wach. Ebenso ist der umgekehrte Fall möglich: es kann sein, dass das Baby unruhiger schläft, da es sich von den Bewegungen der Eltern gestört fühlt. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich das Baby daran gewöhnt hat, stets neben Mama und Papa einzuschlafen. Dies kann zu Schwierigkeiten führen, sollte einmal jemand anders das Kleine ins Bett bringen. Ein Bett mit einem Baby zu teilen, kann sich auch negativ auf das Liebesleben auswirken. Denn für viele Eltern ist der Gedanke, spontan intim zu werden, während das Baby neben ihnen liegt, unvorstellbar.
Alternative Beistellbett
Das Beistellbett gilt als beliebte Alternative zum Co-Sleeping. Dabei schläft das Baby zwar in einem eigenen Bett, dieses ist jedoch direkt an das Elternbett gekoppelt und zur Bettseite hin offen. Ein schnelles Herausnehmen des Babys ist somit problemlos gegeben. Ebenso die Nähe zur Mutter. Diese Variante ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich Eltern oder das Baby im gemeinsamen Bett nicht wohlfühlen.
Wann sollte das Baby nicht im Elternbett schlafen?
Es gibt Situationen, in denen es für das Baby sicherer oder gesünder ist, wenn es nicht im Elternbett schläft. Dazu zählt, wenn Eltern
- rauchen
- Alkohol trinken
- ermüdende Medikamente einnehmen
- Drogen konsumieren
Eltern sind in diesen Fällen meist weniger aufmerksam. Es besteht die Gefahr, dass man sich aus Versehen unbemerkt auf das Baby legt. Tabakgeruch belastet zudem die Atemwege des Babys.
Co-Sleeping wird ebenso nicht empfohlen, wenn das Baby ein Frühchen war oder ein zu niedriges Geburtsgewicht hatte. Das Risiko für einen Plötzlichen Kindstod kann sich dadurch möglicherweise erhöhen. Hier empfiehlt sich als Kompromiss die Beistellbett-Variante. Eltern müssen so keine Bedenken davor haben, dass ihr Baby überhitzen könnte.
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