Schlafstörungen mindern unsere Lebensqualität und können zu gesundheitlichen Problemen führen. Unser Körper und Geist kann sich nicht ausreichend erholen. Neben bekannten Ursachen wie beispielsweise Stress gibt es zahlreiche heimliche Schlafräuber, die uns um unseren gesunden Schlaf bringen.
Welche dies sind, zeigen wir Ihnen hier auf:
Allergien
Sie gehen abends ins Bett und plötzlich läuft Ihre Nase, ihre Augen jucken und Sie husten. Ein ruhiger Schlaf ist somit nicht mehr möglich. Wenn Sie nicht gerade erkältet sind, könnten dies Anzeichen für eine Hausstaubmilbenallergie sein. Den Lebensraum für Hausstaubmilben bilden Decken, Kissen, Teppiche, Textilien und Matratzen. Menschliche und tierische Hautschuppen sind die Nahrungsgrundlage für die mikroskopisch kleinen Spinnentierchen. Der allergene Kot, den die Hausstaubmilben ausscheiden, vermischt sich mit dem Hausstaub. Wird dieser von Allergikern eingeatmet, kommt es zu erkältungsähnlichen Reaktionen, welche über Jahre zu Asthma und chronischen Entzündungen der Nasenschleimhäute sowie der Nebenhöhlen führen kann.
Bei Verdacht auf eine Hausstaubmilbenallergie sollten Sie zuerst einen Allergietest bei einem HNO-Arzt oder Allergologen durchführen lassen. Da sich Milben in einem feucht-warmen Bettklima besonders gut entwickeln, sollte auf den richtigen Bettinhalt geachtet werden. Hier eignen sich besonders Bettdecken gefüllt mit Bio-Schafschurwolle. Bio-Schafschurwolle besitzt die Eigenschaft ein trocken-warmes-Bettklima zu erzeugen und entzieht somit den Milben die Lebensgrundlage. Durch ihre Struktur hat sie die Möglichkeit die Hautschuppen zu absorbieren, zu binden und wieder an die Raumluft abzugeben. Wechseln Sie auch regelmäßig Ihre Bettwäsche und waschen Sie diese bei 60° Celsius. Als ideale Raumtemperatur gelten 16 – 18° Celsius sowie eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60 %.
Arzneimittel
Manche Medikamente beinhalten Koffein oder haben Einfluss auf die Ausschüttung bestimmter Hormone oder Nervenbotenstoffe im Gehirn und können dadurch nachts zu Schlafstörungen führen. Dazu zählen beispielsweise Medikamente mit Wirkstoffen gegen Bluthochdruck und Herzbeschwerden, Appetitzügler, manche Antibiotika, Kortisonpräparate usw. Ebenso können manche Anti-Baby-Pillen, Husten- und Erkältungspräparate und Medikamente die Sodbrennen oder Magenbeschwerden verursachen den gesunden Schlaf beeinträchtigen. Des Weiteren besteht der Verdacht, dass eine Reihe von Neuroleptika und Antidepressiva das Restless-Legs-Syndorm verursachen. Migränemedikamente, Blutdrucksenker und einige Antiallergika sollten erst abends eingenommen werden, da die Wirkstoffe zu Müdigkeit führen können.
Bei vermehrt auftretenden Schlafstörungen sollte bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme überprüft werden, ob diese die Schlafstörungen verstärken bzw. verursachen. Es ist ratsam, die Packungsbeilage genau auf Nebenwirkungen durchzulesen sowie deren Inhaltsstoffe zu überprüfen.
Zigaretten
In einer US-Studie wurde festgestellt, dass Raucher wesentlich öfter unter Schlafstörungen leiden als Nichtraucher. Teilnehmer der Studie waren 40 Raucher und 40 Nichtraucher. Die Wissenschaftler der Universität Baltimore überwachten dabei die Schlafphasen, Hirnströme, Atmung, Kreislauf, Herz-, Muskel- und Augenaktivität und das Schnarchen der Teilnehmer. Ebenso wurden die Probanden befragt, wie sie ihre Erholung in der Nacht empfanden. Anschließend wurden die Ergebnisse verglichen. Die Auswertung der Ergebnisse ergab, dass die Raucher viel oberflächlicher schliefen als die Nichtraucher.
Nikotin stört den Wechsel vom leichten Schlummern in den Tiefschlaf und führt nachts zu Entzugserscheinungen die den gesunden Schlaf entscheidend beeinträchtigen können.
Lesen Sie in Teil 2 warum dunkle Schokolade den Schlaf rauben kann.
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Matthias Leitner meint
Wir haben die Erfahrung gemacht, da mein Neffe starker Hausstaubmilbenallergiker ist, dass für ihn Schafschurwolldecken nicht ausreichen. Wir mussten einen milbendichten Bezug kaufen. Somit ist es mit den Beschwerden vorbei und man hat trotzdem ein angenehmes Bettklima. Viel besser als Synthetikdecken. Die Kombnanation aus Wolle und Bezug ist super.
Christoph Hinterberger meint
Klingt alles sehr plausibel. Mir ist aufgefallen, dass ich selbst öfters während des Schlafes niese(beim Einschlafen) und Schnupfen-artige Symptome habe. Sollte mal wirklich einen Test durchführen lassen.
Der Punkt mit der Wolle klingt sehr plausibel Herr Leitner. Ich schlafe selber auf einer Samina Schafschurwollauflage und könnte nicht mehr ohne dieser. Kein Nässe, keine Kälte nichts. Einfach nur total angenehm