Dass der Schlaf laut Wissenschaft die wichtigste Säule unserer Gesundheit ist, verstehen immer mehr Menschen. In den letzten Jahren hat die mediale Berichterstattung über die Wichtigkeit des Schlafes deshalb stark zugenommen. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass sich bereits 80 Prozent (!) der Beschäftigen über ihren schlechten Schlaf beklagen. Weniger Gedanken macht man sich darüber, dass der Schlaf vor allem für unser Gehirn so eine bedeutende Rolle spielen könnte. Und die meisten Menschen staunen wenn Sie hören, dass die geistig-psychische Regeneration sogar zu 100 Prozent (!) von unserer Schlafqualität abhängt. Andererseits macht man ja selbst die Erfahrung wie sich ein guter und erholsamer Schlaf auf unsere Stimmung positiv auswirkt, unseren Geist verjüngt, die Kreativität fördert, das Gedächtnis verbessert – alles Dinge die vor allem unsere „grauen Zellen“ im Gehirn betreffen.
Schlaf schützt unser Gehirn
Aber der hochwertige Schlaf hat nicht nur eine heilende Wirkung, sondern der Qualitäts-Schlaf schützt auch unsere Gesundheit. Davon ist das Gehirn nicht ausgeschlossen – ganz im Gegenteil – denn gesunder Schlaf ist ein aktiver Schutz vor neurodegenerativen Krankheiten und damit auch vor der Alzheimer-Krankheit! Bereits vor einigen Jahren haben Forscher die Vermutung geäußert, dass es einen Zusammenhang zwischen schlechtem, zu kurzem oder nicht erholsamen Schlaf und der Anhäufung der Beta-Amyloid-(Protein)-Ablagerungen im Gehirn gibt. Diese Plaque-Bildung ist die eigentliche Grundlage für die Entstehung der Alzheimer-Krankheit.
In einer Beobachtungsstudie hat sich gezeigt, dass vor allem Erwachsene über 65 Jahren, die bereits solche Amyloid-Ablagerungen im Gehirn hatten, über deutlich weniger Tiefschlaf verfügten. Die Versuchspersonen hatten noch keine Alzheimer-Symptome wie etwa Gedächtnisverlust oder Störungen in Ihrer Wahrnehmung oder Ihrem Denken. Bisher war bekannt, dass der Tiefschlaf vor allem für unsere körperliche Regeneration sowie für verschiedene Gedächtnisfunktionen sehr wichtig ist. Zwischenzeitlich bestätigen immer mehr Wissenschaftler, darunter auch der Neurologe Prof. Dr. Brad Dickerson von der Harvard Medical School, dass ein qualitativ hochwertiger Schlaf eine wesentliche Rolle bei der Vermeidung von Alzheimer spielen könnte.
Schädliche Amyloide im Schlaf ausschwemmen
Der Zusammenhang von Alzheimer und der Entstehung der Amyloid-Proteine im Gehirn ist in der Zwischenzeit medizinisch bestätigt. Diese Ablagerungen entstehen durch ein Vorläuferprotein (APP=Amyloid Precursor Protein) welches durch bestimmte biochemische Reaktionen das Beta-Amyloid im Gehirn entsteht. Genau dieses Peptid (Molekül aus Aminosäuren) ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Entstehung der Alzheimer-Krankheit beteiligt. Diese Protein-Moleküle verbinden sich und so entstehen zwischen den Zellzwischenräumen die Alzheimer-typischen Ablagerungen (Plaque).
Die Forscher gehen davon aus, dass speziell diese Ablagerungen während des Tiefschlafs „ausgeschwemmt“ werden. Umgekehrt deuten einige Studien darauf hin, dass sich diese Amyloid-Proteine vermehrt aufbauen und zu der Plaque-Bildung führen, sobald zu wenige Tiefschlafphasen durchschlafen werden oder der Tiefschlaf durch Schlafstörungen immer wieder unterbrochen wird. So entsteht im Gehirngewebe das erste Stadium der Alzheimer-Krankheit, in dem noch keine typischen Alzheimer-Symptome auftreten.
Vor allem Schlafmangel ist ein Alzheimer-Risiko
Allein im deutschsprachigen Raum schätzt man zwischenzeitlich 70-80 Millionen Schlafgestörte oder Menschen mit zu wenig Schlaf, darunter auch Tiefschlaf. Dies wirkt sich auf das tägliche Leben bei der Arbeit und in der Freizeit immer öfter negativ aus, das Risiko für Gesundheitsstörungen sowie Herzinfarkt und Schlaganfall steigt drastisch, genauso die Unfallgefahr im Straßenverkehr oder in der Firma. In der Nacht erholt man sich zu wenig und am Tag ist man oft körperlich müde und nicht richtig wach. Der Schlafmangel wirkt sich ebenso unmittelbar auf das geistig-emotionale Wohlbefinden aus und begünstigt
- kognitive Dysfunktionen
- Depressionen
- Stress-Symptome
- Herz-Kreislauf-Störungen
- Bluthochdruck
- Diabetes Typ II
- Gewichtszunahme u.v.a.m.
Studien zeigen zudem immer öfter, dass insbesondere Schlafmangel zu Alzheimer führen kann. Die Forscher fanden heraus, dass wir in unserem Gehirn eine Art „Abfluss-Drainagesystem“ haben, welches sie als „Glymph-System“ bezeichnen. Dieses Gehirn-Reinigungssystem ist während des Schlafs zehnmal aktiver als im Wachzustand und schwemmt im Schlaf vermehrt die Beta-Amyloide aus. Dabei schrumpft das Gehirn und die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) fließt in die Zwischenräume der Gehirnzellen und spült die schädlichen Proteine samt anderen neuralen Abfällen aus dem Gehirn in den Blutkreislauf. Und dieser Prozess läuft hauptsächlich während der Tiefschlafphasen ab. Deshalb ist ein gesunder Schlaf mit ausreichend Tiefschlafphasen (15-20 %) die beste Alzheimer-Vorsorge. So stellt zwar ein Schlafmangel ein erhöhtes Risiko dar, dennoch sind Schlafqualität, Schlafkontinuität und Schlafeffizienz viel wichtiger als die reine Schlafdauer. Dies bedeutet für Menschen mit Schlafmangel nichts anderes, als alles daran zu setzen, dass der zu kurze Schlaf wenigstens biologisch von höchster Qualität ist.
Wie der verhängnisvolle Alzheimer-Kreislauf beginnt
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der schlechte Schlaf die Amyloid-Ablagerungen verursacht oder ob diese Plaque im Gehirngewebe womöglich den schlechten Schlaf verursacht. Vorerst ist dies wissenschaftlich noch nicht ganz klar. Im Jahre 2015 wurde dazu in „Nature Neuroscience“ eine Studie veröffentlicht. Die Versuchspersonen waren schon betagter und zwischen 65 und 81 Jahre alt. Bei ihnen lag keine Demenz vor und sie hatten auch keine Schlafprobleme. Es wurden bei allen Probanden zuerst PET-Gehirn-Scans durchgeführt, um den aktuellen Status von Amyloid-Ablagerungen feststellen zu können. Anschließend wurde ein Gedächtnistest durchgeführt bei dem die Versuchspersonen 120 Wortpaare auswendig lernen mussten, um später das Erinnerungsvermögen zu testen. Im Anschluss daran konnten alle Teilnehmer 8 Stunden schlafen und während des Schlafes wurde eine Schlafmessung (EEG) durchgeführt. Dabei ging es den Forschern darum herauszufinden, ob der eine oder andere Teilnehmer während der Tiefschlafphasen (Deltaschlaf) aufwacht.
Am nächsten Morgen erfolgte ein weiterer Gehirn-Scan wo die Versuchspersonen gleichzeitig sich wieder Wortpaare einprägen mussten. Dabei zeigte sich, dass diejenigen welche die meisten Amyloid-Ablagerungen und gleichzeitig die schlechteste Schlafqualität hatten, auch beim Gedächtnistest am schlechtesten abschnitten. Bei den „Schlechtschläfern“ waren Teilnehmer dabei, welche weniger als die Hälfte der Wortpaare wiedergeben konnten.
Damit ist die Frage, ob gesunder und erholsamer Schlaf uns vor Alzheimer schützen kann, noch nicht endgültig geklärt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, denn auch in diesem Zusammenhang ist der Schlaf die wichtigste Gesundheitssäule. Aber auch die Säulen Ernährung und Bewegung spielen bei der Vorsorge der Alzheimer-Krankheit eine wichtige Rolle. So ist vor allem die Kombination von schlechtem, gestörtem oder zu kurzem Schlaf mit schlechter Ernährung und zu wenig Bewegung bei der Entstehung von Alzheimer ein sehr großer Risikofaktor.
Neben den zahlreichen Formen von Schlafstörungen könnten auch die Schlafapnoe, also die nächtlichen Atemaussetzer ein erhöhtes Risiko für Alzheimer darstellen. Denn in diesem Zusammenhang ist vollkommen klar und messbar, dass Apnoe-Patienten viel zu wenig Tiefschlafphasen produzieren, da der Tiefschlaf durch den Sauerstoffmangel immer wieder unterbrochen wird.
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