Ein paar Pfündchen zu viel einfach weg schlafen? Wäre das schön. Allerdings funktioniert es dann doch nicht ganz so einfach. Dennoch ist es Forschern gelungen, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Gewicht und der Schlafqualität nachzuweisen.
Unausgeschlafen macht hungrig
Die Nacht war wieder einmal viel zu kurz und der Wecker läutet erbarmungslos am frühen Morgen. Der Geist ist noch gar nicht wirklich wach, läuft der Hunger schon auf Hochtouren. Eigentlich nicht verwunderlich, denn ein unausgeschlafener Körper läuft im Energiesparmodus und stärkt sich für harte Zeiten. Die Folge davon ist ein beachtliches Hungersignal. Studien zufolge haben Personen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, ein stärkeres Hungergefühl. Folglich essen sie auch mehr als ausgeschlafene Menschen.
Dabei spielt aber nicht nur die Schlafdauer eine wichtige Rolle, sondern auch die Schlafenszeit. Nachteulen, die erst spät in den Tag starten, folgen einem späteren Tagesrhythmus. Dadurch bewegen Sie sich auch weniger am Tag als Frühaufsteher. Neben dem Bewegungsmangel haben sie zudem meist einen größeren Appetit. Selbst wenn sie in Summe nicht mehr Stunden im Bett verbringen als Lerchen.
Nachteulen mit Appetit auf Süßspeisen
Forscher der Northwestern University, San Diego State University und University of Pennsylvania konnten nun feststellen, dass Personen mit einem späteren Tagesrhythmus bis zu 250 Kilokalorien mehr pro Tag zu sich nehmen als Frühaufsteher. Der Fastfood-Konsum ist dabei sogar doppelt so hoch. Vor allem Personen, die nicht ausgeschlafen sind, haben laut den Forschern große Gelüste nach süßen und fettigen Speisen.
Als Grund dafür wird die innere Uhr, die aus dem Rhythmus gekommen ist, vermutet. Bei Langschläfern, die den Großteil des Tages verschlafen und erst sehr spät in der Nacht ins Bett gehen, ist es durchaus möglich, dass der Takt der inneren Uhr durch ihren Lebensstil gestört wird. Dadurch kann es zu einer Veränderung bei der Stoffwechselsteuerung, der Sättigung und dem Appetit kommen.
Funktioniert es, sich schlank zu schlafen?
Zu einer gesunden Lebensweise zählt neben einer ausgewogenen Ernährung und genügend Bewegung auch ausreichend Schlaf. Dass Schlaf jedoch wesentlich dazu beitragen kann, ob man zunimmt oder nicht, dessen Fakt sind sich nur die wenigsten bewusst. Unregelmäßiger Schlaf erschwert nicht nur eine genaue Gewichtskontrolle, sondern mindert auch den Abnehmerfolg.
Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus bedeutet nicht automatisch, dass man Gewicht verliert. Allerdings ist ausreichend Schlaf einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, Übergewicht vorzubeugen, sind sich Schlafexperten einig. Doch Vorsicht! Wer wiederum zu lange im Bett liegt, also neun Stunden oder mehr, tendiert wiederum eher zur Gewichtszunahme. Der Grund dafür wird im Bewegungsmangel vermutet.
Mein Gute-Nacht-Tipp: Naschen Sie eine Handvoll Kirschen rund zwei Stunden, bevor Sie schlafen gehen. Denn Kirschen sind ein wahres Schlafwundermittel. Einerseits reich an Vitaminen und natürlichem Melatonin, andererseits zählen Kirschen zu den kalorienärmsten Fruchtsorten mit sehr wenig Zucker. Zudem wirken Kirschen entzündungshemmend.
Textquelle: https://elifesciences.org/articles/49053#abstract
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