Falsch liegen
Weiche oder harte Matratzen können der Wirbelsäule in jeder Liegelage schaden. Weiche Matratzen krümmen den Rücken. Wer weich liegt, biegt seinen Rücken stark durch, wie beim Liegen in der Hängematte.
Hängematten, von den Indianern erstmals verwendet, dürfen schon für kurze Dauer zum Ausruhen dienen, aber nur für junge, gesunde Rücken.
Auch eine harte Matratze kann die Wirbelsäule durch Verflachung der natürlichen S-Schwünge stören.
Zusätzliche Kissen und Keilkissen unter den Körper gelegt, führen zu Überdehnungen. Um Beugefehlstellungen am Knie zu verhindern, sollen keine Kissen eingeschoben werden. Das Brett unter der Matratze kann vorübergehend eine Besserung bei Bandscheibenbeschwerden erwirken, doch nach einiger Zeit wird ein Bandscheibenvorfall auf die andere Seite verlagert.
Kreuzschmerzen und Kopfweh sind oft eine Folge von zu weichen Matratzen. Das Durchbiegen des Lendenbogens in der Rückenlage nach unten hat Stauchwirkung einerseits und Überdehnung andererseits des Bänder- und Muskelapparates zur Folge. Zudem werden die Bandscheiben in eine Keillage versetzt, die durch Vorfall einen schmerzhaften Druck auf die Nervenwurzeln verursachen.
Auch der Dauerknick im Genick führt zu Nackensteifheit. Sie ist die Ursache von über den Hinterkopf greifenden Schmerzen.
Richtig liegen
Richtig liegt man erst auf einer die Wirbelsäule nachmodellierenden Bettunterlage. Am besten kann das ein flexibler Lamellenrost. Dieser, wenn er aus Eschenholz gebaut ist, drückt den Körper nicht und hängt auch nicht durch. Das ist aber nur dann der Fall, wenn Stabilisatoren die doppelte S-Linienform der Wirbelsäule anatomisch genau nachvollziehen. So fühlt sich beim Liegen die Unterlage am Körper weder zu weich noch zu hart an. Der Lattenrost muss zeitverzugslos die Körperlinie in jeder Liegelage nachbilden.
Mehrteilige Matratzen beeinflussen die natürlichen Wirbelsäulenkrümmungen negativ.
Die Schulter darf im Liegen nicht auf dem Kissen ruhen. Besonders in der Seitenlage muss darauf geachtet werden, dass die Halswirbelsäule nicht nach unten oder nach oben abgewinkelt wird. Dafür ist das Kissen verantwortlich. Kissen sollten nicht zu prall gefüllt sein.
In der Seitenlage muss die Wirbelsäulenlinie gerade verlaufen.
Beim Liegen auf dem Rücken bleiben die Füße angewinkelt. Die Zudecke muss lose und leicht sein, dass dies Fußstellung beibehalten werden kann. Schwere Decken drücken auf die Gelenke und behindern die Bewegungsfreiheit.
Ein flexibler, die Wirbelsäule stabilisierender Lamellenrost hat vor allem die Fähigkeit, die Wirbelsegmente sanft zu dehnen. Die Streckung erfolgt im Schlaf kontinuierlich – und unbemerkt. Durch diese Langzeit-Traktion während des Schlafens ist ein besserer Flüssigkeitsaustausch möglich und dadurch eine bessere Versorgung der Bandscheiben. Benützer von flexiblen Lamellenrosten bestätigen indessen eine deutliche Verbesserung Ihrer Durchschlafqualität.
Genaueres darüber finden Sie unter dem Stichwort: „Orthopädie des Liegens“.
Der Mensch wechselt seine Lage während des Schlafes öfters, indem er sich um seine Achse dreht. Unpassende Schlafunterlagen veranlassen den Menschen, seine Positionen in der Nacht häufiger zu wechseln, was wenig zu einem guten Schlaf beiträgt.
Liegen entspannt
Beim Stehen und beim Sitzen ist die Wirbelsäule belastet. Wenn ich liege, kann eine Entspannung eintreten. Nur darf dann der Oberkörper nicht hochgelagert werden, denn je höher er liegt, desto stärker erfahren die Bandschein den Druck durch das Körpergewicht.
Nur das ganz flache Liegen gibt auch den Muskeln die Möglichkeit, sich völlig zu entspannen. So entspannt sich auch der Rücken.
Eine gute Gelenkhaltung ist dabei wichtig, denn bei funktionell ungünstiger Stellung versteifen sich die Gelenke. Das lange dauernde Sitzen gefährdet die Wirbelsäule und die Kniegelenke. Das gelegentliche, ausgestreckte Liegen tagsüber auf geeigneter Matte gibt dem Körper die Möglichkeit, sich wieder in seine natürliche Haltung zurückzufinden.
Ideal ist es, wenn der Mensch wenigstens ein- bis zweimal täglich seine als Stoßdämpfer wirkenden und einem enormen Druck ausgesetzten Bandscheiben im Liegen entlasten kann.
Weitere wertvolle Informationen erhalten Sie im kostenlosen Schlaf-gesund-Ratgeber „Schlaf dich jung, fit und erfolgreich“.
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Interessanter Artikel, insbesondere wenn man, wie ich, kurz davor steht ein neues Bett zu erwerben und sich den optimal gesunden Schlaf erhofft.
Allerdings möchte ich gerne noch einmal Ihre Meinung zum Liegen in der Hängematte einholen. So wie das hier dargestellt wird, biegt sich der Rücken offensichtlich stark durch – aber so sollte man nicht in der Hängematte liegen.
Nun meine Frage ob das in Ihren Augen doch so schädlich ist, auch wenn man ‚richtig‘ liegt?
In einer Hängematte „richtig“ zu liegen dürfte schwer bis unmöglich sein. Selbst wenn die Bandscheiben von der Last des Körpergewichtes weitgehend befreit sind, so werden sie sich doch in einer Keillage befinden. Völlig egal, wie man in so eine Hängematte liegt. Für eine kurze Zeit und bei wie erwähnt gesundem Rücken ist das sicherlich in Ordnung…aber eben auch nur dann.
Mein Mann hatte immer Schmerzen im Rücken und in der Wirbelsäule. Er hat jetzt seine Wirbelsäule röntgen lassen und es wurde festgestellt, dass seine Schmerzen auch von einer falschen Schlafposition kommen. Wir probieren jetzt seine Schlafposition umzustellen. Gut zu wissen, dass bei der Seitenlage darauf geachtet werden muss, dass die Halswirbelsäule nicht nach unten oder nach oben abgewinkelt wird.