Wie wir in den letzten Tagen bereits lesen konnten, sind ständig kreisende Gedanken und starke negative Emotionen Gesundheits- und Schlafkiller. Da in den meisten Fällen eine Emotion direkt mit einem Gedankenmuster verbunden ist, ist es sinnvoll, die Gedanken und die Emotionen gleichzeitig zu beobachten. „Hören“ Sie auf Ihre Gedanken, die „innere Stimme“ in Ihrem Kopf, seien Sie aufmerksam, welche inneren Bilder und Emotionen erscheinen. Machen Sie dies so oft Sie Zeit dafür haben bzw. planen Sie dies in Ihren Tagesplan mit ein.
Besonders beachtenswert sind Glaubenssätze und Denkmuster, die immer wieder auftauchen – oft laufen diese seit Jahren in Ihrem Innern ab. Gelegenheiten dazu gibt es viele. Anstatt sich im Stau oder in der Warteschlange zu ärgern, können Sie die Zeit zur Übung nutzen. Gerade auch vor wichtigen Terminen oder beim Einschlafen sind solche Gedankenübungen besonders hilfreich.
Kombi-Übung – Beobachten der Gedanken und Emotionen
- Machen Sie für eine halbe Minute Ihre Augen zu und fragen Sie sich: „Wie geht es mir im Moment?“
- Seien Sie ein neutraler Beobachter Ihrer Gedanken und Emotionen und bleiben Sie im gegenwärtigen Moment. Schweifen Sie mit Ihren Gedanken nicht in die Vergangenheit oder Zukunft ab. Erkennen Sie neutral nur das, was Sie im Moment denken und fühlen.
- Wesentlich ist es, keine Gedanken oder Gefühle zu verdrängen, alles hat seinen Platz.
- Achten Sie darauf, dass Sie im Beobachten bleiben, nichts wird bewertet.
- Fühlen Sie den Unterschied zwischen Ihrem eigenen Ich und den negativen Gedanken und Emotionen, lösen Sie sich von einer Identifikation.
- Es kann auch hilfreich sein aufkommende Gedanken und Emotionen kurz gedanklich festzuhalten und zu wiederholen – ohne subjektive Bewertung.
Dauer der Übung
Fangen Sie langsam an. Beginnen Sie bei drei Minuten und steigern Sie sich langsam bis zu 15 Minuten. Machen Sie diese Überprüfung zu einem festen Bestandteil Ihres täglichen Lebens. Dann werden Sie schnell bemerken, wie der Gedankenstrom vor allem vor dem Einschlafen weniger und langsamer wird, nach und nach aufhört und Einschlafprobleme verschwinden. Negative Gedankengänge lösen sich dadurch auch tagsüber und treten immer seltener auf. Wie bereits erwähnt: Sie sind nicht Ihre Gedanken und Emotionen, sondern Sie haben Gedanken und Emotionen!
Sie können mit dieser Strategie Ihre Gedanken wann immer Sie wollen abschalten bzw. wieder einschalten. Je öfter es Ihnen gelingt eine Unterbrechung im Gedankenstrom und Ihren negativen Emotionen zu erreichen, wird „der Beobachter“ auch unterbewusst aktiv. Gegen negative Emotionen kann man nicht ankämpfen. Allein der Versuch würde einen inneren Konflikt und damit weitere und oft stärkere Emotionen und damit verbundene negative Gedankengänge hervorrufen. Es genügt die Beobachtung der Emotionen und Gedanken. Durch diese pure Beobachtung können Sie sich des gegenwärtigen Geschehens bewusst werden – und dies ist eine notwendige Voraussetzung und Grundlage für die Einleitung einer tiefgreifenden Veränderung. Der Prozess ist äußerst effektiv und zugleich einfach!
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
Vielen Dank für diese tollen Tipps, sein „inneres Navigationssystem“ so ein wenig trainieren zu können.
Ein wirklich sehr wichtiges Element, um Stress zu handeln. Die Dinge passieren , ständig und überall. Es ist aber die Frage, wie wir damit umgehen.
Hier ist toll beschrieben, allein in der Überschrift, dass wir nicht unsere Gedanken und Emotionen sind, sondern diese „nur“ haben.