Kuscheln, streicheln, knuddeln: so mancher Haustierbesitzer teilt sich das Bett gerne mit seinem tierigen Freund.
Amerikanische Forscher der Mayo Schlafklinik in Scottsdale, Arizona haben herausgefunden, dass Menschen besser schlafen, wenn ihr geliebtes Haustier neben ihnen schlummert. Von 150 befragten Personen gaben 49 Prozent an, ein Haustier zu besitzen. Davon durften mehr als die Hälfte der Tiere bei ihren Besitzern im Bett oder zumindest Schlafzimmer schlafen. Eine Großzahl der Probanden gab dabei an, dass sie sich nicht durch die Tiere gestört fühlten, im Gegenteil, sie würden sich sicherer und besser fühlen. 20 Prozent gaben jedoch auch an, sich durch Schnarchgeräusche, Herumwandern oder Jaulen der Tiere in ihrem Schlaf beeinträchtigt zu fühlen.
Gesundheitliche Risiken
Mediziner warnen jedoch davor, sein Haustier bei sich im Bett schlafen zu lassen. Man gefährde damit seine Gesundheit. Tiere können zu Atemwegserkrankungen führen bzw. Atemwege dauerhaft verändern. Die tierischen Schlafpartner mögen zwar Nähe und Vertrautheit stärken, allerdings gehören sie nicht ins Schlafzimmer. Nicht nur die Betthygiene leidet bei den tierischen Nachtbesuchern stark, auch für das Tier selbst, ist es nicht empfehlenswert. Ein Welpe mag noch klein und zum Knuddeln sein, ein ausgewachsener Hund braucht jedoch Platz, beginnt mit zunehmendem Alter zu schnarchen oder riecht nicht mehr so gut. Das Tier, das Jahre lang im Bett schlafen durfte, wird aus dem Schlafzimmer verbannt. Dies kann gravierende Folgen für das Tier selbst haben. Auch die Rangordnung innerhalb der Familie kann sich dadurch ändern und weitreichende Folgen für alle Beteiligten mit sich bringen.
Mehr Hygiene
Wer sich all dieser Probleme bewusst ist und trotzdem nicht auf sein Haustier im Schlafzimmer verzichten will, sollte unbedingt darauf achten, dass eine regelmäßige, vierteljährliche Entwurmung stattfindet und das Tier frei von Parasiten wie Zecken und Flöhe ist. Jedoch können nicht nur Parasiten, sondern auch bakterielle Erkrankungen zwischen Tier und Mensch übertragen werden. Generell bedarf es mehr Hygiene im Bett, als in einem tierfreien Schlafzimmer. Durch die Tierhaare muss die Bettwäsche wesentlich öfters gewechselt werden. Hilfreich ist eine eigene Decke für Tiere, die dabei aber nicht zu nahe am Gesicht des Menschen liegen sollte.
Generell sollten Allergiker oder Asthmatiker von tierischen Besuchern im Bett absehen. Weiters haben Tiere in Kinderbetten nichts verloren, da die Verletzungsgefahr für Kleinkinder viel zu hoch ist – auch keine Kleintiere. Hier besteht die Gefahr, dass der Hamster oder das Meerschweinchen aufgrund ihrer zierlichen Statur erdrückt werden.
Ob nun mit Haustiere im Bett gelebt wird oder nicht, das muss jeder Tierhalter für sich selbst entscheiden.
This post is also available in / Diesen Beitrag gibt es auch in: Englisch
Schreibe einen Kommentar