Das Wochenende ist eigentlich dazu da um sich auszuruhen, zu entspannen, sich zu erholen und vor allem um zu schlafen. Doch manch einer kann auch am Wochenende nicht von der Arbeit abschalten und schläft dadurch oftmals schlechter.
In einer Studie der Universität Trier und der Fernuniversität Hagen haben Forscher herausgefunden, dass unerledigte Aufgaben den Schlaf negativ beeinflussen können. Dies betrifft besonders Aufgaben, die am Freitag noch nicht erledigt wurden. Im Rahmen einer Onlinebefragung wurden 59 Beschäftigte (davon 76 Prozent Frauen) über einen Zeitraum von zwölf Wochen über ihrem Arbeitsstress am Freitagnachmittag (z.B. erlebter Zeitdruck, unerledigten Aufgaben usw.) sowie zu ihrer Wochenendplanung befragt. Am darauf folgenden Montag berichteten sie jeweils über ihrer Schlafqualität und ihre arbeitsbezogenen Gedanken.
Einen Plan erstellen um gedanklich leichter loszulassen
Die Forscher stellten fest, dass es zweierlei Arten von Grübeln gibt. Zum einen das von Sorgen erfüllte Grübeln und zum anderen das kreative, problemlösende Grübeln. Erlebt man einen Zustand der inneren Unruhe und verbindet mit der Arbeit immer wieder negative Gedanken, ohne Lösungsansätze gefunden zu haben, führt dies zu schlechtem Schlaf sowie eine Art Dauerstress für unser Gehirn. Versucht man jedoch die Aufgaben kreativ und problemlösend zu betrachten, kann man sogar ein wenig davon profitieren und besser abschalten. Hat man also vor dem Wochenende noch unerledigte Arbeiten vor sich, sollte man versuchen diese aktiv in Angriff zu nehmen.
Laut der Arbeits- und Organisationspsychologin Christine Syrek von der Universität Trier, ist es ratsam, vor dem anstehenden Wochenende einen Plan zu erstellen, wie, wo und wann man die noch offenen Aufgaben erledigen kann. Je konkreter der Plan sei, desto besser funktioniere das Abschalten, so Syrek. Die Psychologin weist auch darauf hin, dass andere Untersuchungen aufgezeigt haben, dass ein Notizbuch am Bettrand, in das man spontane Einfälle und Gedanken eintragen kann, dazu führe, dass das Ein- oder Weiterschlafen besser gelingt.
Gesundheitliche Probleme
Schlafstörungen sind jedoch nicht die einzigen Folgen, wenn man die unerledigten Aufgaben gedanklich nicht loslassen kann. Häufiges Aufschieben unerledigter Aufgaben kann zu Stress, Angst, Depressionen, Einsamkeit und Erschöpfung führen.
Daher sollte man vielleicht doch öfter das alte Sprichwort „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ beherzigen.
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Das trifft bei mir voll zu. Ich wache nachts dann sehr oft auf, fühle mich dabei unwohl und tue mir schwer wirklich durchzuschlafen.
Mittlerweile erledige ich mehr Aufgaben als geplant und schaffe mir dadurch Glückgefühle in Verbundenheit mit Erfolg. Oft spielt die Psyche dabei eine große Rolle mit. Umso mehr Unruhe man sich schafft, umso gestresster ist man.
Für mich spielt das auch eine große Rolle. Wie sagt schon ein altes Sprichwort. Verschiebe nichts auf morgen, was du heute kannst besorgen. Das stimmt auch so. Nur problematisch wird es, wenn einem die täglich zu bewältigenden Arbeiten über den Kopf wachsen. Dann kann es im schlimmsten Fall zu Burn-out kommen. Deswegen gibt es mittlerweile schon für gestresste Schulkinder, die unserem Arbeitspensum es mittlerweile durch den äußeren Druck gleichtun, Stress Management Seminare. Verrückte Welt, oder?