In unseren Träumen werden wir zu einer Art Indiana Jones, zur gefeierten Tänzerin oder manchmal sogar zum Superheld. Trotz der Abenteuer, Tanzauftritte oder nächtlichem Flug durch die Stadt fallen wir nicht aus dem Bett. Warum eigentlich nicht?
Unser Schlaf teilt sich in verschiedene Schlafphasen auf. Während unserer Tiefschlaf-Phase bewegen wir uns kaum. Auch im Traum (REM)-Schlaf bewegen wir uns nicht. Ein Grund dafür stellt dabei die abnehmende Muskelspannung während des Schlafs dar. Unsere Muskeln sind wie gelähmt, lediglich unsere Augen bewegen sich schnell hin und her (REM=Rapid-Eye-Movement). Daher können wir auch relativ gefahrlos träumen, denn nicht alles was wir im Traum tun, übersetzen wir in reale Bewegungen. Ausgenommen sind Schlafwandler, diese gehen meist in der Tiefschlafphase auf Wanderschaft und Personen die an einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) leiden. Bei RBD handelt es sich um eine Schlafstörung, bei der Betroffene die geträumten Bewegungen während der Traumphase in komplexen Bewegungsabläufen ausführen.
Das „im Schlaf hin und her wälzen“ passiert vorwiegend in einer Art Halbschlaf. Dabei wachen wir auf, schlafen aber auch gleich wieder ein, beispielsweise wenn wir frieren und die Decke suchen. Bei einer Positionsänderung wird unsere Muskulatur aktiviert und wir wachen kurz auf. Dieser Prozess kann sich laut Studien bis zu zehnmal in der Stunde wiederholen. Unterbewusst nehmen die Träumer ihre örtliche Situation wahr und passen sich dieser an. Deshalb sind wir auch fähig zu merken, wenn wir am Bettrand liegen.
Kinder bettet man häufig am Anfang in Gitterbetten, um das nächtliche Herausfallen zu verhindern. Erwachsene Personen hingegen scheinen einen Schutzmechanismus zu haben. Bei Kindern ist diese Funktion noch nicht so stark ausgeprägt, deshalb fallen sie manchmal aus ihrem Bett. Dieser Prozess muss erst erlernt werden, ähnlich dem Lernprozess beim Laufen.
Bildquelle: @Fotolia
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