Was ist Ihre bevorzugte Schlafposition? Die Wahl wird meist unbewusst, jedoch nicht zufällig gefällt. Denn wussten Sie, dass Ihre Schlafposition auch auf ein mögliches Gesundheitsproblem hinweisen kann? Egal, ob Sie nun zu den Seiten-, Bauch- oder Rückenschläfern zählen, oder doch die Embryohaltung bevorzugen, wichtig ist, dass Ihr Bett auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Rechte oder linke Seite?
Personen, die als Seitenschläfer häufig auf der rechten Seite schlafen, tendieren eher zu Magenproblemen. In dieser Schlafposition kann einerseits die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen, andrerseits erschwert diese Position die Arbeit der Bauchspeicheldrüse, da der Magen in der Nacht auf sie drückt.
In der Studie „A Novel Sleep Positioning Device Reduces Gastroesophageal Reflux” kommen die Forscher zum Ergebnis, dass Personen, die auf der rechten Seite schlafen, wesentlich häufiger unter Sodbrennen sowie Magenproblemen leiden als Linksschläfer.
Neben einer gesunden Verdauung wirkt sich das Schlafen auf der linken Seite auch positiv auf das Herz aus. Denn unsere Hauptschlagader ist nach links gebogen. In dieser Schlafposition kann das Blut somit besser nach oben gepumpt werden.
Embryohaltung
Was auf den ersten Blick entspannend wirkt, ist oftmals ein Indiz für Nacken- bzw. Rückenschmerzen. Durch das Zusammenrollen wird zudem das tiefe Durchatmen erschwert, was zu Sauerstoffmangel in der Nacht führen kann.
Tipp: Wer unter Rückenschmerzen leidet, sollte in der zusammengerollten Lage versuchen, das oben liegende Bein ein wenig anzuwinkeln und das andere auszustrecken. Diese Position sorgt für eine Entspannung in der Lendenwirbelpartie.
Rückenlage
Das Schlafen in der Rückenlage ist mit einem großen Gesundheitsrisiko verbunden, da man in dieser Position gerne schnarcht. Beim Schnarchen kommt es zum Erschlaffen der Rachenmuskulatur, wobei in der Rückenlage zusätzlich noch die Gefahr besteht, dass die Zunge ein wenig in den Rachen zurückfallen kann. Dadurch werden die Atemwege verengt. Diese Schlafposition begünstigt also auch Schnarchen.
Je größer nun diese Verengung ausfällt und je weniger Atemluft vorbei strömen kann, desto größer ist auch das Risiko einer Schlafapnoe. Allerdings sind genau diese nächtlichen Atemaussetzer höchst gesundheitsgefährdend, da das Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko steigt.
Bauchschläfer
Schlafen in der Bauchlage entlastet zwar die Bandscheiben, kann jedoch zu Verspannungen im Nackenbereich führen – vor allem mit dem falschen Kissen. Kurioserweise tendieren auch Menschen, die zu viel Alkohol zu sich genommen haben, zum Schlafen auf dem Bauch und riskieren so Nackenprobleme.
Textquelle: Journal of Clinical Gastroenterology (2015): A Novel Sleep Positioning Device Reduces Gastroesophageal Reflux. A Randomized Controlled Trial. Online: https://journals.lww.com/jcge/Abstract/2015/09000/A_Novel_Sleep_Positioning_Device_Reduces.7.aspx
Bildquelle: Shutterstock
Schreibe einen Kommentar