Jeder von uns kennt Albträume. Angst breitet sich aus und schreckliche Szenen spielen sich vor dem inneren Auge ab. Das Herz beginnt schneller zu schlagen. Plötzlich wacht man auf und ist froh, dass alles nur ein Traum war, ein Albtraum.
Albträume bzw. Angstträume zählen zu den sogenannten Parasomnien. Dabei wird der Schlaf durch Ereignisse oder Vorgänge unterbrochen, wie beispielsweise bei Schlafwandeln oder bei Pavor nocturnus (Nachtangst oder Nachtschreck).
Was passiert während eines Albtraums?
Während des Träumens steigen bzw. schwanken die Herz- und Atemfrequenz. Der Träumende erwacht und kann sich danach und oft auch noch später an die erlebten Emotionen und Bilder erinnern. Albträume beinhalten oft eine akute Gefährdung des Lebens, des Selbstwerts oder der eigenen Sicherzeit. Kinder träumen oftmals, dass sie verfolgt werden. Etwa in der Hälfte aller Albträume sterben die Schlafenden, flüchten vor jemandem, erleiden schwere Verletzungen oder stürzen ins Bodenlose. Die Bedrohung erfolgt meist durch männliche Angreifer bzw. Verfolger. Während des Traums treten auch Gefühle wie, Trauer, Wut und auch Schmerzempfindungen auf. Oft bleibt es nicht nur bei einem Albtraum und der Inhalt wiederholt sich im Laufe der Zeit.
Arten von Albträumen
- Unangenehme Träume (dysphorische Träume)
- schlechte Träume (ohne Aufwachen)
- Albträume (mit Aufwachen)
- Posttraumatische Albträume und Flashbacks (nach einem erlebten Trauma wie z. B. eine Naturkatastrophe oder Krieg). Ein Flashback ist das plötzliche und imaginative (in der geistigen Vorstellung) Wiedererleben des Traumas.
Wann treten Albträume auf?
Albträume treten vor allem in der zweiten Nachthälfte während einer langen REM-Phase auf. Während einer REM-Phase (rapid eye movement – schnelle Augenbewegungen) ist der Schlaf oberflächlich, der Körper andererseits ist tief entspannt.
Wer ist von Albträumen betroffen?
Oftmals treten Albträume bei Menschen auf, die ein traumatisches Erlebnis hatten, oder sich in einer belastenden und stressigen Lebenssituation befinden.
Im Alter von sechs bis zehn Jahren treten Albträume vermehrt auf, danach werden sie immer seltener. Jedoch gibt es auch Erwachsene, die unter Albträumen leiden. In verschiedenen Studien wurde festgestellt, dass etwa fünf Prozent der Befragten, darunter mehr Frauen als Männer, von immer wiederkehrenden Albträumen betroffen sind.
Ab und zu einen Albtraum zu haben, ist aus psychologischer bzw. medizinischer Sicht nichts Ungewöhnliches. Erst wenn Albträume sich häufen und zu einem persönlichen Leidensdruck und zu Schlafstörungen führen, können diese die Gesundheit beeinträchtigen.
This post is also available in / Diesen Beitrag gibt es auch in: Englisch
Schreibe einen Kommentar