Inhaltsverzeichnis
Für manche Menschen bleibt eine gute Portion gesunder Schlaf allzu oft ein ferner Traum. Bereits der Gedanke an die nächste Nacht macht ihnen zu schaffen. Wenn überhaupt, finden sie nur mühsam in den Schlaf – und selbst dann fällt dieser meist recht unruhig aus. Ein solches Schlafverhalten bringt nicht nur zu wenig Erholung, sondern kann sich langfristig sogar schädlich auf die Gesundheit auswirken.
Wie äußern sich Schlafstörungen?
Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig und meist recht komplex. Sie können organischen oder verhaltensbedingten, aber auch psychischen Gründen unterliegen, bzw. durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden. Schlafstörungen sind nicht selten eine Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen, beispielsweise von Depressionen.
Oftmals sind sie auch situationsbedingt. Wer z.B. einen Bandscheibenvorfall erleidet, wird kaum bequem und lange liegen können. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn man nachts alle zwei bis drei Stunden aufwacht. Und ist man erst mal wach und verfällt ins Grübeln, rückt ein schnelles Einschlafen in weite Ferne. Dies kann recht schnell zu inneren Anspannungen führen und wiederum erhöhten Stress für den Körper bedeuten.
Formen der Schlafstörungen
Schlafprobleme können sich in verschiedenster Form äußern. Gängig sind dabei die typischen Ein- und Durchschlafprobleme. Vor allem das Durchschlafen wird oftmals als unbefriedigend und mühsam empfunden. Die Amerikanische Gesellschaft für Schlafmedizin (AASM) hat Schlafstörungen nach unterschiedlichen Kategorien klassifiziert und in sechs Gruppen unterteilt:
- Insomnien: umfassen sämtliche Störungen beim Ein- und Durchschlafen
- Schlafbezogene Atemstörungen: z.B. obstruktive Schlafapnoe. Hier kommt es nachts zum Verschluss der oberen Atemwege.
- Hypersomnien aufgrund von Erkrankungen des Nervensystems: z.B. Narkolepsie (Schlafattacken am Tag). Als Auslöser gilt hier der Verlust der Wachhaltezellen im Zwischenhirn.
- Zirkadiane Rhythmusstörungen: Schlafrhythmus geht verloren, z.B. durch Jetlag oder Zeitumstellung
- Parasomnien: Schlafwandeln, Albträume
- Schlafbezogene Bewegungsstörungen: Restless-Leg Syndrom oder Zähneknirschen im Schlaf
Schlafstörungen lassen sich aber auch anhand ihrer Dauer einteilen. Dabei wird zwischen kurzfristigen und chronischen Schlafproblemen (länger als drei Monate bestehend) unterschieden. Egal ob kurz- oder langfristig, Schlafstörungen sollten nach Möglichkeit ärztlich abgeklärt werden.
Was kann man selbst tun?
Der Betroffene selbst kann oft wesentlich zu einem besseren Schlaf beitragen. Wichtig dabei ist u.a., dass man auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achtet und diesen auch an Wochenenden oder im Urlaub beibehält. Wer beispielsweise schlecht in den Schlaf findet, sollte nachmittags besser keinen Powernap mehr einlegen und stattdessen früher schlafen gehen. Auch übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum kann dazu beitragen, dass man nur erschwert einschläft bzw. der Schlaf wenig erholsam ausfällt. Das gilt auch für aufputschende und stimulierende Getränke.
Eine wichtige Rolle spielt zudem die richtige Bettausstattung. Denn wer nicht bequem liegt, wird auch nicht erholsam schlafen können. Wichtig ist ebenfalls, dass das Kopfkissen zum Individuum passt. Ein zu hohes oder zu flaches Kopfkissen kann schnell zu Verspannungen oder Nacken- und Rückenschmerzen führen. Auch die grellen Smartphone- und Tablet-Bildschirme stören den Schlaf. Deshalb ist es ratsam, mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr auf einen Bildschirm zu blicken – das inkludiert auch den Fernseher. Abendrituale oder entspannende Spaziergänge hingegen fördern und unterstützen den Einschlafprozess.
Schreibe einen Kommentar