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Frauen und Männer unterscheiden sich auch in ihrem Schlafverhalten deutlich. Unterschiedliche wissenschaftliche Studien befassen sich mit den Schlafgewohnheiten von Männer und Frauen. Frauen schlafen besser, wenn sie alleine schlafen, Männer bevorzugen es, zu zweit zu schlafen. Doch es gibt noch weitere schlaffördernde Kriterien für Männer: Sex, Sport, ein gemütliches Feierabendbier. So die Ergebnisse eines Forscherteams um den Verhaltensbiologen John Dittami von der Universität Wien in der im Journal „Sleep and Biological Rhythms“ veröffentlichten Studie „Geschlechtsunterschiede der inneren Uhr auf Umgebungsreize“.
Grundlegendes zum Thema Schlaf
Erholsamer, gesunder Schlaf hat grundlegende Voraussetzungen, die geschlechterunabhängig gültig sind. Einerseits können sie bereits tagsüber viel für Ihren Schlaf tun:
- ausreichend Tageslicht tanken
- passende Ernährung und genügend Wasser trinken
- eine ausgeglichene work-life-balance mit ausreichend Pausen
- tägliche Bewegung
Vor dem Schlafen gehen erleichtern Einschlafrituale das zur Ruhe kommen, unser System stellt sich langsam auf Schlaf ein.
- regelmäßige Entspannungsübungen
- eine gemütliche Tasse Tee
Andererseits haben natürlich die Schlafumgebung und Schlafunterlage einen unmittelbaren Einfluss auf Ihren Schlaf:
- ein störungsfreier, dunkler und wohltemperierter Schlafraum
- eine ganzheitliche, orthopädische Schlafunterlage, ergänzt mit bettklimatischen Auflagen und Zudecken sowie orthopädischen Kissen
Einen großen Einfluss – vor allem auf den „Männerschlaf“ – hat das Liebesleben.
Schlaf, Sex und Streicheln
Geborgenheit, kuscheln, Sex und Schlaf spielen für das menschliche Wohlbefinden eine große Rolle. Interessant ist, dass sexuelle Erregung die Müdigkeit vertreibt – sich nach dem Akt aber rasch wieder einstellt. Grund dafür sind unsere Hormone: durch die sexuelle Erregung wird das „Lusthormon“ Dopamin ausgeschüttet, wodurch die Müdigkeit verschwindet. Nach dem Geschlechtsakt wird das Entspannung fördernde Bindungshormon Oxytocin wird freigesetzt.
Allerdings profitieren Männer davon stärker als Frauen – dass insbesondere Männer nach Sex schneller und tief einschlafen ist mehr als nur ein Klischee. Der Grund dafür ist, dass Oxytocin sowohl bei Frauen als auch bei Männern wie ein natürliches Schlafmittel wirkt, bei Männern indes unmittelbarer. Nach einem Höhepunkt sinkt der Puls unter den ursprünglichen Ruhepuls, was alleine genommen bereits zu einer tiefen körperlichen Entspannung führt.
Doch auch gesundheitlich hat regelmäßiger Sex Vorteile, nicht nur für Männer aber auch: so wirkt Sex präventiv gegen Prostatakrebs und beugt Erkältungen sowie anderen Infekten vor. Grund dafür ist, dass das eigene Immunsystem durch den Kontakt und die Auseinandersetzung mit den körperfremden Keimen des Partners gestärkt wird. Übrigens: auch durch zärtliches Streicheln und eine sanfte Massage wird Oxytocin ausgeschüttet und kann somit als Einschlafhilfe dienen.
Schlaf und Sport
Schlaf und Sport stehen in einem Wechselverhältnis. Sport kann zur Entspannung und somit zu einem besseren Schlaf beitragen. Andererseits benötigt der Körper Schlaf, um die sportlichen Aktivitäten in Muskelwachstum und Verbesserung des Herzkreislaufsystems und der motorischen Aktivitäten umzusetzen.
Schlaf und Alkohol
Ein gemütliches Bier oder Glas Rotwein zum Feierabend ist bedenkenlos zu befürworten, es kann tatsächlich entspannend sein. Mehr Alkohol ist jedoch nicht zu empfehlen, wenn Sie erholsam und gut schlafen möchten. Auch wenn man durch den Alkohol besser einschläft, ist an ein erholsames und tiefes Durchschlafen nicht mehr zu denken. Man wacht häufiger auf, die nächtlich stattfindende Entgiftungsarbeit des Körpers wird durch den abzubauenden Alkohol erschwert, mehr Toilettengänge sind notwendig – der gesamte Schlaf wird unruhiger.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/verhaltensbiologie-frauen-schlafen-besser-ohne-mann/
Tim Öz meint
Man lernt immer dazu!
Echt spannend, wenn man bedenkt welche natürlichen Einschlafhilfen uns zur Verfügung stehen.
Als jahrelanger aktiver Sportler weiß ich nur allzu gut, wie wichtig der Schlaf für den Aufbau von Muskelmasse wichtig ist. Auch im Sportstudio denken viele immernoch, dass der gesunde Schlaf keinen wichtigen Mehrwert diesbezüglich bringt. Oft habe ich gemerkt, dass nach einer harten Woche mit viel Sport ich mich sehr schlapp gefühlt hatte bzw. total ausgelaugt war. Mittlerweile kann ich nur bestätigen manchmal ist weniger mehr. Die Regeneration sollte man definitv nicht vernachlässigen und am Besten geschieht dies in der Ruhephase, sprich während des Schlafens.
N. Bernt meint
Ja Herr Öz, da kann ich Ihnen auch nur zustimmen, gerade da sie das Thema Muskelaufbau angesprochen haben. Ich werde diesbezüglich sehr oft, gerade von Jüngeren, angesprochen, die mich fragen, was sie tun sollen, wenn es mal nicht weiter vorangeht. Meine Antwort dabei immer ganz klar – Pause machen und schlafen. Dann schauen sie mich immer ungläubig und mit grossen Augen an. Beherzigen tut den Rat wohl auch kaum jemand, bis derjenige nach einer Zwangspause, aus welchem Grund auch immer, mal am eigenen Leib die Erfahrung macht, dass das nicht schlimm, sondern extrem förderlich ist.
Tim Öz meint
Stimmt, da kann ich Ihnen nur Recht geben Herr Bernt. Besonders als Sportler hört man diese Themen oft.
Besonders dieses Thema wird wirkich sehr oft angesprochen, da viele es einfach aus der logischen Sicht betrachten meiner Meinung nach. Man denkt, umso mehr man tut umso mehr bekommt man zurück.
Aber ohne Entlastung und Ruhe erbringt man nicht mal annähernd mehr die selbigen Leistungen wie davor. Das bedeutet in den meisten Fällen kaum Zuwachs. Im Gegenteil Abbau von Muskelmasse.
Das selbige gilt auch im Berufsleben. Durchgehend hart zu arbeiten ohne auf sich zu achten, mal zu pausieren bringt uns nicht nur an unsere Leistungsgrenzen sondern wirkt sich eher negativ auf unsere Erfolge aus.
Auch der beste Motor funktioniert ohne Wartung nicht!
Tina meint
Dies kann ich nur bestätigen. Weniger ist oft mehr, gerade beim Thema Sport.
Extreme sind glaube ich allgemein nie gut. Eine ausgewogene Lebensweise ist für mich immer noch am besten, von allem etwas und langweilig wirds dadurch auch nicht. In der Hektik des Alltags vergisst man viel zu oft sich auszuruhen, dabei ist das so wichtig.
Der Bericht gibt auch mir als Frau viele Anregungen.