Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb wir nachts bis zu zwölf Stunden ohne Nahrung auskommen? Grund dafür ist unsere innere Uhr, die beeinflusst durch das Tageslicht, verschiedene Abläufe im Körper steuert. Eine, der vielen Aufgaben, ist die Steuerung unseres Hungergefühls. Gerät diese jedoch durch zu wenig Schlaf aus dem Gleichgewicht, ändert sich auch unser Essverhalten und die Nährstoffe aus unserer Nahrung werden anders verwertet. Infolgedessen können sich innerhalb kurzer Zeit ein paar Kilo mehr ansammeln.
Schläft man zu wenig, gerät der Spiegel der Hormone Ghrelin (kündigt den Hunger an) und Leptin (verantwortlich für das Sättigungsgefühl) durcheinander. Normalerweise bilden diese beiden Hormone ein Gleichgewicht, welches jedoch durch Wachphasen in der Nacht gestört wird. Dadurch entstehen Appetit und Heißhunger und die Nährstoffe der aufgenommenen Nahrung werden zu großen Teilen direkt als Reserve in Form von Fettpölsterchen angelegt.
Auch während dem Tag kann die Synchronisation unserer inneren Uhr durch unsere Mahlzeiten, gestört werden. Dies erfolgt vor allem, wenn man unregelmäßige Essenszeiten hat, oder gerade eine radikale Diät macht. Dabei kann es sein, dass der Hunger vermehrt abends auftritt. Die Energie die nachts für die Regenerationsprozesse benötigt wird, wird normalerweise aus den Fettzellen entzogen. Da der Körper dann jedoch nachts mit Verdauen und Verarbeiten von Nahrung beschäftigt ist, können die Fettverbrennung und der Reinigungsprozess nachts nicht optimal funktionieren und so zu einer Gewichtssteigerung führen.
Um dem gegenzusteuern zu können, ist es wichtig darauf zu achten, nachts ausreichend zu Schlafen und den Verdauungsprozess zu entlasten. Nur so kann sich der Körper auf die eigentlichen Aufgaben in der Nacht, nämlich die Reinigung, das Reparieren und die Neubildung der Zellen, das Filtern und Abtransportieren der Giftstoffe, die Förderung des Lymphflusses (sorgt für die Gewebestraffung) u.v.m. widmen.
Bildquelle: @fotolia
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