Ashwagandha oder auch indischer Ginseng, Winterkirsche oder Schlafbeere genannt, zählt zu den Adaptogenen und ist ein Heilkraut mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Der indische Ginseng gehört seit mehr als 3.000 Jahren zu den wichtigsten Kräutern in der Ayurveda-Medizin und wird hier als Narkotikum, zum Stressabbau und zur Erhöhung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit verwendet. Ashwagandha bedeutet „Geruch des Pferdes“. Der Name bezieht sich zum einen auf den Geruch der Pflanze und zum anderen auf die leistungssteigernde Wirkung. Der wissenschaftliche Name der Schlafbeere lautet Withania Somnifera.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe des indischen Ginsengs sind verschiedene Alkaloide, Cuscohygrin, Anaferin, Tropin, Nicotin sowie Withasomnin. Darüber hinaus sind in der Pflanze mehrere Withanolide enthalten. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, welchen die heilenden Wirkungen der Schlafbeere zugesprochen werden. Beim Erwerb von Ashwagandha ist unbedingt auf einen konstanten und hohen Gehalt an Withanoldien zu achten. Chemische Zusatzstoffe sind in hochwertigen Produkten nicht enthalten.
Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen
Die Heilpflanze wird seit Jahrtausenden eingesetzt, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und die verschiedenen Körpersysteme wie das Immunsystem, das Hormonsystem, den Energiestoffwechsel sowie das Nervensystem auszugleichen. Der Winterkirsche werden hierfür folgende positive Wirkungen nachgesagt, wobei der Großteil bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen werden konnten:
- entzündungshemmend
- antibakteriell und antiviral
- dämmt die Kortisol-Produktion
- antioxidativ, bekämpft freie Radikale
- schützt die Gehirnzellen und hilft bei deren Reparatur
- erotisierend
- schlaffördernd
- verbessert die Schilddrüsenfunktion
Diese genannten Eigenschaften zeigen, weshalb Ashwagandha erfolgreich zur Behandlung von Schlafstörungen und zur Regulation des individuellen Tag-Nacht-Rhythmus eingesetzt werden kann. Tagsüber erhöht es die Ausdauer und baut Stresssymptome ab, indem es den Hormonhaushalt reguliert und Anspannungen löst. Abends unterstützt es den Organismus dabei, physisch und psychisch zu entspannen.
Aufgrund der Wirkungsweisen wird mit dem indischen Ginseng neben Schlafstörungen eine Vielzahl von weiteren Beschwerden behandelt, zum Beispiel Impotenz, Entzündungen, Nervenerkrankungen, Abgeschlagenheit/Erschöpfung, Bluthochdruck, Schlaganfälle, Nervosität und Stresssymptome.
Die empfohlene Dosierung liegt bei 300-500 Milligramm des Pflanzenextrakts in Kapsel- oder Pulverform zweimal täglich. Bei Schlafstörungen kann eine Erhöhung der Dosis notwendig sein. Ob Ashwagandha ein Wundermittel darstellt, bleibt fraglich. Es ist jedoch mit Sicherheit eine gute, nebenwirkungsfreie Alternative zu chemischen Medikamenten und unterstützt den Körper nachweislich dabei, seinen Gleichgewichtszustand wiederzuerlangen.
Quellen:
Thomas Entich meint
Geruch des Pferdes? Faszinierend, wie man früher vieles benannt hat, kenne ich sonst vermehrt von Chemikern, die ja auch alles erstmal nach dem Geschmack benannt hatten. 😉 Der ursprüngliche Name war mir unbekannt aber ich wusste, dass die Pflanze, wie ihr Name sagt, bei Schlafproblemen hilft. Hatte ja da, unter anderem, gute Erfahrungen mit Niosan gemacht und da ist die Schlafbeere auch enthalten. Finds aber faszinierend, wie ihr hier zusammengetragen habt, dass die natürliche Einschlafhilfe auch noch erotisierend und entzündungshemmende Wirkungen hat? Mir ist ja schon geholfen, wenn es den Durchschlaf weiter macht und, wie ihr sagt, es ist eine gute Alternative zu den härteren Stoffen.