In dieser neuen Serie soll ein Blick in die Zukunft geworfen werden und insgesamt 21 Thesen sollen beleuchten werden, wie die Zukunft des Schlafes in unserer Zivilisation aussehen wird. Heute kommen wir zur These 12: Rückenschmerzen, Gelenksschmerzen und Muskelschmerzen werden künftig zusätzlich im Schlaf therapiert.
Martin Böckle: Verspannungen, Rückenbeschwerden und Gelenkschmerzen betreffen immer mehr Menschen. Was sind die Ursachen dafür?
Prof. Amann-Jennson: Die Probleme mit unserem Bewegungsapparat stehen an vorderster Stelle der Beschwerden. Die Ursachen sind vielfältig. Verspannungen der Muskulatur hängen mit Stress, Bewegungsmangel, zu wenig Muskulatur, falscher Haltung z. B. am Arbeitsplatz, falsches Heben und Tragen oder mit Übergewicht zusammen. Somit ist der Rückenschmerz zu einem Haupt-Symptom unserer Zeit geworden. Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Bewegungs- und Halteapparat. Und natürlich der Schlaf, wer einen gestörten Schlaf hat oder zu wenig schläft, dem fehlen wichtige Reparatur- und Regenerationsprozesse.
Martin Böckle: Und die Schlafunterlage, also das Matratzen- oder Bettsystem wirken sich auch auf die Wirbelsäule, Bandscheibe, Gelenke etc. aus?
Prof. Amann-Jennson: Genau, man darf nicht vergessen, dass wir uns 7-8 oder mehr Stunden in einer Liege- und Schlafposition befinden. Deshalb haben wir zusammen mit mehreren Orthopäden „Die Orthopädie des richtigen Liegens“ entwickelt. Denn Studien zeigen ganz deutlich, dass sich eine orthopädisch falsche Schlafunterlage sehr negativ auf den Rücken und das gesamte Haltesystem auswirken. Meine beinahe 30 jährigen Erfahrungen zeigen zudem, dass Menschen mit chronischen Rückenschmerzen ohne organische Ursache, mit 90 %-iger Sicherheit eine orthopädisch inkorrekte Matratze verwenden. Das ist auch der Grund warum sich immer mehr Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten für SAMINA-interessieren.
Martin Böckle: Man hört ja immer wieder, dass bei Rückenschmerzen und Gelenksschmerzen eher harte Matratzen gut sind. Dazu hat auch die HARVARD MEDICAL SCHOOL entsprechende Untersuchungen gemacht. Was sind da die wichtigsten Ergebnisse?
Prof. Amann-Jennson: In der Vergangenheit empfahlen Ärzte oft sehr feste Matratzen. Bei einer Umfrage von 268 Patienten mit Rückenschmerzen fand man heraus, dass diejenigen, die auf orthopädischen harten Matratzen schliefen, die schlechteste Schlafqualität hatten. Genauso ist es mit zu weichen Matratzen. Hier ist zwar der Auflagedruck nicht so hoch, dennoch ist es aufgrund langjähriger Erfahrung orthopädisch problematisch. Denn sehr oft sinken die Gelenke zu tief in die Matratze ein, haben also keine Stütze und können sich so während dem Schlaf „verdrehen“. Dies stört die Regeneration und führt oft zu nächtlichen Schmerzen die sich auch am Tag zeigen.
Martin Böckle: Also auch zu weiche Matratzen die viele Menschen als sehr angenehm empfinde, sind für den Rücken nicht ideal?
Prof. Amann-Jennson: Ganz im Gegenteil. Weiche Schlafunterlagen und Matratzen bringen dem Lendenbogen zu wenig Stützkraft. Dadurch wird ein Durchhängen der Wirbelsäule gefördert. Gleichzeitig werden die Bänder, Sehnen und beteiligte Muskulatur überdehnt oder gestaucht. Die Bandscheiben können sich so nicht richtig erholen. Auch das Faszien-Gewebe wird nicht richtig entlastet. So entstehen die ersten Rückenschmerzen bereits beim Aufstehen.
Martin Böckle: Ganz anders sieht es da bei SAMINA aus. Und SAMINA ist tatsächlich bestens geeignet den Halteapparat im Schlaf „zu therapieren“. Warum hat dieses Bettsystem einen so hohen orthopädischen Wirkungsgrad?
Prof. Amann-Jennson: Die Lösung ist weder hart noch weich – sondern es geht um die Flexibilität. Das ermöglicht die einzigartige SAMINA-Konstruktion. Vor allem der hochflexible, doppelseitige und freischwingende SAMINA Lamellenrost führt zu einem dynamischen Schlafen. Das heisst die Wirbelsäule und die Gelenke können in ihrer natürlichen Form erhalten und im Schlaf entlastet und gleichzeitig regeneriert werden. Wir bewegen uns ja im Schlaf, der doppelseitige Lamellenrost unterstützt dabei den Köper fast zeitverzugslos und passt sich der neuen Körperposition sofort an. Zudem benötigen SAMINA Schläfer für große Körperbewegungen, also von der Seite auf den Rücken und umgekehrt, ganz wenig Energie. Und eine weitere Besonderheit: SAMINA funktioniert vollkommen gewichtsunabhängig – das heisst diese Vorteile sind unabhängig von Körpergewicht, Körpergröße oder Körperform.
Martin Böckle: Dazu gibt es auch einen Chart, wo man das bildlich sieht. Können Sie uns da die wichtigsten Elemente erklären, vor allem auch warum das richtige Kissen so wichtig ist.
Prof. Amann-Jennson: Gerne. Man sieht hier links die Wirbelsäule mit ihrer natürlichen, leichten S-Form. Fragt man nun einen Orthopäden wie man richtig liegen und schlafen soll, dann wird die Antwort uns die Antwort sofort einleuchten: Die Wirbelsäule muss ihre natürliche S-Form auch im Liegen beibehalten können. Und zwar in Seiten und in Rückenlage. Nur so können sich die Bandscheiben regenerieren. Das ermöglicht der hochflexible Lamellenrost der im Vergleich zu allen anderen Matratzen- und Schlafsystemen speziell die Wirbelsäule AKTIV stützt. Diese einzigartige Stützung im Schlaf ist speziell in den Tief- und Traumschlafphasen wichtig. Denn da verlieren wir Muskelspannung und deshalb brauchen der Körper und speziell Wirbelsäule und Gelenke eine AKTIVE Stütze. Das wird durch den Gegendruck der unteren Lamellenreihe möglich. Gleichzeitig werden dabei die Schultern und das Becken nach unten entlastet. Es gibt auch eine spezielle Schulterabsenkung für Menschen mit empfindlichen Schulterpartien.
Martin Böckle: Und dann passiert durch den SAMINA Lamellenrost auch noch etwas sehr wichtiges, die Wirbelsäule wird zusätzlich gedehnt.
Prof. Amann-Jennson: Ja, das ist ein weiterer unschlagbarer orthopädischer Vorteil. Man sieht das auf dem Chart gut, am Abend sind die Bandscheiben meistens eingeklemmt und haben an Elastizität eingebüßt. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich im Schlaf wieder regenerieren. Diese Dehnung oder Langzeittraktion führt dazu, dass die Wirbelkörper ganz sanft auseinandergezogen werden – 1.0-1,5 mm. Dadurch bekommt die Bandscheibe sofort viel mehr Platz und kann sich viel besser wieder mit Gewebeflüssigkeit versorgen. Dies fördert die Regeneration enorm.
Martin Böckle: In den letzten Jahren hört man, dass eigentlich nicht die Bandscheiben oder Muskeln die Hauptursache für Rücken-schmerzen sind, sondern verklebte Faszien. Worum geht es da genau und welchen Einfluss hat SAMINA auf die Faszien?
Prof. Amann-Jennson: In der Orthopädie hat man sich mit dem Bindegewebe und den Faszien in der Vergangenheit nicht groß beschäftigt. Das ist jetzt ganz anders. Die Faszien sind ein Teil des Bindegewebes, eine weiße durchsichtige Hülle, die um die Muskeln und Organe liegen. Das Besondere ist, dass dieses Fasziengewebe im ganzen Körper vorkommt, verstärkt im unteren Rückenbereich und etwa 7 Mal mehr Sinneszellen hat, als jedes andere Körpergewebe. Sie reagieren daher sehr auf Emotionen, aber auch auf Druck und Zug. In der Zwischenzeit gelten „verklebte Faszien“, die vor allem durch Bewegungsmangel und falsche Sitz- und Schlafgelegenheiten sowie auch falsche Schuhe entstehen, als eine der Hauptursachen für Rückenschmerzen.
Martin Böckle: Auch diesbezüglich hat sich das SAMINA Bettsystem in der Praxis sehr bewährt?
Prof. Amann-Jennson: Ja – vor allem die Gesamtkonstruktion und das Zusammenspiel des freischwingenden Lamellenrostes, der Kautschukmatratze und den Schafschurwoll-Auflagen und Zudecken kommt es zu einer deutlichen Entspannung der Rückenmuskulatur und der Faszien. Die Lokosana Erdungs- und Magnetauflage fördert die Mikrozirkulation und leistet einen wichtigen Beitrag das Faszien-Gewebe zu entspannen.
Martin Böckle: Dies wird in der Zwischenzeit auch von renommierten Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten bestätigt.
Prof. Amann-Jennson: Ja sogar ganz aktuell. Anlässlich eines Symposiums vom Mai 2017 in Köln hat einer der Referenten, Prof. Dr. Oliver Tobolski, ein angesehener Sport-Orthopäde, die Wirksamkeit des SAMINA-Konzeptes eindrücklich bestätigt. Anhand von sogenannten Rücken-Scans ist schon nach ein paar Nächten messbar, dass sich die Rückenstruktur positiv verändert und Rückenschmerzen deutlich nachlassen. Prof. Tobolski ist von diesen Ergebnissen sehr beeindruckt.
Martin Böckle: Kommen wir zum Schluss noch zum Kopfkissen. Warum ist das für einen erholsamen Schlaf so wichtig?
Prof. Günther W. Amann-Jennson: Nach wie vor ist das anatomisch –orthopädisch richtige Kopfkissen zu finden, für viele Menschen ein Problem. Das Kopfkissen muss vor allem den Bereich zwischen dem Nacken-Hals-Bereich und dem Kopf sauber ausfüllen. Und zwar in jeder Schlaflage. Auch dazu haben wir schon Beiträge gemacht. Durch den heutigen Lebensstil mit zu vielem Sitzen und einseitigen Bewegungen wird die Muskulatur im Nacken einerseits laufend gestresst und andererseits auch geschwächt. Das führt oft zu Verspannungen und Kopfschmerzen. Zusammen mit Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten haben wir über 30 anatomische Kopfkissen entwickelt. So können individuelle Anforderungen erfüllt werden, die Nacken- und Halsregion sowie die Halswirbelsäule können sich optimal regenerieren.
Martin Böckle: Ein gesunder Halteapparat und Rücken braucht ganz spezielle Voraussetzungen. Dabei spielt der Schlaf eine entscheidende Rolle. Die „passiven Therapien“ von SAMINA haben sich auch im orthopädischen Bereich seit über 25 Jahren bewährt. Hier lohnt sich eine Schlaf-Gesund-Beratung bei SAMINA in jedem Fall.
Danke für das Interview
Weitere Informationen: SAMINA Schlafsystem / SAMINA Bettsystem
Ich bin ein extrem sensibler Mensch, wenn es um das richtige Schlafsystem geht. Dabei habe ich schon viel Geld in den Sand gesetzt. Oft kam ich mir wie eine 80ig jährige Frau vor, wenn ich wegen meinen Rückenschmerzen morgens kaum aus dem Bett steigen konnte. Es kam dabei auch schon mal vor, dass ich Sonntags um 6.00 Uhr aufstand, weil mein Rücken kein längeres Liegen zu lies. Seit ich auf einem Samina System liege, kann ich auch an einem regnerischen Sonntag liegen bleiben.