In unserer aktuellen Serie „Einfach-gesund-schlafen – Schlaf-Wissen aus Erfahrung“ möchten wir über wichtige Themen rund um den gestörten Schlaf und Wege zu einem gesunden, Bioenergetischen Schlaf® sprechen. Im heutigen Beitrag geht es um „Schlafstörungen im Alter“. Denn besonders ältere Menschen haben immer öfters Probleme mit ihrem Schlaf. Was sagt der Experte zu diesem Thema?
Prof. Amann-Jennson: Viele Schlafmediziner glauben, dass das Älterwerden automatisch zu einigen Veränderungen im Schlaf führt. Aber auch ältere Menschen gehen davon aus, dass es normal ist, dass man im Alter nicht mehr gut schläft. Ich teile diese Meinung nicht unbedingt, da wir gerade bei älteren Menschen sehr gute Erfolge haben. Wir haben viele Kunden, die über 70, 80 oder sogar 90 Jahre alt sind und mit ihrem Schlaf sehr zufrieden sind. Wo ich mit den Schlafwissenschaftlern übereinstimme, ist die Tatsache, dass sich die Lebensgewohnheiten im Altern verändern können und dass vor allem durch gesundheitliche Probleme die Schlaffähigkeit abnehmen kann. Dies betrifft hauptsächlich Menschen ab etwa 65 Jahren vor allem wenn man in den Ruhestand wechselt. Da verändern sich oft die Zubettgehens-Zeiten und auch die Aufwachzeiten. So kann es zu einer veränderten Rhythmik kommen, die sich auf den Schlaf und die Erholung auswirkt.
Martin Böckle: Aber werden ältere Menschen nicht am Abend auch früher schläfrig als zum Beispiel Jüngere?
Prof. Amann-Jennson: Ja, das ist auch möglich, aber nicht automatisch die Regel. Obwohl viele ältere Menschen im Alter „lerchenhaft“ werden. Das heißt, eher früher ins Bett und dafür auch früher aufstehen. Gesamthaft ist der Schlaf für Ältere genauso wichtig wie für Junge. Daran ändert sich nichts. Und Menschen, die gesund alt werden, haben in der Regel auch einen guten und gesunden Schlaf. Falls Schlafprobleme vorliegen, ist es wichtig, die tatsächlichen Ursachen herauszufinden.
Martin Böckle: Was sind aus Ihrer Sicht die häufigsten Gründe für Schlafstörungen im Alter?
Prof. Amann-Jennson: Ganz klar ist, dass im Alter gesundheitliche Probleme und Störungen zunehmen. Obwohl ältere Erwachsene oft unter sogenannten „primären“ Schlafstörungen leiden, sind viele Schlafprobleme, die sie erleben, „sekundäre“ Schlafprobleme. Dies bedeutet nichts anderes, als dass im Hintergrund Erkrankungen vorhanden sind, die den Schlaf stören. Das hat also nicht direkt mit dem Schlaf zu tun. Häufige Gesundheitsprobleme, die den Schlaf bei älteren Erwachsenen stören können, sind:
- Herz- und Lungenerkrankungen, welche vor allem die Atmung beeinträchtigen. Dazu zählen Herzinsuffizienz und chronisch obstruktive Schlafapnoe.
- Aber auch Sodbrennen, Reflux, Schmerzen wegen Arthrose, Harnlassen in der Nacht etc. sind Schlafstörer.
- Auch das Restless Legs Syndrom kann sich im Alter verschlimmern. Genauso die Anlage für die sogenannten „Periodischen Beinbewegungen“.
- Schlafstörungen im Alter lassen sich auch oft auf psychische Erkrankungen wie eine Depression, Demenz oder Angststörungen zurückführen.
Martin Böckle: Ältere Menschen – vor allem Männer – schnarchen im Alter auch mehr, ist dies ein Problem?
Prof. Amann-Jennson: Das Schnarchen wird total unterschätzt. Es stört den eigenen Schlaf und den Schlaf des Bettpartners. Bedenklicher sind allerdings Atemaussetzer im Schlaf, also die Schlafapnoe. Sie ist oft Ursache von einem nicht erholsamen Schlaf. Da muss man in jedem Fall etwas dagegen unternehmen. Denn die Auswirkungen auf den Schlaf und die Gesundheit sind wirklich verheerend. Von Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall bis Herzschwäche ist da zu rechnen. Es ist erwiesen, dass sowohl Schnarchen als auch atembezogene Schlafstörungen (Schlafapnoe) ab dem 65 Lebensjahr um etwa 30-40 Prozent zunehmen.
Martin Böckle: Wie schaut es mit Medikamenten aus?
Prof. Amann-Jennson: Bei zahlreichen Medikamenten zählt ein gestörter Schlaf zu den Nebenwirkungen. Die Einnahme von Medikamenten bei Schlafstörungen bzw. die Nebenwirkungen sollte man mit dem Arzt oder Apotheker besprechen. Denn es ist wichtig die Ursachen der Schlafstörungen zu beseitigen. Erste Anzeichen sind oft nicht ein schlechtes Ein- und Durchschlafen. Vielmehr ist das Ergebnis ein nicht erholsamer Schlaf.
Martin Böckle: Was empfehlen Sie älteren Menschen mit Schlafproblemen?
Prof. Amann-Jennson: Es ist zu beachten, dass man im Alter viel empfindlicher auf äußere Störfaktoren reagiert, als in jungen Jahren. So führt ein zu warmer Schlafraum, ein schnarchender Partner oder eine zu weiche/harte Matratze, das falsche Kopfkissen oder eine synthetische Bettdecke, bei der man schwitzt oder friert etc., rasch zu einem gestörten Schlaf.
Gerade der Schlaf älterer Menschen braucht ganz bestimmte, elementare Voraussetzungen. Dazu zählen an vorderster Front der Schlafraum, der Schlafplatz und das Bettsystem. Diese sollten in jedem Fall schlafbiologisch optimiert sein. Hier bietet SAMINA seit fast 30 Jahren die perfekte Lösung für einen gesunden Schlaf an.
Durch die Körpererdung (Lokosana®) können auch ältere Menschen viel besser ein- und durchschlafen. Sehr bewährt hat sich ebenfalls die „MusikMedizin im Schlaf“ (SAMINA Soundlife Sleep System®). Das hilft ebenfalls sehr rasch, den Schlaf auf natürliche Art und Weise zu verbessern. Das „Schlafen in Schräglage“ (SAMINA Gravity®) hat sich bei altersbedingten Schlaf- und Gesundheitsstörungen wie Reflux, Schnarchen, Schlafapnoe, Schwindel u.v.a. bestens bewährt. Aber auch der Tagesablauf ist ganz wichtig, dazu findet man auf unserem Online-Schlaf-Magazin viele wertvolle Tipps.
Wer auch im Alter gesund schlafen will, sollte eine Schlaf-Gesund-Beratung in Betracht beziehen. Besuchen Sie dazu eines der zahlreichen SAMINA Fachgeschäfte oder SAMINA Partner.
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