Wir Menschen beginnen immer besser zu verstehen, dass der Schlaf für unsere körperliche und geistige Gesundheit der entscheidende Faktor ist. Denn über 70 Prozent der körperlichen Erholung hängen von einem gesunden Schlaf ab – und 100 Prozent der geistig-seelisch-mentalen Regeneration! Nur im Schlaf werden die Selbstregulations-, die Selbstreparatur- und Selbstheilungskräfte aktiviert. Doch was bedeutet gesunder Schlaf wirklich?
Die Daten und Fakten sind allerdings alarmierend: Bereits mehr als die Hälfte aller Erwachsenen leiden an Schlafstörungen, Schlafmangel und nicht erholsamem Schlaf. Es gibt über 100 Formen von Schlafstörungen. Diese beeinträchtigen die Gesundheit, fördern Krankheiten und blockieren die Heilung. Aber wie finden Sie heraus, ob Sie wirklich gut und gesund schlafen?
Gesunder Schlaf
Durchschnittlich sollten Erwachsene jeden Tag zwischen sieben und neun Stunden mit einem erholsamen Schlaf verbringen. Dabei sind die persönlichen Bedürfnisse durchaus unterschiedlich und die Schlafmenge ist sogar von unseren Genen abhängig. So gibt es Menschen, die sich mit acht aufeinanderfolgenden Stunden Schlaf am besten fühlen, während andere mit sechs bis sieben Stunden Schlaf sehr gut über den Tag kommen. Manche Menschen haben keine Probleme, wenn sich der Schlafplan oder die Schlafdauern ändern, während andere größere körperliche und mentale Probleme haben, wenn man zu wenig Schlaf bekommt.
Prüfen Sie Ihr Schlafverhalten
Eine Schlafmessung würde am besten aufzeigen wie es um Ihren Schlaf steht und ob Sie genügend Tief- und Traumschlaf haben. Es gibt jedoch einige klare Hinweise wie es um Ihre Schlafqualität steht. Wenn diese auf Sie zutreffen, stehen die Zeichen nicht schlecht, dass Ihr Schlaf auf dem richtigen Weg ist. Wenn Sie derzeit immer wieder mit Schlafstörungen oder einem nicht erholsamen Schlaf zu kämpfen haben, könnte dies für Sie bedeuten, dass für Sie eine Schlaf-Gesund-Beratung wertvoll wäre.
- Wie lange brauchen Sie zum Einschlafen?
- Wie lange schlafen Sie im Durchschnitt?
- Wachen Sie nachts öfters länger als ein bis zwei Minuten auf?
- Wie fühlen Sie sich am Morgen? Frisch und voller Energie?
- Frieren Sie nachts? Schwitzen Sie in der Nacht überdurchschnittlich viel?
- Verspüren Sie beim Aufstehen Nacken-, Rücken-, Muskel- oder Gelenkschmerzen?
- Wie kommen Sie durch den Tag? Fühlen Sie sich hellwach?
- Schnarchen Sie nachts? Leiden Sie unter Atemaussetzer?
Das Geheimnis liegt im erholsamen Schlaf
Ausreichender, erholsamer Schlaf ist aus wissenschaftlicher Sicht das beste und günstigste „Anti-Stress-Mittel“ überhaupt. Zudem die beste Prävention gegen viele Zivilisationskrankheiten, darunter Krebs, Alzheimer, Diabetes, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Hormonstörungen u.v.a. Laut WHO sind Schlafstörungen und Schlafmangel stark gesundheitsgefährdend und werden als „krebserregend“ eingestuft. Das Immunsystem wird dadurch geschwächt. Dadurch wird die Regulation von über 700 Genen beeinflusst. Hierbei sind vor allem jene Gene betroffen, die für Immunreaktionen, Entzündungen und Stressreaktionen verantwortlich sind.
Auswirkungen und Folgen von Schlafmangel
Wie sich Schlafmangel auswirkt, haben Wissenschaftler der University of Warwick bereits in einer Studie 2007 herausgefunden. Mehr als 10.000 Personen waren in diese Forschung einbezogen. Es konnte nachgewiesen werden, dass zu wenig Schlaf auf Dauer das Risiko für einen Herzinfarkt verdoppelt und damit das Leben eindeutig verkürzt. Dabei wurde zudem festgestellt, dass sich das Gehirn im Schlaf selbst entgiftet. Diese Entgiftung ist notwendig. Wer daher nicht mindestens sieben bis neun Stunden schläft, nimmt langfristig degenerative Schädigungen des Gehirns in Kauf.
Bildquelle: @SAMINA
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