Aus energetischer Sicht haben unsere Füße eine große Bedeutung. Die gesamten Körpersysteme lassen sich nämlich auf den Fuß übertragen. Die größeren Systeme und Strukturen „spiegeln“ sich in den kleinen wieder. Das Längsgewölbe des Fußes entspricht z.B. der Wirbelsäulenzone und spiegelt die innere und äußere Haltung des Menschen wieder. So haben zahlreiche Schmerzen, Missempfindungen oder Stresssymptome ihre eigentliche Ursache in Fehlstellungen oder Fehlhaltungen der Füße. Aus dieser Tatsache lässt sich auch das Wirkprinzip der Reflexzonentherapie am Fuß verständlich erklären, da dadurch die einzelnen Körpersysteme aktiviert oder harmonisiert werden können. Zudem haben mehrere wichtige Energie-Meridiane im Bereich der Zehen ihren Ursprung oder enden dort. So können Störungen der Füße eine Disharmonie im Energiefluss der Meridiane bewirken und an weit entfernten Körperregionen die Entstehung von Schmerzen begünstigen. Deshalb sind die Füße aus Sicht der Bioenergetik wichtige Säulen für viele körperliche und sinnliche Vorgänge. Sobald wir beginnen, uns der Wichtigkeit unserer Füße bewusst zu werden, mit ihnen gezielt zu „arbeiten“ und sie bewusst „wahrzunehmen“, gewinnen wir ein völlig neues Verhältnis zu uns selbst. Über unsere Füße können wir viele Blockaden abbauen und neue Energie schöpfen. Deshalb hat die „Bekleidung“ unserer Füße, nämlich die Schuhe, einen großen Einfluss auf Wohlbefinden, Gesundheit und Schlaf.
Füße und Schuhe sind entscheidend
Füße sind ein Wunderwerk der Bio-Mechanik. Sie helfen uns, sicher und aufrecht zu gehen und zu stehen. Dabei halten sie unseren Körper in Balance. Ein komplettes Leben lang, tragen sie unser gesamtes Körpergewicht. Dabei sind sie in der Lage, jedes Ungleichgewicht der Körperhaltung gleichmäßiger auf sich zu verteilen und sogar zu kompensieren. Sie besitzen damit eine hohe Anpassungsfähigkeit. Bei Personen, die Probleme an ihrem Haltesystem haben, sind diese Anpassungen meistens schon fixiert. Orthopädisch werden diese Anpassungserscheinungen häufig über biomechanisch wirkende Einlagen ausgeglichen. Das ist nicht unbedingt zum Vorteil der betroffenen Patienten und kann den adaptierenden Füßen mehr schaden. Die bereits erfolgten Anpassungen werden nämlich dadurch fixiert. Haltungsfehler und sich daraus ergebende Probleme werden durch „Einlagen-Therapien“ nicht dauerhaft gelöst.
Die Füße sind das untere Ende unseres gesamten Haltungssystems, sozusagen der letzte Puffer“ und damit spiegeln sie die Summe der Muskelungleichgewichte unseres gesamten Körpers wider. An den Füßen beginnen und enden alle Muskelketten. Die Muskelketten sind das Bindeglied zwischen dem Haltungsungleichgewicht und dem Untergrund, auf dem wir stehen. Das zentrale Nervensystem steuert, über die Rezeptoren an den Füßen und den vorherrschenden Bodenwiderstand, die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft. Die Füße übernehmen hier die tragende Rolle, denn sie sind Gegenkraft und gleichzeitig aber auch der wichtigste Bezugspunkte für die Schwerkraft.
In der Diagnose und Therapie findet eine Tatsache oft zu wenig Berücksichtigung: alle Informationen, welche von den„Schwerkraft-Rezeptoren“ in unseren Füßen kommen, werden vom Zentralnervensystem immer als richtig angesehen. Das ist sozusagen eine „unbewusste“ Reaktionsverarbeitung. Im Laufe der Zeit werden die Informationen sogar ins Langzeitgedächtnis gespeichert. Typischen Körperhaltungen betreffender Person machen das deutlich. Daraus lässt sich schlußfolgern, dass bei korrekten Informationen auch eine korrekte Körperhaltung eingenommen wird. Hingegen kommt es bei falschen Informationen, egal wodurch, zu den häufig verbreiteten Körper-Fehlhaltungen. Personen mit einer Fehlhaltung entwickeln, auf der Ebene der „Puffersysteme“ wie Schultern, Becken, Füße, unbewusste Ausgleichsstrategien. Aus diesen Zusammenhängen ergibt sich im „untersten Puffersystem“ – nämlich bei unseren Füßen – die beste Möglichkeit, dass unser Körper wieder zu seiner natürlichen Ausrichtung im Zusammenspiel mit der Schwerkraft kommt.
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