REM-Schlaf
R Rapid
E Eye
M Movement
Schnelle Augenbewegungen
Die EOG-Aufzeichnungen sind für ein bestimmtes Schlafstadium besonders wichtig. Nathaniel Kleithmann widmete sich der experimentellen und theoretischen Schlafforschung und ist der Großvater der modernen Schlafforschung. Er hat die raschen Augenbewegungen während des Schlafes genauer untersucht. Diese raschen Augenbewegungen sind nicht nur eine Zufallserscheinung und werden als REM-Schlaf bezeichnet. Obwohl das EEG im REM-Schlaf dem Einschlaf-Stadium 1 entspricht, schläft man doch tief. Deshalb wird der REM-Schlaf oft auch als paradoxer Schlaf bezeichnet.
Um die Schlafstadien genau zu erfassen, werden an Versuchspersonen Schlafexperimente vorgenommen. Dabei werden Elektroden zwischen den Kopfhaaren (EEG), unter dem Kinn zur Erfassung der Kinnmuskeln (EMG) und Elektroden dicht neben den äußeren Augenwinkeln (EOG) angebracht.
Schlafstadium 1
Bei geschlossenen Lidern bewegen sich die Augen; das EOG ist unruhig und das ausgeprägte EMG weist auf hohe Muskelspannung hin. Nach wenigen Minuten ändert sich das Bild: Das EOG zeigt langsame Schwankungen, die auf pendelförmige Augenbewegungen beim Einschlafen zurückzuführen sind. Dies ist das Übergangsstadium zwischen Wachen und Schlafen.
Schlafstadium 2
Die Muskelspannungen verringern sich. Die Augen sind ruhig geworden. Der eigentliche Schlafbeginn hat eingesetzt. Dieses Schlafstadium ist ein überaus wichtiges Schlafstadium, denn es nimmt mehr als die Hälfte der gesamten Schlafzeit ein.
Schlafstadium 3
Die Stadien 3 und 4 werden oft zusammen als Delta-Schlaf oder Tief-Schlaf bezeichnet. Hier zeigt das EMG niedrige Muskelspannung an, die Augen bewegen sich nicht, das EOG ist ruhig.
Schlafstadium 4
Das Stadium 4 ist dann erreicht, wenn 50 Prozent der Registrierzeit überschritten sind.
Der Schlaf-Zyklus
Die vier Schlafstadien beinhalten den Schlaf-Zyklus. Wenn wir den gesamten Nachtschlaf betrachten, können wir vier bis fünf solcher Zyklen unterscheiden. Der Tiefschlaf (Stadien 3 und 4) tritt vor allem in den ersten beiden Zyklen deutlich in Erscheinung und ist in den folgenden nur sehr kurz oder überhaupt nicht mehr vorhanden.
Häufige Liegeveränderungen während des Schlafes
Der Mensch verändert seine Körperstellung während der Nacht, was natürlich Störungen in den elektrischen Aufzeichnungen bewirkt. Diese Liegeveränderungen treten häufig am Ende der Tiefschlaf-Phasen auf.
Nach dem Stadium 4 zeichnet der EOG-Kanal wieder scharfe Wellen auf, die raschen Augenbewegungen entsprechen. Jetzt befindet sich der Schlaf in der ersten REM-Schlaf-Periode. REM-Schlaf-Episoden werden typischerweise in der zweiten Hälfte der Nacht länger.
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Bildquelle: ©fotolia
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