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Immer mehr Kinder, besonders Jungen, neigen heutzutage zu aggressivem Verhalten und haben Konzentrations- und damit Lernschwierigkeiten. Der Schul- und Familienalltag gestaltet sich mit unausgeglichenen Kindern und Teenagern zunehmend schwieriger. Die häufig gestellt Diagnose lautet ADS oder ADHS und die Behandlung geht meist mit der Einnahme von Medikamenten einher. Oft ist die Ursache für die Verhaltensauffälligkeit jedoch keine „typische“ Krankheit, die einer medikamentösen Behandlung bedarf. Sie ist vielmehr in einem ungesunden Lebensstil begründet. Zu wenig Schlaf und Bewegung sowie eine ungesunde Ernährungsweise sind die Hauptursachen für Verhaltensveränderungen unserer Kinder und Teenager.
ADS und ADHS aufgrund von Schlafmangel
Dem Schlaf kommt hierbei eine herausragende Bedeutung zu. In den vergangenen Jahrzehnten hat die durchschnittliche Schlafdauer in den Industrieländern permanent abgenommen. Daher vermuten Experten schon länger, dass die gestiegene ADS und ADHS Diagnosen mit den zunehmend schlechten Schlafgewohnheiten in Zusammenhang stehen könnten. Dieser Frage sind finnische Forscher der Universität Helsinki und des Nationalen Gesundheits- und Sozialamts auf den Grund gegangen.
Die Forscher analysierten hierzu das Schlafverhalten von 280 Kindern. Diejenigen, die weniger als siebeneinhalb Stunden schliefen, neigten zu hyperaktivem Verhalten und bekamen auf der ADHS-Skala einen höheren Punktwert. Schlafmangel sowie Ein- und Durchschlafprobleme stehen demnach in einem unmittelbaren Zusammenhang mit ADS und ADHS- „Erkrankungen“ von Kindern und Heranwachsenden. Fazit: Unsere Kinder brauchen ausreichend Schlaf, um sich gesund entwickeln zu können, das betrifft sowohl die Entwicklung des Körpers, als auch des Gehirns.
Folgen von Schlafmangel bei Kindern
- Wachstumsstörungen
- Konzentrationsschwierigkeiten/ Aggressivität / sonstige Verhaltensveränderungen, wie Depressionen
- Geschwächtes Immunsystem / Allergien und andere Erkrankungen
- Lernschwierigkeiten
- Übergewicht und Diabetes
- Herz- Kreislauf- Erkrankungen
Kinder benötigen ausreichend Schlaf um sich gesund zu entwickeln, zu wachsen und zu lernen. Ihre Körper und ihre Gehirne erholen sich nachts. Gelerntes wird im Langzeitgedächtnis abgespeichert und Verknüpfungen im Hirn gebildet. Auch das Immunsystem profitiert von genug Schlaf. Das macht deutlich, welche negativen Auswirkungen Schlafentzug auf die Hirnaktivitäten sowie die körperliche Entwicklung der Kinder haben kann. Langfristig können neben Veränderungen im Verhalten schwerwiegende Erkrankungen auftreten.
Bildquelle: @fotolia
Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/schlafen/schlafmangel-kurze-naechte-verhaltensauffaellige-kinder_aid_393962.html
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