Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit schlafen. Ausreichend Schlaf ist unentbehrlich für unsere Entwicklung und Gesundheit. Während wir schlafen erfolgen wichtige Regenerationsprozesse. Der Stoffwechsel wird reguliert, das Immunsystem gestärkt und Wachstumshormone werden ausgeschüttet.
Aber weshalb genügend Schlaf nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere Psyche wichtig ist, verraten wir Ihnen hier.
Erlebnisse des Tages werden verarbeitet
Während wir schlafen, wirkt es, als wäre unser Körper und unser Gehirn im Stand-by-Modus. Jedoch ist unser Gehirn nachts sehr aktiv. Es werden die Erlebnisse des Tages sortiert und ausgewertet und das Gehirn ist am nächsten Tag wieder bereit Neues aufzunehmen. Dies wäre im Wachzustand gar nicht möglich, da sonst die Reizverarbeitung gestört wäre.
Die Verarbeitung der Informationen hat auch Vorteile für das Lernen. Im Schlaf werden neue Informationen langfristig im Gedächtnis gefestigt. Ebenso neu erlernte motorische Fähigkeiten werden im Schlaf eingeprägt. Vor allem Inhalte, die man kurz vor dem Einschlafen lernt, kann man sich besonders gut merken.
Schlechte Gefühle werden verarbeitet
Haben Sie auch schon mal nach einer schlaflosen Nacht auf alles übellaunig und gereizt reagiert? Das liegt möglicherweise daran, dass die negativen und positiven Emotionen separat im Gehirn verarbeitet werden. Der Bereich, der für die Verarbeitung der positiven Gefühle zuständig ist, reagiert eher auf Schlafmangel, als der Teil für die negativen Gefühle. Dies hat zur Folge, dass wir nach einer Nacht mit ungenügendem Schlaf empfänglicher für negative Erinnerungen und Informationen sind. Fazit: Gesunder Schlaf macht ausgeglichener.
Menschen, die häufig unter Schlafstörungen leiden, erkranken deutlich öfter an Depressionen als Menschen, die einen ausreichenden und gesunden Schlaf haben.
Sich gesund schlafen
Während wir schlafen schüttet unser Immunsystem viele immunaktive Stoffe aus. Wenn wir genügend schlafen, werden somit die Abwehrkräfte gestärkt. Wer unter Schlafmangel leidet, ist hingegen öfter krank. Längerfristig kann Schlafmangel zu Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhten Blutzuckerwerte, Stoffwechselstörungen u.v.m. führen.
Da sich unser Körper im Schlaf besonders gut regenerieren kann, ist es ganz normal, dass wir, wenn wir krank sind, so viel schlafen.
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Auch wenn die täglichen Anforderungen stetig steigen, der Körper braucht den Schlaf, um sich zu regenerieren. Die Auswirkungen des Schlafmangels auf unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und die Erhaltung der Gesundheit kann nicht unterschätzt werden. Deshalb sollte bei Schlaflosigkeit immer die Ursachen von einem Arzt abgeklärt werden. Häufig helfen schon einfache Maßnahmen, um wieder zu einem gesunden Schlaf zu finden. Bei länger anhaltenden Schlafstörungen kann es durchaus sinnvoll sein, den Kreislauf aus Schlafstörung und der Unruhe am nächsten Tag zu durchbrechen.