In den REM-Zyklen bzw. in der REM-Schlafphase findet unser Träumen statt. Die Augen bewegen sich ständig unter den geschlossenen Lidern. „Es sieht dann wahrhaftig so aus, als ob der Träumer in ein mysteriöses, aufregendes und höchst eigenes Erleben verstrickt wäre“, meint der Schweizer Psychiater A. Ziegler. Wenn in Träumen bzw. Albträumen beunruhigende Erinnerungen und Erfahrungen auftauchen, können die schnellen Augenbewegungen einen Entspannungseffekt hervorrufen. Dadurch wird die Verarbeitung von negativen Erfahrungen und Erlebnissen ermöglicht und der menschliche Verstand auf eine gewisse Art und Weise geschützt.
Das Träumen ist eine bildhafte, tatsächlich oftmals mysteriöse, aber verschlüsselte Sprache sowie eine Reparaturwerkstatt der Seele. Unsere Träume meinen größtenteils etwas anderes, als die Bilder und skurilen Abläufe selber darstellen. Der weltbekannte Wiener Psychiater Siegmund Freud sprach dem Träumen zwar eine prophetische Funktion per se ab. Er schrieb den Träumen jedoch einen stark symbolischen Charakter zu. Er sah in ihnen eine verschlüsselte Darstellung tiefliegender Konflikte des Träumers. Konflikte oft so peinlicher, omnipräsenter Natur, dass er sie anders als in der symbolhaften Sprache des Träumens nicht zu formulieren vermochte. Siegmund Freuds Auffassung gründete sich auf seine eigene Deutung des Träumens bzw. auf den Erfahrungen seiner Patienten.
Träumen = Vitamine des Schlafes
Unsere Träume können zusammenfassend als „Vitamine des Schlafes“ und „Vitamine für unsere mentale/geistige Kompensation“ angesehen werden. Sie kompensieren viele Regungen und Abläufe des Unterbewusstsein. Angst- und Verfolgungsträume (Alpträume) treten bei Konflikten auf, angenehme Träume bei körperlichen Schwächezuständen. So kommt es auch mal vor, dass manche Menschen aus Angst vor dem Träumen den „gesunden“, „erholsamen“ Schlaf förmlich meiden, um seiner psycho-regulativen Tätigkeit bzw. der Problem-Konfrontation oder Selbstreflexion zu entgehen.
Das Träumen bzw. die Traumphasen nehmen einen viel größeren Teil der Nacht ein, als man früher dachte und subjektiv wahrnahm. Die Traumphase oder Traumdauer spielt sich keineswegs immer in Sekunden- oder Minutenschnelle ab. Meist entspricht sie annähernd dem echten/realistischen Zeitablauf und kann durchaus 20 Minuten oder länger dauern.
Norman Chris meint
Sehr interessant…nur schade, dass ich mich selten an meine Träume erinnern kann. Ich weiß zwar, dass mein Gehirn auf Hochtouren läuft, vor allem während des REM Schlafes, aber wenn ich am nächsten Morgen aufstehe, kann ich mich nur noch sehr selten an einen Traum erinnern.