Da Frauen ihr Gehirn tagsüber mehr beanspruchen, benötigen diese mehr Schlaf als Männer. Zu diesem Schluss kommt der Schlafexperte Dr. Jim Horne, Chef des Schlafforschungszentrums der Universität Loughborough im britischen Leicestershire.
Multitasking beansprucht das Gehirn
Gemäß Dr. Jim Horne bedienen sich Frauen öfter des Multitaskings, das heißt sie erledigen gleichzeitig mehrere Dinge. Dadurch wird das Gehirn mehr genutzt als das der Männer. Dies ist der Grund, weshalb Frauen 20 Minuten mehr Schlaf benötigen.
Durch ausreichend Schlaf können sich das Gehirn und der Körper in der Nacht wieder regenerieren. Im Durchschnitt benötigt ein Erwachsener zwischen sechs und acht Stunden Schlaf. Wichtig neben der Schlafdauer ist auch die Schlafqualität. Man sollte am nächsten Tag ausgeruht und fit sein und sich während des Tages nicht schlapp und müde fühlen.
Das Gehirn der Frauen altert langsamer
Der unterschiedliche Schlafbedarf von Frauen und Männern könnte laut Dr. Jim Horne eine mögliche Erklärung dafür sein, dass das Gehirn von Frauen langsamer altert als das von Männern. Dies könne auch daran liegen, dass Frauen dem erhöhten Schlafbedarf nachgeben, und ihr Gehirn sich dadurch besser ausruhen kann.
Frauen sind öfter schlaflos als Männer
Gemäß einer Studie der American Academy of Sleep Medicine leiden Frauen stärker unter Schlafmangel als Männer. Die Ursache dafür könnte sein, dass Frauen nicht so tief schlafen und dadurch leichter gestört werden. Des Weiteren kann eine Schwangerschaft, die Menopause oder der Menstruationszyklus sich aufgrund des wechselnden Hormonspiegels negativ auf den Schlaf auswirken. Der unzureichende Schlaf kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Gewichtszunahme, Leistungsabfall, Krankheit, Erschöpfung und Müdigkeit führen.
In einer Studie der britischen Universität Surrey wurde das Durchschlafverhalten der Frauen im Vergleich zu Männern untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Frauen länger benötigen um wieder einzuschlafen, wenn sie in der Nacht aufwachen. Ebenso gaben 18 % der Frauen an, in einer Woche mindestens fünf Nächte lang nicht gut geschlafen zu haben. Hingegen waren es bei den Männern nur 8 %.
Unabhängig ob Mann oder Frau – wichtig für einen gesunden erholsamen Schlaf ist ein optimale Schlafumgebung sowie ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus und die Einhaltung einer entsprechenden Schlafhygiene.
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