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In zahlreichen Beiträgen haben wir über den heimlichen „Schlaf- und Gesundheits-Killer“ und häufigste Form der Schlafapnoe, nämlich der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) berichtet. Aktuelle Forschungen (USA) zeigen, dass die nächtlichen Atemaussetzer wie die Schlafstörungen selbst rapide zugenommen haben. Dabei ist das Problem, dass viele Betroffene und deren Ärzte von dieser ernsthaften Störung gar nichts wissen!
Folgen von Schlafapnoe
Es ist ein wahrer Teufelskreis, der durch eine Schlafapnoe ausgelöst wird. Einerseits stören die unzähligen nächtlichen Atemaussetzer den Schlaf, verringern die Tiefschlafphasen drastisch und führen so zu vielen Symptomen wie der chronischen Tagesmüdigkeit. Andererseits fördert gestörter, zu kurzer und nicht erholsamer Schlaf gepaart mit ungesunder Lebensweise und Übergewicht das gesundheits- und lebensbedrohliche Schlafapnoe-Syndrom. Studien zeigen drastisch auf, dass der nächtliche Sauerstoffmangel Bluthochdruck auslösen kann und die Entstehung zahlreicher Krankheiten wie Diabetes 2 begünstigt. Aber auch das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles ist durch die Schlafapnoe um bis zu 600 Mal (!) höher, als bei Menschen, die einen gesunden und störungsfreien Schlaf haben. Die Abnahme der Tiefschlafphasen blockiert aber auch die wichtigen Regenerations- und Selbstheilungskräfte unseres Körpers, da dadurch das Immunsystem jede Nacht geschwächt wird.
Schlafapnoe und Gesundheit
In diesem Zusammenhang hat eine Veröffentlichung im Medizin-Journal „Sleep“ weitere besorgniserregende Fakten aufgezeigt. Denn offensichtlich ist eine weitere Folge des Schlaf-Apnoe-Syndroms, dass es Betroffene sogar daran hindert, aktiv gegen diese Störung etwas zu unternehmen! Die Forscher wollten nämlich herausfinden, ob Menschen mit Schlafapnoe körperlich weniger fit sind als solche, die einen gesunden Schlaf haben. Dabei ging es im Detail um die Frage, ob es messbare Unterschiede in der Herz- und Lungenfunktion von Schlaf-Apnoekern und guten Schläfern gibt. Eine Literatur-Recherche ergab 45 Studien mit exakt 5.379 Probanden. Dabei war entscheidend, dass die ausgewählten Studien den strengen wissenschaftlichen Studienkriterien entsprachen. Die Auswertungen zeigten, dass Menschen ohne Schlafapnoe bei körperlicher Belastung (Training) pro Minute und pro Kilogramm Körpergewicht ca. 3,0 Milliliter mehr Sauerstoff aufnahmen, als solche mit Schlafapnoe. Wenn unser Körper während des Trainings viel Sauerstoff aufnehmen kann, sind wir gesund und belasten den Körper während des Trainings nicht über seine Grenzen hinaus. Wenn allerdings der Organismus während des Trainings nicht genügend Sauerstoff aufnehmen kann, wird der Trainingseffekt stark vermindert bzw. muss man sich mehr anstrengen um das gleiche Ergebnis zu erreichen.
Die Resultate zeigten noch etwas Interessantes auf: der Sauerstoffverbrauch von gesunden Menschen nimmt im Laufe der Zeit kontinuierlich zu. Dies gilt allerdings nicht für Menschen, die an einer Schlafapnoe leiden. In der Studie wurde des Weiteren dokumentiert, dass bei Menschen ohne Schlafapnoe die maximale Herzfrequenz um durchschnittlich 8,42 Schlägen pro Minute höher war, als in der Gruppe, die an einer Schlafapnoe litten. Daraus schlossen die Forscher, dass Menschen ohne Schlafapnoe ihr Herz-Kreislauf-System mit einer schnelleren Herzfrequenz während des Trainings belasten können, als dasjenige von Schlafapnoe-Patienten. Diese wissenschaftliche Erkenntnis ist besonders besorgniserregend, da Schlafapnoe sehr oft durch Übergewicht (mit)-verursacht wird. Und um Körpergewicht zu verlieren ist es bekanntlich notwendig, körperlich zu trainieren. Also sollten Betroffene bevor sie versuchen körperlich wieder fit zu werden und auch ihr Körpergewicht zu reduzieren, vorher ihre Schlafapnoe behandeln oder heilen.
In der Schlafmedizin zählt die CPAP-Therapie (Atemmaske) zum Gold-Standard. Doch nicht bei allen Patienten funktioniert dies reibungslos oder zufriedenstellend. Wer also diese Therapieform, aus welchen Gründen auch immer nicht gut verträgt oder diese nicht regelmäßig durchführt, sollte sich mit Alternativen, beispielsweise dem Schlafen in Schräglage, beschäftigen. Durch die Aktivierung der Schwerkraft während dem Schlaf, können in den meisten Fällen die Atemaussetzer stark reduziert oder fast gänzlich vermieden werden. Dies wird noch zusätzlich durch eine großflächige Körpererdung unterstützt.
Bildquelle: @Luxlet
Quellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5344097/
https://www.sciencedaily.com/releases/2014/11/141124125058.htm
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