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Es ist offenkundig, dass Schlafmangel negative Auswirkungen auf unser Befinden haben kann. Neben Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Gereiztheit kann ein Schlafdefizit ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Unter anderem erhöht sich bei Schlafmangel das Risiko für Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauferkrankungen sowie an Übergewicht zu erkranken. Da liegt es nahe, dass man sich vornimmt künftig einfach länger im Bett liegen zu bleiben. Aber Vorsicht! Wussten Sie, dass auch zu viel Schlaf ungesund sein kann? Wer nämlich längerfristig mehr als neun Stunden schläft, muss möglicherweise auch mit negativen Auswirkungen auf sein körperliches und geistiges Wohlbefinden rechnen.
Folgen von zu viel Schlaf
Diabetes
Wie auch bei Schlafmangel, kann zu viel Schlaf das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken erhöhen. Dies konnte die kanadische Universität Laval in einer über sechs Jahre andauernden Studie herausfinden.
Depressionen
Eine Zwillingsstudie von 2014 belegt, dass bei Menschen, die stets mehr als neun Stunden schlafen, das Risiko an einer Depression zu erkranken um 49 Prozent steigt. Bei jenen, die eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden aufweisen, ergab sich eine Veranlagung von 27 Prozent.
Gedächtnisleistung
Eine Studie des University College London konnte aufzeigen, dass nicht nur Schlafmangel sondern auch zu viel Schlaf sich negativ auf die Gedächtnisleistung auswirkt. Als Probanden dienten über 5000 Frauen und Männer, deren Gedächtnisleistung über eine Zeitspanne von fünf Jahren untersucht wurde.
Gewichtszunahme
Wissenschaftler aus Kanada konnten in einer Langzeitstudie ermitteln, dass sich die Schlafdauer merklich auf das Gewicht auswirkt. Die Teilnehmer die zu den Langschläfern (mehr als neun Stunden) zählten, mussten eher mit einer Gewichtszunahme von 5 Kilo rechnen, als jene die eine durchschnittliche Schlafdauer (sieben bis acht Stunden) aufwiesen. Obgleich sie auf eine ausgeglichene Ernährung und regelmäßige Bewegung achteten.
Herzerkrankungen
Eine groß angelegte Studie aus Taiwan weist darauf hin, dass koronare Herzerkrankungen und Schlaganfälle in Verbindung mit der Schlafdauer stehen. Die Wissenschaftler schlussfolgerten letztlich, dass eine angemessene Schlafdauer (nicht zu viel aber auch nicht zu wenig) ein wesentlicher Aspekt eines gesunden Lebensstils sein sollte.
Bildquelle: @SAMINA
Quellen: Studie Universität Laval: Too much or too little sleep increases risk of diabetes (https://www.eurekalert.org/pub_releases/2009-04/ul-tmo042109.php)
Zwillingsstudie 2014: Sleep Duration and Depressive Symptoms (https://academic.oup.com/sleep/article/37/2/351/2558968?searchresult=1)
Studie University College London: Change in sleep duration and cognitive function (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21532949)
Quebec Family Study: The Association Between Sleep Duration and Weight Gain in Adults (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2279744/)
Studie Taiwan: Self-reported sleep duration and coronary heart disease mortality (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26808986)
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