Wer kennt sie nicht, Aussagen wie „Schonen ist gut für den Rücken“ oder „Sport beugt Rückenschmerzen vor“. Wir haben 7 Rückenschmerz-Mythen einmal genauer unter die Lupe genommen. Rückenschmerzen zählen zur Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Mehr als 4 Millionen Deutsche sind davon betroffen. Und die Zahl nimmt stetig zu. Wenn es um das Thema Vorbeugung bzw. Schmerzlinderung von Rückenschmerzen geht, sollte man sich gut informieren. Denn mittlerweile kursieren einige Mythen herum.
Also Vorsicht bei einem gut gemeinten Ratschlägen. Vielleicht sollten Sie diese erstmal überprüfen. Manchmal verbergen sich dahinter auch klassische Rückenschmerz-Mythen.
Wahr oder falsch? Klassische Rückenschmerz-Mythen:
1. Wärme hilft immer bei Rückenschmerzen
Wärme hilft, aber nicht immer: Ein heißes Bad oder eine Wärmflasche empfiehlt sich bei andauernden bzw. chronischen Schmerzen. Bei akuten Entzündungen hingegen hilft eher Kälte in Form von Kältepackungen oder kalten Wickeln.
2. Schonung ist das beste Mittel bei Rückenschmerzen:
Falsch. Vielmehr wird durch eine Schonhaltung eine einseitige Belastung hervorgerufen. Dadurch kommt es zu Verspannungen der Muskelgruppen, wodurch die Muskulatur geschwächt und die Schmerzen stärker werden. Vermeiden Sie daher eine Schonhaltung und bekämpfen Sie die Verspannungen mit gezielten Übungen und ausreichend Bewegung.
3. Rückenschmerzen betrifft nur alte Menschen:
Rückenschmerzen können zwar durch altersbedingten Verschleiß auftreten. Jedoch sind heutzutage auch immer mehr junge Menschen davon betroffen. Zu den Ursachen zählen unter anderem Bewegungsmangel, Übergewicht und starke körperliche Belastungen.
4. Stundenlanges Sitzen verursacht Rückenschmerzen:
Das kann nur bestätigt werden, wenn der körperliche Ausgleich zum Sitzen fehlt. Wer hingegen regelmäßig Sport betreibt bzw. sich bewegt, kann Rückenschmerzen vorbeugen. Dabei helfen zusätzlich ein ergonomischer Arbeitsplatz und ein dynamisches Sitzen. Ebenso ist es ratsam, immer wieder kurze Pausen einzulegen und dabei aufzustehen und umherzugehen.
5. Wer Sport treibt bekommt keine Rückenschmerzen:
Durch Sport lässt sich zwar die Rückenmuskulatur stärken, jedoch ist nicht jede Sportart rückenfreundlich. Kommt es zu wiederholtem Überstrecken der Wirbelsäule, wie beispielsweise beim Tennis, können Schmerzen im Rücken auftreten.
6. Wer psychische Probleme hat, neigt zu Rückenschmerzen:
Oftmals haben Rückenschmerzen eine psychische Ursache. Sie können eine Folge von ständigem Stress und Überforderung sein. Umgekehrt können jedoch auch psychische Krankheiten wie Depressionen durch chronische Rückenbeschwerden ausgelöst werden.
7. Ein hartes Bett hilft bei Rückenschmerzen:
Falsch, denn eine zu harte Matratze führt zu Verspannungen der Muskulatur. Was wiederum Rückenschmerzen auslöst. Ausschlaggebend ist, dass das verwendete Schlafsystem gewichtsunabhängig funktioniert. Das bedeutet, dass die Wirbelsäule nachts entlastet und gleichzeitig auch gestützt wird. Die Matratze sollte punktelastisch sein, damit keine Druckpunkte entstehen können. In Kombination mit einer Auflage aus natürlichen Schafschurwolle sorgen Sie zudem für ein optimales Bettklima.
Bildquelle: @SAMINA
Gabriel meint
Schonung ist in den meisten Fällen sogar das Gegenteil von dem, was der Körper braucht, da es gerade an Muskulatur fehlt. Das ist Rückentraining genau das richtige. Nur ganz selten liegen echte körperliche Veränderungen vor, die einer anderen Behandlungsmethode bedürfen.
Eine sehr gelungene Übersicht =)