Wenn es zu einem Bandscheibenvorfall gekommen ist, können Lähmungserscheinungen, Schmerzen und Gefühlsstörungen wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln auftreten. In einigen Fällen kann ein Prolaps vollkommen schmerzfrei verlaufen. Das hängt davon ab, ob eine Nervenwurzelkompression auftritt, oder nicht. Bei Beteiligung des Nervengewebes sind Bandscheibenvorfälle jedoch häufig von starken Schmerzen begleitet. Je nachdem, welche Stelle der Wirbelsäule vom Bandscheibenvorfall betroffen ist, sind verschiedene Symptome spürbar.
1. zervikaler Bandscheibenvorfall: Halswirbelsäulenbereich
Die Bandscheiben der Halswirbelsäule übernehmen zusätzlich zur Pufferfunktion auch eine Gelenkfunktion. Die Wirbelkörper verfügen über eine hohe Beweglichkeit. Ein Diskusprolaps tritt dann meist aufgrund altersbedingter Verschleißerscheinungen auf. Die Segmente zwischen dem vierten und fünften sowie fünften und sechsten Halswirbel sind am häufigsten von einem Bandscheibenvorfall betroffen.
- Schmerzen, die bis zu der Schulter, den Schulterblättern oder den Armen und Händen ausstrahlen
- Ohrengeräusche
- Gefühlsstörungen in Armen und Fingern / Taubheitsgefühle
- Nackenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Ohrengeräusche
Zervikale Bandscheibenvorfälle sind eher die Seltenheit. Ein einfacher Test kann den Verdacht eines zervikalen Bandscheibenvorfalls bestätigen. Wenn der Betroffene seine Arme hinterm Kopf verschränkt, mindern sich die Schmerzen vorübergehend. Die endgültige Diagnose findet mithilfe einer Magnetresonaztomographie (MRT) bzw. einer Computertomographie (CT) statt.
2. thorakaler Bandscheibenvorfall: Brustwirbelsäulenbereich
Ein Bandscheibenvorfall im Brustwirbelbereich ereignet sich ebenfalls eher selten und oftmals völlig beschwerdefrei. In einigen Fällen kann ein Prolaps jedoch unangenehme Beschwerden auslösen.
Mögliche Symptome:
- Einseitige Schmerzen im Brustkorb /Ausstrahlung in Rücken oder Rippen
- Lähmungserscheinungen eines oder beider Arme
- Schweregefühl der Beine
- Selten: Darm- oder Magenprobleme
3. lumbaler Bandscheibenvorfall: Lendenwirbelsäulenbereich
Bandscheibenvorfälle der Lendenwirbelsäule sind die am häufigsten auftretende Form, da dieser Bereich durch das Körpergewicht am stärksten belastet wird. Übergewicht erhöht die Gefahr zusätzlich. Beschwerden treten bei einem Diskusprolaps dann auf, wenn auch die Nervenstrukturen von ihm betroffen sind. Hierzu unterscheidet die Medizin zwischen einer Femoralgie sowie einer Ischialgie, je nachdem ob der Schmerz im vorderen Bereich oder im hinteren Bereich der Beine spürbar ist.
Mögliche Symptome:
- lokale Rückenschmerzen, die sich beim Husten und Pressen verstärken
- Gefühlsstörungen der Beine
- Reflexausfälle / Taubheitsgefühl
- schlimmstenfalls Stuhl- und Harninkontinenz
Erste Anzeichen sind, dass es den Patienten schwer fällt, ein Bein zu heben oder die Zehen zu bewegen.
Was tun bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall?
Bei starken Schmerzen oder anderen Beeinträchtigungen im Wirbelsäulenbereich sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Eine Verzögerung der Behandlung kann die empfindsame Nervenstruktur dauerhaft schädigen. 90 Prozent der Patienten erreichen ohne operativen Eingriff Schmerz- und Beschwerdefreiheit. Voraussetzung hierfür ist eine geeignete, ganzheitliche Therapie.
Bildquelle: @Fotolia
Quellen:
http://www.theramobil.at/krankheitsbilder/bandscheibenvorfall-prolaps/
http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Bandscheibenvorfall/Artikel/13158.php
http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Bandscheibenvorfall/Artikel/13157.php
https://www.bandscheibenvorfall.de/de/bandscheibenvorfall_hws.html
Schreibe einen Kommentar