Weniger Rückenschmerzen durch einen richtig gebetteten Rücken
Die Wahl einer möglichst harten Schlafunterlage war in der Vergangenheit oft die Empfehlung für Patienten die über Rückenschmerzen klagten. Zahlreiche Studien, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden, belegen nun, dass die Wirbelsäule beim Liegen als auch beim Stehen, die gleiche Haltung einnehmen muss. Flexibilität – der Hauptfaktor der Orthopädie des Liegens, ist das neue Schlagwort für gesunden Schlaf. Die Lende, das Kreuzbein und die Schulterregion sind sensible Körperpartien die bei einer unflexiblen Unterlage eher dazu neigen einer punktuellen Druckbelastung ausgesetzt zu sein.
Schlafstörungen gehören mittlerweile bei 25-30% der Erwachsenen zum Alltag. Die Ursachen können dabei sehr vielfältig sein. Rückenschmerzen und muskuläre Verspannungen sind nur zwei von vielen.
Die Verwendung einer falschen Schlafunterlage verschlimmert die Rückenschmerzen und kann die Schlafqualität verschlechtern. „Im Schlaf wechseln wir während einer Nacht bis zu 80 Mal die Schlafposition ohne aufzuwachen. Ursache dafür sind die so genannten Druckreize, die auf die Haut wirken. Über ein internes Steuersystem führen sie zu einer automatischen Körperverlagerung“, erklärt der Schlafexperte Günther W. Amann-Jennson von Samina.
Eine flexible und komfortable Schlafunterlage, die sich den Körperformen anpasst, sodass eine häufige Positionsänderung während des Schlafens reduziert wird, bietet für Menschen mit Schlafstörungen eine optimale Lösung. Ist im Gegensatz dazu die Unterlage jedoch zu hart, erzeugt ein zu hoher Auflagedruck Schmerzwellen, die bewusst wahrgenommen werden und den Schlaf unterbrechen können. Fehlende Tiefschlafphasen und ein Unwohlsein am nächsten Morgen sind das Resultat. Die sich wiederholenden Schlafstörungen, die zum Teil jede Nacht auftreten können, haben ein chronisches Schlafdefizit zur Folge.
Viele Ursachen treffen auf Rückenschmerzen zu und können auf sehr vielfältige Art und Weise behandelt werden. Ein paar allgemeine Tipps verschaffen jedoch in fast jeder Situation eine schnelle Linderung der Beschwerden:
– Verwendung der passenden Schlafunterlage – dies führt zu einer Verbesserung der Schlafqualität, die aus der Orthopädie des Liegens resultiert.
– Das Bettklima sollte aus natürlichen Materialien, z. B. die sehr gut geeignete Schafschurwolle, bestehen und trocken-warm sein.
– Die Verwendung eines Kopfkissens mit einer orthopädisch-anatomischen Passform.
– Viel Bewegung während des Tages, am besten an der frischen Luft
– Training der tiefen Rückenmuskulatur sowie generell der Muskeln (z.B. Rückentraining nach Toni Hochreutner mit spezieller Sprossenwand).
– Entspannung während des Tages forcieren und Stress vermeiden – Rückenschmerzen sind oft ein Symptom mit psychischen Ursachen.
– Rückenschmerzen, die selbst durch Therapiemaßnahmen nicht abklingen, durch einen Arzt oder Therapeuten abklären lassen.
Bildquelle: ©SAMINA
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Matthias Leitner meint
Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Bandscheibenschmerzen. Das alles hat Auswirkungen auf unseren Schlaf. Deshalb sollte ein Schlafsystem die Wirbelsäule stützen und zugleich auch stabilisieren. Die Wirbelsäule sollte ihre natürliche Form auch während des Schlafens erhalten. Das Schlafsystem sollte im besten Fall in der Lage sein eine sanfte D. h.ung im Lenden- und Brustbereich zu bilden. Die Bandscheiben werden dadurch entlastet. D. h. Bandscheiben lösen sich aus der Keillage und befreien sich vom schmerzenden Druck auf Nervenwurzeln. Das Bettsystem sollte den Körper exakt nachmodulieren, in jeder Schlaflage. Einleuchtend ist ebenso, um Nackenschmerzen zu verhindern, das passende Kopfkissen auszuwählen.
Lisa Schmidt meint
Ich schlafe leider sehr schlecht und leide auch regelmäßig unter Rückenschmerzen, habe aber nie damit gerechnet, dass das vielleicht zusammenhängt. Erstaunlich, dass wir in der Nacht bis zu 80 mal die Schlafposition wechseln. Ich werde beobachten, ob es an meiner Matratze liegen könnte und mich auch nach einer Physiotherapie umgucken.