In den Bussen und Zügen hört man es Husten und Niesen, an jeder Ecke schnäuzt sich jemand die Nase, die Grippewelle nimmt ihren Lauf. Wer zu wenig oder schlecht schläft, ist anfälliger, auch erwischt zu werden. Denn Schlafmangel fördert das Krankheitsrisiko. Der Schlafpsychologe und Buchautor Prof. Dr. h.c. Günther W. Amann-Jennson zeigt, wie die Schlafqualität Schritt für Schritt verbessert werden kann – für mehr Lebensenergie, Wohlbefinden und körperliche Fitness.
Eigentlich spürt jeder Mensch, wenn er Schlaf braucht. Die optimale Schlafdauer ist dabei ganz individuell und abhängig von Alter, Körperbau und Geschlecht. Für alle gilt jedoch: Schlaf ist lebensnotwendig. Wer ausreichend und störungsfrei schläft, braucht sich keine Gedanken zu machen, denn gesunder Schlaf ist die beste Voraussetzung für Gesundheit und Fitness. Wer dagegen zu wenig oder gar schlecht schläft, läuft Gefahr, seinem Körper zu schaden. US-Wissenschaftler der Carnegie Mellon Universität haben nachgewiesen, dass wenig Schlaf das Immunsystem beeinträchtigt und Erkältungen Vorschub leistet.
Zu wenig oder schlechter Schlaf ist zudem ein Risiko für viele chronische Krankheiten, wie Übergewicht, Bluthochdruck, Depressionen und Herzerkrankungen. Der Schlafexperte Prof. Dr. h.c. Günther W. Amann-Jennson warnt zudem vor weiteren potentiellen Gefahren, die Schlafmangel mit sich bringen kann: Beschwerden des Kreislaufsystems und der Verdauungsorgane bis hin zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko.
Auch die Psyche leidet
Mehrere Studien belegen, dass bei gravierendem Schlafmangel auch die Psyche leidet: Die Konzentrationsfähigkeit ist eingeschränkt, der Mensch wird schreckhafter, reizbarer und misstrauischer. Das kann so weit gehen, dass sogenannte „Stress-Schläfer“ anfällig für Depressionen und Halluzinationen werden. „Wenn man schlecht schläft, angespannt, ängstlich oder wütend ist, läuft man Gefahr, in eine Stressspirale abzugleiten. Diese kann neben den genannten Beschwerden bis zum Burnout-Syndrom führen. Chronische Krankheiten sind leider in vielen Fällen die Folge“, erklärt Amann-Jennson. Und weiter: „Viele haben noch nicht erkannt, dass unser Schlaf ein wertvolles Gut ist. Oft genug fehlt es schon an den elementaren Grundlagen für gesunden Schlaf.“
Die Grundlagen für gesunden Schlaf
„Gesunder Schlaf braucht eine entsprechende „Hardware“. Die Basics dafür sind ein hochwertiger Lamellenrost, eine darauf abgestimmte Matratze und Auflage, die richtige Zudecke für ein angenehmes Bettklima und ein anatomisch optimales Kopfkissen“, so Amann-Jennson. Wenn die Hardware stimmt, bedarf es noch der geistigen „Software“: „Wer kennt das nicht – gerade vor dem Einschlafen neigen wir in Problemsituationen zu Grübeleien, die zu richtigen Gedanken-Attacken führen können. Wir wühlen uns dadurch innerlich so auf, dass ein Einschlafen unmöglich ist“, weiß der Schlafexperte aus seiner langjährigen Praxis. Er empfiehlt deshalb, positive Einschlafrituale einzuüben. Ein heißer Tee, ein entspannendes Bad oder ein kurzer Abendspaziergang vor dem zu Bett gehen können bereits Wunder wirken.
Die wichtigsten grundlegenden Voraussetzungen, um sowohl entspannt einzuschlafen als auch qualitativ hochwertig durchzuschlafen, also effizient und Bioenergetisch® zu schlafen, sind:
- Schaffen Sie Schlaf fördernde und schlaffreundliche Tagesabläufe und Eckpunkte, wie z.B. Bewegung an frischer Luft, Tageslicht, ausgewogene Ernährung, regelmäßig Pausen und Zeiten der Entspannung, usw.)
Wichtig: setzen Sie diese regelmäßig und verlässlich um! - Ausreichend Schlafen (sieben bis acht Stunden), Schlafdefizit reduzieren
- regelmäßiger Wach-Schlaf-Rhythmus
- metallfreier Holzbettrahmen
- Naturkonforme, anatomisch, orthopädisch, bettklimatisch körpergerechte Schlafausstattung (ganzheitliches Schlafsystem).
- anatomisch-orthopädische Kopfkissen
- Ein störungsfreies, dunkles, harmonisches Schlafumfeld mit 16-18º C
Raumtemperatur, 40 % Luftfeuchtigkeit (persönliche Schlaf-Insel schaffen!). - Berücksichtigung von biologisch relevanten Ordnungsfaktoren wie Erdmagnetfeld, Erdpulsation, großflächige Körpererdung am Schlafplatz
- Körperlich-seelisch-geistige Bereitschaft zum Schlafen (Fit and Ready for Sleep).
- Einschlaf-Rituale zur endogenen Reizumkehr (von außen nach innen) durch Entspannungs- und Meditationstechniken zur mental-emotionalen Schlafvorbereitung und Schlafeinstimmung.
- Zur Ergänzung: Schlaf-Gesund-Coaching im Wellnesshotel
Bildquelle: @fotolia
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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