Neben einer Schilddrüsenunterfunktion kann es bei Jodmangel auch zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommen. Darunter versteht man einen erhöhten T3 und T4 Wert (Schilddrüsenhormone) im Blut. Dies wirkt sich auf die verschiedenen Stoffwechselprozesse im Körper aus. Diese laufen aufgrund des Überangebots in erhöhter Geschwindigkeit ab. Zudem kann es bei einer Überproduktion auch zur einer Vergrößerung sowie Kropfbildung der Schilddrüse kommen.
Schilddrüsenüberfunktion
Eine der häufigsten Ursachen für die Schilddrüsenüberfunktion ist die Basedow-Krankheit. Dies ist eine Immunstörung, bei der sich Antikörper bilden, die sich gegen das körpereigene Gewebe richten. Die Schilddrüse wird dabei angeregt mehr Hormone zu produzieren. Weitere Ursachen für eine Schilddrüsenüberfunktion:
- funktionelle Autonomie
- zu hoch dosierte Schilddrüsenhormontherapie
- Schilddrüsentumore
- Medikamente (beispielsweise Dopamin, Kortison)
Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion
Zu den möglichen Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion zählen:
- gesteigerter Appetit
- Gewichtsverlust (trotz gesteigertem Appetit)
- Durchfall
- Nervosität, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche
- Schlafstörungen
- Empfindlichkeit gegenüber Wärme
- vermehrtes Schwitzen
- erhöhter Puls
- Störungen des Herzrhythmus
Wenn die Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine mögliche Schilddrüsenstörung abzuklären. Eine Hormon-Ersatztherapie kann bei einem Schilddrüsenhormon-Mangel für den nötigen Ausgleich sorgen. Besteht ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen können verschiedene Therapien, beispielsweise in Form von Medikamenten oder einer Radio-Jodtherapie, die Hormonproduktion hemmen. Zusätzlich kann die Heilung durch eine Psychotherapie, Entspannungstechniken und eine Ernährungsumstellung sowie Bewegung und Sport unterstützt werden.
Lesen Sie in Teil 3 über mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung einer Schilddrüsenstörung.
Bildquelle: @fotolia
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