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Es gibt mehrere sogenannte Parameter mit denen man den Schlaf beurteilen kann, insbesondere im Rahmen einer Schlafmessung (Polysomnografie). Über die Gehirnströme werden die Einschlafdauer, die Gesamtschlafdauer, der Schlafphasenverlauf (Leicht-, Tief- und Traumschlaf), die prozentualen Anteile der einzelnen Schlafphasen bis hin zur Schlafeffizienz ermittelt. Zusätzlich werden Körperbewegungen, Blutdruck, Schnarch-Geräusche, Sauerstoffsättigung des Blutes etc. aufgezeichnet und ausgewertet. Die übliche Schlafdauer eines Erwachsenen beträgt 6,5 bis neun Stunden. Von einer Schlafstörung spricht man dann, wenn über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinweg der Schlaf gestört ist und dieser von
- Tagesmüdigkeit,
- Depressionen,
- Unaufmerksamkeit,
- Angstzuständen,
- Reizbarkeit usw. begleitet wird.
Äußere Ursachen und innere Ursachen
Im Laufe der Evolution haben sich Ursachen von Schlafstörungen gewandelt: Höhlenmenschen mussten sich mit anderen Störfaktoren auseinandersetzen als Menschen vor 300 Jahren oder wir heute. Grundsätzlich sind Schlafstörungen in zwei Ursachen einzuteilen:
- in äußere wie z.B. Lärm, Licht und unpassende Schlafumgebung
- und innere Ursachen wie z.B. Stress, grübeln.
Bereits im Jahre 1828 erwähnte der Professor für Psychiatrie und Leipziger Hausarzt Heinroth: „Gewöhnlich sind die Quellen der Schlaflosigkeit psychisch-somatisch, doch kann jede Lebensphase für sich allein den vollständigen Grund derselben enthalten.“ Das bedeutet also, dass Schlafstörungen die Folge von seelischen und/oder körperlichen Unstimmigkeiten, sowie von Stress sein können. Stress stört nicht nur den Schlaf, der ganze Mensch leidet unter Stress: unser Körper, Seele und Geist, unser Wohlbefinden und Lebensgefühl, unsere Beziehungen zur Umwelt, unsere Leistungsfähigkeit und Vitalität. Ein Einfluss, der sich über die Jahrhunderte hinweg nicht geändert hat, ist demnach die geistige und seelische Balance. Die Psycho-Biologie ist ein wichtiger Faktor im Umgang mit Schlafstörungen.
Warnsignal
Schlafstörungen stellen ein ernstzunehmendes Warnsignal dar, sie bergen aber auch eine große Chance notwendige Veränderungen im Leben anzugehen. Die Intelligenz unseres Körpers teilt uns mit, dass unser ganzes Sein, dass Körper-Seele und Gast aus dem Gleichgewicht geraten sind.
Synthetische, chemische Schlafhelfer?
Dies zeigt bereits, dass Schlafstörungen nicht mit chemischen Substanzen behandelt werden können. Auch in der Fachwelt ist man mehr und mehr davon überzeugt, dass die scheinbar einfache Lösung das tatsächliche und ursächliche Problem außen vor lässt. Wir müssen lernen zu akzeptieren, dass neben den äußeren Einflüssen wie z.B. eine unpassende Schlafumgebung vor allem auch geistig-seelische sowie körperliche Belastungen aus dem Alltag Schlafstörungen verursachen. Und, dass wir wesentlichen Einfluss auf die Behebung dieser Störungen haben.
Bei der Auflösung von Schlafstörungen müssen stets beide Seiten berücksichtigt werden– sowohl äußere als auch innere Ursachen. Nur wenn so kann erholsamer, regenerierender Schlaf möglich werden.
Bildquelle: @Fotolia
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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