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Arthrose ist eine degenerative, nicht entzündliche Gelenkerkrankung. Sie entsteht aus einem Ungleichgewicht zwischen Belastung eines Gelenkes und dessen Belastbarkeit. Prinzipiell werden zwei Formen der Gelenkerkrankung unterschieden: die primäre und die sekundäre Arthrose. Eine biologische oder genetische Problematik des Knorpelgewebes führt zu einer primären Arthrose. Die Ursachen einer sekundären Arthrose sind mechanische Überbeanspruchung des Knorpels und/oder altersbedingte Abnutzungserscheinungen. Grundsätzlich kann jedes Gelenk von Arthrose betroffen sein. Besonders häufig tritt sie jedoch im Knie und der Hüfte auf, da diese Gelenke einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind.
Ursachen einer sekundären Arthrose
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Altersbedingter Gelenkverschleiß
- Mechanische Ursachen, wie Gelenkinstabilität oder Gelenkfehlstellung
- Sportliche Überbeanspruchung
- Beinfehlstellungen (X-Beine, O-Beine)
- Stoffwechselerkrankungen
- Entzündliche und/oder rheumatische Erkrankungen
- Mangel an Muskulatur
Ein Gelenkknorpel besitzt keine Blutgefäße und ist nicht mit Nerven versorgt. Daher treten bei einer Überlastung keine Schmerzen auf. Erst bei fortschreitender Zerstörung der Knorpelschicht sind Schmerzen spürbar. Anfänglich treten die Beschwerden bei der Belastung des betroffenen Gelenkes auf. Wenn im Gelenk entzündliche Prozesse ablaufen, tut es auch im Ruhezustand weh.
Behandlung
Zur Behandlung einer Arthrose-Erkrankung eignen sich ein zielgerichtetes Bewegungsprogramm und eine spezielle Ernährungsweise. Unterstützend wirkt bei jeder Therapie eine orthopädische Schlafunterlage.
Bewegung:
Es ist jede Bewegungsart empfehlenswert, welche die Gelenke belastet, ohne sie zu überlasten. Sport verbessert die Funktion der Knorpelzellen, da sie durch regelmäßige Druckbelastung sowie die darauf folgende Entlastung, ernährt werden. Während der Bewegung wird im Gelenk die sogenannte Gelenkschmiere produziert, die den Gelenkknorpel ernährt. Darüber hinaus wirkt sie reibungsmindernd und dämpft – ähnlich wie ein Stoßdämpfer – schnelle Bewegungen ab. Eine gut ausgebildete Muskulatur ist ebenfalls äußerst wichtig. Muskeln und ein optimal funktionierender Bandapparat schützen das Gelenk vor Fehl- oder Überlastung.
Ernährung:
Eine spezielle Arthrose-Ernährung kann Entzündungsprozesse im Körper verhindern oder beheben. Ernährungsempfehlungen sind:
- Verzicht auf Genussgifte wie Alkohol
- Vermeidung von kurzkettigen Kohlenhydraten sowie ungesunden Fetten und Bevorzugung von natürlichen und ballaststoffreichen Lebensmitteln.
- Antioxidantienreiche Ernährung
- Tierische Lebensmittel vermeiden. Sie enthalten Arachidonsäure, die Entzündungen fördert.
- Eine glutenfreie, entzündungshemmende Ernährung bevorzugen.
- Basische Ernährungsweise, da eine chronische Übersäuerung Arthrose begünstigt.
Schlaf:
Ausreichend gesunder Schlaf auf einer geerdeten Schlafunterlage ist für die Arthrose-Therapie und Entzündungsbekämpfung sehr bedeutsam, wie eine Studie aus dem Jahr 2015 belegt. Darüber hinaus wirkt das Schlafhormon Melatonin antioxidativ und unterstützt den Organismus dabei, entzündliche Prozesse zu bekämpfen oder vorzubeugen. Nachts ist es für Arthrose-Patienten sehr wichtig, dass Fehlbelastungen der betroffenen Gelenke vermieden werden. Sie benötigen eine Schlafunterlage, die sich dem Körper punktelastisch anpasst und somit die erkrankten Gelenke entlastet. Biologische, entzündungshemmende Bettmaterialien sind zusätzlich empfehlenswert.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: https://www.dovepress.com/the-effects-of-grounding-earthing-on-inflammation-the-immune-response–peer-reviewed-fulltext-article-JIR
Martin Wicht meint
Wie schläft man am besten bei Hüftarthrose?
Stefanie Sturn meint
Lieber Herr Wicht, vielen Dank für Ihre interessante Fragestellung. Bei der Hüftarthrose handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Hüftgelenkes, die sich durch eine Gelenkabnutzung der Hüfte bemerkbar macht. Hierbei stehen die Knorpelschichten in den Gelenken bei Hüfte und Knie unter einer besonders hohen Belastung, meist verursacht durch Fehlstellungen und –haltungen oder körperlichen Belastungen bei Arbeit und Sport. Die Folgen sind oft äußerst schmerzvolle Abnützungserscheinungen der Hüftgelenke. Ein hochwertiges, orthopädisches Schlafsystem, wie zum Beispiel von SAMINA, kann Hüftarthrose-Patienten dabei helfen, die Druckverhältnisse der Gelenke auszugleichen. Die diesbezüglichen Möglichkeiten sind vielfältig: Wichtig ist ein Ihrem Körper nachmodelliertes Bett mit freischwingendem, flexiblen Lamellenrost, der den punktelastischen Austausch zwischen Bettsystem und Körper ermöglicht bzw. die aufwölbende Körperlinie stützt. Oder aber auch die Matratze aus 100% Naturkautschuk, die ein optimales Rückfederungs- und Dämpfungsverhalten ermöglicht. Darüber hinaus übt Schafschurwolle, als Füllmaterial der Matratzenauflage, eine ausgesprochen wohltuende Wirkung auf die Empfindlichkeit der Hüftgelenke aus. So können sich Hüftpatienten relativ früh wieder während dem Schlaf schmerzfrei in die Seitenlage begeben und den Schlaf als maximal-regenerative Quelle nutzen. Lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft dazu ausführlich und individuell beraten.
Marie de Jonge meint
Vielen Dank, dass Sie diesen umfassenden Artikel über Gelenkschmerzen mit uns teilen. Außerdem waren mir die verschiedenen Ursachen nicht bekannt. Bewegung und Sport bleiben wichtig, wenn man darunter leidet.
Antonio meint
Gut zu wissen, dass Schlaf in Verbindung mit einer gesunden Lebensweise Arthrose vorbeugen kann. Ich suche gerade einen Arzt für meine Knie OP. Vor meinem Umzug nach Linz habe ich es leider nicht mehr geschafft, diesen Schritt zu gehen. Glücklicherweise habe ich meine Ernährung schon umgestellt.