Trotz heißer Sommernächte erholsam schlafen
Immer wieder gibt es auch im deutschsprachigen Raum im Sommer eine Hitzeperiode mit „Hunds-Tagen“ und „Sahara-Nächten“. Davon spricht man, wenn die Temperaturen am Tag weit über 30 Grad sind auch am Abend und in der Nacht nicht weit unter 22 Grad Celsius absinken. Da hat man tagsüber Hitze-Stress und man wälzt sich nachts von einer Seite zur anderen. Um besser einschlafen oder auch durchschlafen zu können, sollte man prüfen, was den eigenen Schlaf beeinflusst und was gute schlafbiologische Voraussetzungen für eine erholsame Nacht sind.
Der schlechte Schlaf in heißen Nächten ist eine Kombination von Hitzestress am Tag und zu wenig Abkühlung im Schlafraum. Normalerweise sinkt unsere Körpertemperatur abends um etwa ein Grad Celsius. Bei hohen Temperaturen im Schlafzimmer ist dies nicht möglich. Also reagiert unser Körper mit Schwitzen, um sich besser abzukühlen. Probleme gibt es spätestens bei Raumtemperaturen ab 22 °C. Da wird ein Einschlafen schwierig. Auch ein erholsames Durchschlafen ist meistens nicht möglich.
Lüften lautet die erste Maßnahme gegen ein zu heißes Schlafzimmer. Sofort früh morgens viel frische Luft ins Zimmer lassen. Am besten ist es mit offenen Türen und Fenstern auch in anderen Räumen für Durchzug und frischen Wind in Haus und Wohnung zu sorgen. Nach dem morgendlichen Lüften sollte man das Schlafzimmer und auch angrenzende Räume mit Roll-Läden oder Vorhängen verdunkeln. Es ist wichtig den Schlafraum vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Damit wird ein unnötiges Aufheizen bis zum Abend verhindert.
Eine kalte Dusche ist kein geeignetes Mittel, um bei Hitze besser einschlafen zu können. Im Gegenteil: Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße der Haut zusammen, der Körper kann Wärme schlechter abgeben und man beginnt dann später im Bett vermehrt zu schwitzen. Die Devise heisst: warm duschen! Das bringt eine Gefäßerweiterung, die angestaute Hitze kann besser vom Körper abgegeben werden und letztlich fühlt man sich erfrischter. Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich deshalb eine lauwarme Dusche. Alternativ wäre ein 10 bis 15-minütiges Wannenbad von etwa 36-37 ° C, auf keinen Fall wärmer. Ideal sind Badezusätze aus Fichtennadel, Lavendel, Baldrian oder Melisse. Die ätherischen Öle unterstützen die beruhigende Wirkung des lauwarmen Wassers. Rubbeln Sie sich danach nicht ganz trocken – durch die Verdunstung kühlt der Körper weiter ab. Hingegen am Morgen kalt duschen erfrischt und macht wach.