Gerade in den Wintermonaten beginnt für Milbenallergiker eine unangenehme Zeit. Während der Heizperiode sterben viele Milben ab und sind konzentriert im Hausstaub zu finden. Bis zu 100.000 der kleinen Spinnentiere bzw. deren hoch-allergenen Eiweißstoffe, welche sich im Kot und Teilen des Panzers befinden, sind in einem Gramm Staub zu finden. Wird der Staub aufgewirbelt, verbinden sich die Allergene mit der Atemluft und kommen in Kontakt mit der Haut, den Schleimhäuten von Augen und Nase und werden eingeatmet.
Welches sind die idealen Lebensbedingungen von Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben bevorzugen ein feucht-warmes Klima. Temperaturen von 20 bis 30 °Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80 Prozent stellen die idealen Bedingungen für die Milben dar. Hausstaubmilben ernähren sich von Hautschuppen und Schimmelpilzen. Beim Haare kämmen, Waschen, beim Wechseln der Kleidung oder wenn wir schlafen verlieren wir Hautschuppen. Deshalb fühlen sie sich in unserer Umgebung wohl und besiedeln Polstermöbel, Teppiche, Stofftiere, schwere Vorhänge und insbesondere unsere Betten. Denn diese liefern die perfekte Lebensgrundlage – Wärme, Feuchtigkeit sowie Nahrung im Überfluss.
Welche Symptome treten bei einer Hausstaubmilbenallergie auf?
Im Gegensatz zu einer Pollenallergie treten die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie das ganze Jahr über auf und erreichen im Spätherbst und Winter ihren Höhepunkt. Zu den typischen Beschwerden zählen eine verstopfte Nase und Niesanfälle morgens nach dem Aufstehen. Zu den weiteren Symptomen zählen unter anderem:
- Laufende Nase
- Hautekzeme
- Nesselausschläge
- Asthmaanfälle
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
Ziehen sich die Beschwerden über einen längeren Zeitraum, können auch Symptome wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Nervosität sowie verringerte Leistungsfähigkeit auftreten. Eine Hausstaubmilbenallergie sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Bleibt diese nämlich unbehandelt, kann daraus eine Asthmaerkrankung entstehen.
Welche Maßnahmen können bei einer Hausstaubmilbenallergie helfen?
Optimieren Sie Ihren Schlafplatz.
Neben einer ausreichenden Hygiene kann vor allem eine Schlafplatzoptimierung mit den richtigen Materialien zur Verringerung der Symptome beitragen. Die wichtigsten Lebensgrundlagen für Milben sind Wärme, Feuchtigkeit und Dunkelheit. Schafschurwolle gilt als hervorragendes Füllmaterial für Decken und Kissen. Diese besitzt nämlich die Eigenschaft, ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder an die Umgebung abzugeben. Zudem werden durch das Wollfett (Lanolin) Stoffwechselgifte und Bakterien neutralisiert. Das durch die Schafschurwolle hervorgerufene trocken-warme Bettklima ist milbenfeindlich. Daher sind Kissen und Decken gefüllt mit naturbelassener Schafschurwolle die idealen Antimilben-Kissen bzw. Antimilben-Decken und tragen dazu bei, einer Hausstaubmilbenallergie vorzubeugen.
Regelmäßiges Lüften trägt zum gesunden Raumklima bei.
Nicht nur das richtige Füllmaterial von Bettwaren trägt dazu bei, das Milbenvorkommen zu verringern. Ein gesundes Raumklima im Schlafzimmer mit 16 bis 18 °Celsius sowie einer idealen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sorgt ebenso dafür, dass den Milben Wärme und Feuchtigkeit für deren Vermehrung fehlen. Ein gesundes Raumklima erzielen Sie durch regelmäßiges Lüften. Dadurch wird dem Raum überschüssige Feuchtigkeit entzogen und gleichzeitig eine angenehme Raumtemperatur erreicht.
Achten Sie auf das richtige Bettenmachen.
Ein Sprichwort besagt „Ordnung ist das halbe Leben“. Doch Vorsicht beim Bettenmachen. Wenn Sie das Bett gleich nach dem Aufstehen machen, sieht ihr Schlafzimmer zwar ordentlich aus, aber Sie liefern dadurch auch den Hausstaubmilben die idealen Lebensbedingungen. Durch das frühzeitige Bettenmachen kann die Wärme und Feuchtigkeit, die sich noch in der Matratze und Bettdecke befindet, nicht entweichen. Schlagen Sie daher die Bettdecke zuerst nur zurück bzw. schütteln diese aus und lassen diese an der milden Morgensonne oder über einem Stuhl auslüften. Achten Sie auch darauf Ihre Bettwäsche regelmäßig zu wechseln und bei mindestens 60 °Celsius zu waschen.
Verzichten Sie auf Staubfänger im Schlafzimmer.
Vermeiden Sie im Schlafzimmer Staubfänger wie Teppiche, schwere Vorhänge, Zierkissen und Kuscheltiere. Diese sind ein beliebter Aufenthaltsort von Hausstaubmilben.
Regelmäßiges Staubwischen trägt zur Vorbeugung bei.
Auf glatten Böden wird Staub stärker aufgewirbelt als auf Teppichböden. Achten Sie daher darauf, dass Sie die Böden mehrmals wöchentlich feucht wischen.
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