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Bohnen sind ein wichtiger Eiweißlieferant und sie enthalten mehr Ballaststoffe als jedes andere Gemüse. Die Nährwerte der Hülsenfrucht variieren in Abhängigkeit von der Verarbeitungsweise und der Sorte. Kaum ein anderes Gemüse ist so vielfältig wie die Bohne. Kidneybohnen, Sojabohnen, grüne Bohnen, weiße Bohnen, Brechbohnen sind nur fünf der mehr als 100 Bohnensorten. Neben Kohlenhydraten, Eiweiß und Ballaststoffen enthalten die Hülsenfrüchte viele wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Mangan und Magnesium.
Gesundheitlicher Nutzen durch regelmäßigen Bohnenverzehr
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Konstanter Blutzuckerspiegel
Die Kohlenhydrate der Bohne werden sehr langsam ins Blut abgegeben. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel konstant gehalten. Das dämpft das Hungergefühl. Zudem enthalten Bohnen neben unlöslichen Ballaststoffen auch lösliche Pflanzenfasern, die Cholesterin binden.
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Krebsvorsorge
Durch den Verzehr von Bohnen werden dem Körper jede Mengen Antioxidantien zugeführt. Diese neutralisieren freie Radikale im Körper und schützen die menschliche DNS vor oxidativen Schäden. Bohnen wird aus diesem Grund eine krebshemmende Wirkung zugesprochen. Auch die Ballaststoffe der Bohnengewächse bewahren den Körper davor, krebserzeugende Substanzen zu absorbieren. Das schützt die Zellen vor Schädigungen und reduzierte das Risiko einer Krebserkrankung. Zur Darmgesundheit tragen auch die vielen unverdaulichen Ballaststoffe in Bohnen bei.
Zu diesem Thema existieren verschiedene Studien. Ein japanisches Forscherteam beispielsweise führte eine sieben Jahre dauernde Studie zum Thema Darmkrebs durch. Die Forscher untersuchten dabei mehr als 43.000 Probanden im Alter von 40 bis 79 Jahren. Alle Studienteilnehmer wiesen ein hohes Krebsrisiko auf und ernährten sich ballaststoffarm. Die Ballaststoffzufuhr wurde während der Studienzeit erhöht. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass sich durch den Verzehr von Bohnen das Risiko einer Darmkrebserkrankung drastisch minimierte.
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Arteriosklerose-Prävention
Die antioxidative Wirkung der Bohnen wirkt sich auch positiv auf die Arteriengesundheit aus. Die in der Bohne enthaltenen Antioxidantien bekämpfen die freien Radikale, bevor diese in der Lage sind, das körpereigene Cholesterin oxidieren zu lassen. Oxidiertes LDL-Cholesterin trägt maßgeblich zur Entstehung von Arteriosklerose bei. Bohnen enthalten neben Antioxidantien bestimmte Flavonoide. Diese Stoffe wirken den Fettablagerungen in den Arterien sowie der Verklebung von Blutplättchen entgegen.
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L-Tryptophan-Zufuhr
L-Tryptophan zählt zu den essentiellen Aminosäuren. Es muss durch die Nahrung zugeführt werden, da der Organismus die Aminosäure nicht selber bilden kann. L-Tryptophan wirkt schlaffördernd und beruhigend. Darüber hinaus beeinflusst es das allgemeine Wohlbefinden und die Schmerzempfindung positiv. L-Tryptophan wird im Körper in Serotonin umgewandelt. In Nahrungsmitteln kommt die Aminosäure nur in geringen Mengen vor. Bohnen zählen zu den Produkten, die verhältnismäßig viel L-Tryptophan enthalten. So sind zum Beispiel in 100 Gramm Sojabohnen 590 Milligramm Tryptophan enthalten.
Die richtige Zubereitung
Bohnen dürfen niemals roh verzehrt werden. Im rohen Zustand enthalten sie das giftige Glycosid „Phasin“. Dieser Stoff zählt zur Gruppe der Lektine und er zersetzt sich erst nach einer Kochzeit von mindestens einer Viertelstunde. Viele Menschen haben beim Verzehr von Bohnen Verdauungsprobleme in Form von Blähungen und Bauchschmerzen. Dafür sind schwer verdauliche Kohlenhydrate, sogenannte Oligosaccharine, verantwortlich. Bei der Verdauung dieser Stoffe entstehen im Darm Gase. Sinnvoll ist es, die Bohnen vor der Zubereitung 24 Stunden im Wasser einzuweichen. Dadurch kann den Verdauungsproblemen vorgebeugt werden. Zusätzlich können Gewürze wie Fenchel, Anis, Kümmel und Koriander den Verdauungsvorgang unterstützen.
Bildquelle: @deathtostockphoto
Quelle: Jordinson M et al., „Vicia faba agglutinin, the lectin precent in broad beans, stimulates differentiation of undifferentiated colon cancer cells.“ 1999