Arbeit, Haushalt und Familie unter einen Hut zu bekommen bedarf einiges an Organisationstalent. Es verlangt viel von einem ab. So ist es nur zu gut verständlich, wenn es Momente im Leben gibt, in denen man das Gefühl hat, dass einem all dies über den Kopf wächst. Oftmals macht sich das Gefühl der Erschöpfung und Überforderung breit. Manche Ziele werden nicht erreicht. Frust baut sich auf. Meist dauern diese Phasen nur kurz an und das Tief wird überwunden. Dauern diese Gefühle jedoch über einen längeren Zeitraum an und sind alltäglich, ist Vorsicht geboten. Denn dies könnte ein Anzeichen für das Burnout-Syndrom sein.
Was versteht man unter dem Burnout-Syndrom?
Die Bezeichnung „Burnout“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „ausbrennen“. Betroffene des Burnout-Syndroms leiden unter physischer und psychischer Erschöpfung. Sie fühlen sich energie- und kraftlos. Die Symptome des Burnout-Syndroms lassen sich nicht ganz klar festlegen. Daher gilt laut WHO die Erkrankung nicht als eigenständige Krankheit. Größtenteils kommt es dabei zu Überschneidungen mit typischen Symptomen einer Depression.
Wer ist davon betroffen?
Das Burnout-Syndrom ist nicht nur unter Managern vorzufinden. Ein Risiko am Burnout-Syndrom zu erkranken, besteht unter anderem auch für Lehrer, Krankenschwestern, Seelsorger, Altenpfleger und Sportler. Auch Menschen, die sich überwiegend über ihre Arbeit definieren, sind gefährdet. Ihnen fehlt der erforderliche Ausgleich zum Stress, der Überbelastung, der Unzufriedenheit und den Problemen, die am Arbeitsplatz auftreten.
Wodurch wird das Burnout-Syndrom ausgelöst?
Die genaue Ursache ist bislang noch ungeklärt. Als Hauptgrund der Entstehung des Burnout-Syndroms zählt laut den Experten Stress. Vor allem wenn dieser über einen längeren Zeitraum anhält und der notwendige körperliche sowie geistige Ausgleich nicht mehr geschaffen werden kann.
Dabei sind auch äußere Faktoren von wesentlicher Bedeutung. Dazu zählen:
- Zeitdruck
- Leistungsdruck
- Angst um den Arbeitsplatz
- schlechte Entlohnung trotz hoher Verantwortung
- fehlendes Lob und Anerkennung
- Überforderung
- Mobbing
Welches sind Anzeichen des Burnout-Syndroms?
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Gereiztheit, schlechte Laune, Lustlosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Versagensängste
- Gefühle der Sinnlosigkeit
- Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung
- Ein- und Durchschlafstörungen
- Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörungen
- Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit
- Antriebslosigkeit
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Schwindel
- Häufige Erkältungen
- Herz-Kreislauf-Störungen
- Verdauungsbeschwerden
- Hörstörungen (Hörsturz, Tinnitus)
Hinzu kommt, dass sich Betroffene meist von Arbeitskollegen, Freunden und Bekannten zurückziehen. Da die Symptome ähnlich einer Depression sind, sprechen manche Experten von einer Erschöpfungsdepression.
Lesen Sie im nächsten Artikel über die 12. Stadien des Burnout-Syndroms.
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen